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Grüner Wasserstoff ist noch nicht marktreif. Wie sich der Preisvergleich zum grauen Wasserstoff darstellt, zeigt der H2-Preisindex von Enervis und E&M alle zwei Wochen.
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H2-Preisindex in der Kalenderwoche 9 und 10 (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: enervis energy advisors GmbH / EEX |
Der Angriff von Russland auf die Ukraine hat die Energiemärkte mächtig erschüttert. Die Preise am Gas- und Strommarkt sind stark angestiegen. Folglich sind auch die Gestehungskosten für strommarktbasierten grünen Wasserstoff in den vergangenen zwei Wochen deutlich nach oben geklettert. Am 8. März wurde mit 27
Euro/kg ein neuer Höchstpunkt erreicht. Wenige Tage später sanken die Kosten dann auf das Zweiwochentief bei nur 6,24
Euro/kg. Im Wochenmittel ist der Preis von 17,50 auf 16,28
Euro/kg um sieben Prozentpunkte leicht gesunken. Das Preisniveau lag damit etwa doppelt so hoch wie noch in Kalenderwoche 7 und 8.
Die Gestehungskosten für grauen Wasserstoff bewegten sich im Wochenverlauf zwischen 5,65 und 11,75
Euro/kg. Somit waren die Gestehungskosten von grünem Wasserstoff am Strommarkt weiterhin nicht wettbewerbsfähig, mit einer Ausnahme am 11. März. Das hohe Preisniveau für grauen Wasserstoff sorgte im betrachteten Zeitraum für einen klaren Vorteil der Insellösung aus Erneuerbare-Energien-Anlage und Elektrolyseur. Grüner Wasserstoff kann über eine Direktverbindung derzeit deutlich günstiger produziert werden (knapp 6
Euro/kg).
- Grüner Wasserstoff: Gestehungskosten auf Basis von Strompreisen am Spotmarkt, Herkunftsnachweisen* für die jeweiligen Strommengen sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Elektrolyseanlage
- Grüner Wasserstoff (Direktverbindung): Gestehungskosten als Benchmark auf Basis von grünem Bezugsstrom einer netzentkoppelten Erneuerbaren-Anlage sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Elektrolyseanlage
- Grauer Wasserstoff: Gestehungskosten auf Basis von Erdgaspreisen am Spotmarkt, Preisen für CO2-Zertifikate sowie den Investitions- und Betriebskosten einer Erdgas-Dampfreformierungsanlage
* Nach § 12i Abs. 2 der Erneuerbare-Energien-Verordnung (EEV) müssen aktuell für den zur Produktion von grünem Wasserstoff bezogenen Strom Herkunftsnachweise für erneuerbare Energien entwertet werden. Perspektivisch sollen die Anforderungen der Bundesregierung an grünen Wasserstoff an die Anforderungen der Europäischen Union angepasst werden.
Montag, 14.03.2022, 13:49 Uhr
Redaktion
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