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Energie & Management > Wasserstoff - Gewerkschaften positionieren sich bei Wasserstoff
Bild: HyBalance
Wasserstoff

Gewerkschaften positionieren sich bei Wasserstoff

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat „gewerkschaftliche Anforderungen an die Wasserstoffwirtschaft“ formuliert.
Der DGB meldet sich in der aktuellen Wasserstoffdebatte mit einem Positionspapier zu Wort. Denn für den Spitzenverband der deutschen Gewerkschaften konzentriert sich die aktuelle Debatte dabei vor allem auf technologische und wirtschaftliche Aspekte der Wasserstoffwirtschaft. "Diese Betrachtung greift für einen erfolgreichen Hochlauf zu kurz", schreibt der DGB in dem Papier. Denn jede neue Technik brauche Menschen, die mit ihr umgehen können. Deshalb brauche es eine "gut qualifizierte H2-ready workforce".

Prinzipiell unterstützt der DGB die Entwicklung und Produktion von Wasserstoff. Allerdings seien die Beschäftigungseffekte hierzulande noch ziemlich unklar. Deshalb seien hier Studien im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie nötig. Ein Abschätzen dieser Effekte sei wichtig, um keine falschen Erwartungen zu wecken und die Auswirkungen richtig abschätzen zu können. Daraus sollte ein Fachkräfte- und Qualifizierungsbedarf ermittelt werden, damit sich Bildungssystem und Arbeitsmarkt auf die neuen Anforderungen einstellen können.

Qualifizierung im Mittelpunkt

Vor allem die Qualifizierung von Mitarbeitern ist der Gewerkschaft wichtig. Um eine "H2-ready workforce" herauszubilden, werde das Thema Qualifizierung in den nächsten zehn bis 15 Jahren zentral sein. Der DGB fordert daher einen "Wasserstoff-Qualifizierungsdialog" für die unterschiedlichen Branchen, um zu ermitteln, welche Ausbildung die Beschäftigten in Zukunft brauchen. "Dieser Prozess darf nicht nur mit den Branchenverbänden stattfinden, sondern muss als Sozialpartnerdialog gestaltet sein und auch andere Akteure wie Kammerorganisationen, Bundesagentur für Arbeit und Wissenschaft miteinbeziehen."

Der DGB fordert die Politik dazu auf, dem aufkommenden Fachkräftemangel jetzt bereits aktiv entgegenzutreten. Die Wasserstoffwirtschaft werde bei der Mitarbeiterrekrutierung auf Berufe zurückgreifen, "in denen heute bereits ein Mangel besteht". Ingenieure, Maschinenbauer, Elektrotechniker oder auch Informationstechniker seien nur einige Beispiele dafür. Ein möglicher Fachkräftemangel im Bereich Wasserstoff könne dazu führen, dass "wichtige Teile der Wertschöpfungsketten nicht in Deutschland stattfinden".

Das Positionspapier "Gewerkschaftliche Anforderungen an die Wasserstoffwirtschaft: Auf dem Weg zur H2-ready workforce" kann auf der Internetseite des DGB heruntergeladen werden.

Freitag, 9.07.2021, 16:10 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Wasserstoff - Gewerkschaften positionieren sich bei Wasserstoff
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Gewerkschaften positionieren sich bei Wasserstoff
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat „gewerkschaftliche Anforderungen an die Wasserstoffwirtschaft“ formuliert.
Der DGB meldet sich in der aktuellen Wasserstoffdebatte mit einem Positionspapier zu Wort. Denn für den Spitzenverband der deutschen Gewerkschaften konzentriert sich die aktuelle Debatte dabei vor allem auf technologische und wirtschaftliche Aspekte der Wasserstoffwirtschaft. "Diese Betrachtung greift für einen erfolgreichen Hochlauf zu kurz", schreibt der DGB in dem Papier. Denn jede neue Technik brauche Menschen, die mit ihr umgehen können. Deshalb brauche es eine "gut qualifizierte H2-ready workforce".

Prinzipiell unterstützt der DGB die Entwicklung und Produktion von Wasserstoff. Allerdings seien die Beschäftigungseffekte hierzulande noch ziemlich unklar. Deshalb seien hier Studien im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie nötig. Ein Abschätzen dieser Effekte sei wichtig, um keine falschen Erwartungen zu wecken und die Auswirkungen richtig abschätzen zu können. Daraus sollte ein Fachkräfte- und Qualifizierungsbedarf ermittelt werden, damit sich Bildungssystem und Arbeitsmarkt auf die neuen Anforderungen einstellen können.

Qualifizierung im Mittelpunkt

Vor allem die Qualifizierung von Mitarbeitern ist der Gewerkschaft wichtig. Um eine "H2-ready workforce" herauszubilden, werde das Thema Qualifizierung in den nächsten zehn bis 15 Jahren zentral sein. Der DGB fordert daher einen "Wasserstoff-Qualifizierungsdialog" für die unterschiedlichen Branchen, um zu ermitteln, welche Ausbildung die Beschäftigten in Zukunft brauchen. "Dieser Prozess darf nicht nur mit den Branchenverbänden stattfinden, sondern muss als Sozialpartnerdialog gestaltet sein und auch andere Akteure wie Kammerorganisationen, Bundesagentur für Arbeit und Wissenschaft miteinbeziehen."

Der DGB fordert die Politik dazu auf, dem aufkommenden Fachkräftemangel jetzt bereits aktiv entgegenzutreten. Die Wasserstoffwirtschaft werde bei der Mitarbeiterrekrutierung auf Berufe zurückgreifen, "in denen heute bereits ein Mangel besteht". Ingenieure, Maschinenbauer, Elektrotechniker oder auch Informationstechniker seien nur einige Beispiele dafür. Ein möglicher Fachkräftemangel im Bereich Wasserstoff könne dazu führen, dass "wichtige Teile der Wertschöpfungsketten nicht in Deutschland stattfinden".

Das Positionspapier "Gewerkschaftliche Anforderungen an die Wasserstoffwirtschaft: Auf dem Weg zur H2-ready workforce" kann auf der Internetseite des DGB heruntergeladen werden.

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