Quelle: E&M / Shutterstock, wanpatsorn
Grüner Wasserstoff ist noch nicht marktreif. Wie sich der Preisvergleich zum grauen Wasserstoff darstellt, zeigt der H2-Preisindex von Enervis und E&M alle zwei Wochen.
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Wasserstoffpreisindex in den Kalenderwochen 29 und 30 (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken) Quelle: enervis energy advisors GmbH / EEX |
Die Gestehungskosten für strommarktbasierten grünen Wasserstoff sind in der Kalenderwoche 30 das erste Mal seit Anfang März über 25
Euro/Kilogramm gestiegen. Das Zweiwochenhoch lag bei 26,25
Euro/Kilogramm, das Zweiwochentief bei 15,42
Euro/Kilogramm. Im Wochenmittel ist der Preis von 20,23 auf 21,51
Euro/Kilogramm gestiegen. Damit wurde dieses Jahr erstmals ein Wochenmittelpreis oberhalb von 20
Euro/Kilogramm erreicht.
Die Gestehungskosten für grauen Wasserstoff bewegten sich im Wochenverlauf zwischen 8,55 und 11,21
Euro/Kilogramm. Das Preisniveau lag damit weiterhin konstant oberhalb der Insellösung aus Erneuerbaren-Energie-Anlage und Elektrolyseur.
- Grüner Wasserstoff: Gestehungskosten auf Basis von Strompreisen am Spotmarkt, Herkunftsnachweisen* für die jeweiligen Strommengen sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Elektrolyseanlage
- Grüner Wasserstoff (Direktverbindung): Gestehungskosten als Benchmark auf Basis von grünem Bezugsstrom einer netzentkoppelten Erneuerbaren-Anlage sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Elektrolyseanlage
- Grauer Wasserstoff: Gestehungskosten auf Basis von Erdgaspreisen am Spotmarkt, Preisen für CO2-Zertifikate sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Erdgas-Dampfreformierungsanlage
* Nach § 12i Abs. 2 der Erneuerbare-Energien-Verordnung (EEV) müssen aktuell für den zur Produktion von grünem Wasserstoff bezogenen Strom Herkunftsnachweise für erneuerbare Energien entwertet werden. Perspektivisch sollen die Anforderungen der Bundesregierung an grünen Wasserstoff an die Anforderungen der Europäischen Union angepasst werden.
Montag, 1.08.2022, 17:30 Uhr
Redaktion
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