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Energie & Management > Bilanz - GGEW schließt 2020 mit
Quelle: Fotolia/Kurhan
Bilanz

GGEW schließt 2020 mit "hellblauem Auge" ab

Der südhessische Energiedienstleister GGEW AG hat seine Bilanzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr offengelegt. Er freut sich über ein "ordentliches Ergebnis". 
"Insgesamt schließen wir das herausfordernde Geschäftsjahr 2020 mit einem lediglich hellblauen Auge ab" − mit diesen Worten zitiert der zu 100 % kommunale Energiedienstleister seinen Vorstand Carsten Hoffmann in einer Unternehmensmitteilung vom 19. Juli.

Zwar hätten die Auswirkungen der Corona-Pandemie "durchaus Spuren in unserem Zählwerk" hinterlassen, die Ausschüttungserwartungen der kommunalen Eigentümer seien jedoch erfüllt worden, so Hoffmann. GGEW steht für "Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße". 

Plus im Stromsektor, Minus im Gassektor

Durch Neukundengewinnung und erhöhte Absatzmengen bei den Bestandskunden insbesondere im Stromsektor konnte der Energiedienstleister in Bensheim, 55 Kilometer südlich von Frankfurt am Main, die Auswirkungen durch Corona weitestgehend abpuffern. So verzeichnete die GGEW im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 221,7 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12,3 Prozentpunkten bedeutet (2019: 197,5 Mio. Euro). Die Stromabgabe an Letztverbraucher belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 601 Mio. kWh (2019: 592 Mio. kWh). 

Die gesamte Gasabgabe 2020 beziffert das Unternehmen auf 1,16 Mrd. kWh. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von 7,5 % (2019: 1,25 Mrd. kWh). Außerdem musste der Energiedienstleister durch coronabedingte Schließungen insbesondere im Bäderbereich Federn lassen: Die Zahl der Badegäste im Basinus-Bad und am Badesee Bensheim sank von 412.500 im Jahr 2019 auf 190.000 2020.

Die Investitionen in 2020 gibt das Unternehmen mit 21,1 Mio. Euro an. Das Geld floss unter anderem in den Internet- und Mobilitätssektor: "So haben wir die Zusammenarbeit mit der ‚GGEW net‘ intensiviert und durch Optimierung der Prozesse und Weiterbildung den Verkauf von Internetprodukten über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service stark erhöhen können", sagt Carsten Hoffmann. Doch nicht nur die Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsdienstleister GGEW Net GmbH hat das Unternehmen ausgebaut, sondern auch seine Beteiligung an diesem: Die GGEW konnte im vergangenen Jahr die restlichen 50 % des Telekommunikationsdienstleisters erwerben und hat damit nun die alleinige Hoheit über die Telekommunikationssparte.

Fortschritte verbucht die GGEW auch beim Thema Ausbau des Glasfasernetzes für ein schnelles und stabiles Internet. In Bickenbach, dem ersten großen Flächenprojekt, konnte der Energiedienstleister bis Ende 2020 die Glasfasertrasse fertigstellen − "deutlich schneller als geplant". Seit Beginn der Corona-Krise registriert das Unternehmen eine starke Nachfrage nach höheren Bandbreiten.

"Wichtigste strategische Entscheidung" 2020

Als eine der "wichtigsten strategischen Entscheidungen im vergangenen Jahr" bezeichnet die GGEW ihren Einstieg in die Immobilienwirtschaft. "Wir wollen damit unser Angebot erweitern, Wertschöpfung in der Region schaffen und für bezahlbaren Wohnraum sorgen", so Hoffmann. Unter der Federführung des 100-prozentigen Tochterunternehmens Wärmeversorgung Bergstraße GmbH werde aktuell das erste Bauprojekt in Bensheim verwirklicht. Auch das Baugebiet in Bensheim-Fehlheim habe Fortschritte gemacht. Ende 2020 sei die GGEW AG mit der Wärme-, Strom- und Glasfaserversorgung fertig geworden. Die Heizzentrale war im April 2021 errichtet worden. Die ersten Bauherren hätten bereits mit ihrem Hausbau begonnen.

Ausblick auf 2021

In die Versorgungsanlagen plant das Unternehmen für das angebrochene Geschäftsjahr 2021 ein Investitionsvolumen von 13,6 Mio. Euro ein, davon rund 6 Mio. Euro für die gesamten Strom-, Gas- und Wassernetze. 4,2 Mio. Euro will GGEW für den Ausbau der Glasfasernetze bereithalten. In Bezug auf die weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie gibt sich der Dienstleister verhalten optimistisch: "Wir behalten den Markt und unsere wirtschaftliche Entwicklung genau im Auge und analysieren permanent die Lage. Ich gehe für 2021 trotz der weiter anhaltenden Corona-Pandemie von einem positiven Geschäftsjahresergebnis über dem Niveau des Jahres 2020 aus", erklärt Hoffmann.

Montag, 19.07.2021, 16:32 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Bilanz - GGEW schließt 2020 mit
Quelle: Fotolia/Kurhan
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GGEW schließt 2020 mit "hellblauem Auge" ab
Der südhessische Energiedienstleister GGEW AG hat seine Bilanzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr offengelegt. Er freut sich über ein "ordentliches Ergebnis". 
"Insgesamt schließen wir das herausfordernde Geschäftsjahr 2020 mit einem lediglich hellblauen Auge ab" − mit diesen Worten zitiert der zu 100 % kommunale Energiedienstleister seinen Vorstand Carsten Hoffmann in einer Unternehmensmitteilung vom 19. Juli.

Zwar hätten die Auswirkungen der Corona-Pandemie "durchaus Spuren in unserem Zählwerk" hinterlassen, die Ausschüttungserwartungen der kommunalen Eigentümer seien jedoch erfüllt worden, so Hoffmann. GGEW steht für "Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße". 

Plus im Stromsektor, Minus im Gassektor

Durch Neukundengewinnung und erhöhte Absatzmengen bei den Bestandskunden insbesondere im Stromsektor konnte der Energiedienstleister in Bensheim, 55 Kilometer südlich von Frankfurt am Main, die Auswirkungen durch Corona weitestgehend abpuffern. So verzeichnete die GGEW im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 221,7 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12,3 Prozentpunkten bedeutet (2019: 197,5 Mio. Euro). Die Stromabgabe an Letztverbraucher belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 601 Mio. kWh (2019: 592 Mio. kWh). 

Die gesamte Gasabgabe 2020 beziffert das Unternehmen auf 1,16 Mrd. kWh. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von 7,5 % (2019: 1,25 Mrd. kWh). Außerdem musste der Energiedienstleister durch coronabedingte Schließungen insbesondere im Bäderbereich Federn lassen: Die Zahl der Badegäste im Basinus-Bad und am Badesee Bensheim sank von 412.500 im Jahr 2019 auf 190.000 2020.

Die Investitionen in 2020 gibt das Unternehmen mit 21,1 Mio. Euro an. Das Geld floss unter anderem in den Internet- und Mobilitätssektor: "So haben wir die Zusammenarbeit mit der ‚GGEW net‘ intensiviert und durch Optimierung der Prozesse und Weiterbildung den Verkauf von Internetprodukten über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service stark erhöhen können", sagt Carsten Hoffmann. Doch nicht nur die Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsdienstleister GGEW Net GmbH hat das Unternehmen ausgebaut, sondern auch seine Beteiligung an diesem: Die GGEW konnte im vergangenen Jahr die restlichen 50 % des Telekommunikationsdienstleisters erwerben und hat damit nun die alleinige Hoheit über die Telekommunikationssparte.

Fortschritte verbucht die GGEW auch beim Thema Ausbau des Glasfasernetzes für ein schnelles und stabiles Internet. In Bickenbach, dem ersten großen Flächenprojekt, konnte der Energiedienstleister bis Ende 2020 die Glasfasertrasse fertigstellen − "deutlich schneller als geplant". Seit Beginn der Corona-Krise registriert das Unternehmen eine starke Nachfrage nach höheren Bandbreiten.

"Wichtigste strategische Entscheidung" 2020

Als eine der "wichtigsten strategischen Entscheidungen im vergangenen Jahr" bezeichnet die GGEW ihren Einstieg in die Immobilienwirtschaft. "Wir wollen damit unser Angebot erweitern, Wertschöpfung in der Region schaffen und für bezahlbaren Wohnraum sorgen", so Hoffmann. Unter der Federführung des 100-prozentigen Tochterunternehmens Wärmeversorgung Bergstraße GmbH werde aktuell das erste Bauprojekt in Bensheim verwirklicht. Auch das Baugebiet in Bensheim-Fehlheim habe Fortschritte gemacht. Ende 2020 sei die GGEW AG mit der Wärme-, Strom- und Glasfaserversorgung fertig geworden. Die Heizzentrale war im April 2021 errichtet worden. Die ersten Bauherren hätten bereits mit ihrem Hausbau begonnen.

Ausblick auf 2021

In die Versorgungsanlagen plant das Unternehmen für das angebrochene Geschäftsjahr 2021 ein Investitionsvolumen von 13,6 Mio. Euro ein, davon rund 6 Mio. Euro für die gesamten Strom-, Gas- und Wassernetze. 4,2 Mio. Euro will GGEW für den Ausbau der Glasfasernetze bereithalten. In Bezug auf die weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie gibt sich der Dienstleister verhalten optimistisch: "Wir behalten den Markt und unsere wirtschaftliche Entwicklung genau im Auge und analysieren permanent die Lage. Ich gehe für 2021 trotz der weiter anhaltenden Corona-Pandemie von einem positiven Geschäftsjahresergebnis über dem Niveau des Jahres 2020 aus", erklärt Hoffmann.

Montag, 19.07.2021, 16:32 Uhr
Davina Spohn

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