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Energie & Management > Kernkraft - Geschmolzene Atomträume
Bild: Fotolia.com, T. Michel
Kernkraft

Geschmolzene Atomträume

Die Nuklearkatastrophe von Fukushima vor zehn Jahren hat die Energieversorgung hierzulande auf neue Füße gestellt. Seitdem gibt es positive, aber auch bedenkenswerte Entwicklungen.
Die Wellen waren bis zu 38 Meter hoch, die nach einem Seebeben am 11. März 2011 auf die Nordostküste Japans prallten. Die gigantische Flutwelle setzte nicht nur die Region Fukushima unter Wasser, sondern auch das gleichnamige Atomkraftwerk. In drei Blöcken kam es zur Kernschmelze, zu dem in einem Hochtechnologieland wie Japan nie für möglich gehaltenen Super-Gau. Damit schmolz auch die Mär vom sicheren Energieträger Atomkraft im wahrsten Sinne des Wortes dahin.

Was nicht ohne Folgen für die Energiewelt blieb, in Japan, Deutschland und der Welt. Bei etwa 5 % stagniert der Nuklearanteil am globalen Primärenergieverbrauch. Mittlerweile geht zudem ein Vielfaches an erneuerbarer Kapazität im Vergleich zu Atomanlagen neu ans Netz, von denen immer mehr das Ende ihrer Betriebszeit erreichen. Deshalb ist Jürgen Trittin (Grüne) nicht bange vor der oft beschworenen Renaissance der Atomkraft: „Neben der nach wie vor ungelösten Frage, wo der Atommüll endgelagert wird, ist die Atomkraft längst viel zu teuer im Vergleich zu den erneuerbaren Energien.“

Der frühere Bundesumweltminister, einer der Väter des ersten deutschen Atomausstiegs 2002, verweist auf den „weltweiten Siegeszug“ der Photovoltaik und Windenergie − forciert durch das in mehr als 100 Ländern kopierte Erneuerbare-Energien-Gesetz aus Deutschland. Welche Dynamik das EEG entwickelt hat, macht der Politiker an der Entwicklung im eigenen Land fest: „Mit dem Gesetz wollten wir den damaligen gut 20-prozentigen Atomanteil an der Stromerzeugung bis Ende 2020 durch erneuerbare Energien ersetzen, wir sind bei gut 50 Prozent gelandet.“

Ausruhen lasse sich darauf nicht, sagt Trittin: „Wir brauchen in den kommenden zehn Jahren für die angestrebte Dekarbonisierung eine Verdopplung beim Zubau erneuerbarer Energien, wir müssen in zehn Jahren doppelt so viel Megawatt ans Netz bringen wie in den vergangenen 20 Jahren.“ Die aktuell „mutlose“ Energiepolitik der schwarz-roten Bundesregierung verhindere aber den dynamischen Ausbau der Wind- und Solarenergie: „Das macht mir Sorgen!“

Von ehemals 54 sind heute neun Atomreaktoren in Japan in Betrieb

Über einen gut 50-prozentigen Ökostromanteil in Japan, wo noch mindestens die nächsten 40 Jahre Aufräumarbeiten rund um Fukushima notwendig sind, wäre Peter Hennicke wirklich froh. Der frühere Präsident des Wuppertal-Instituts ist seit Frühjahr 2016 einer der beiden Vorsitzenden des German-Japanese Energy Transition Council (GJETC), einem binationalen Beratungsgremium für die Energiewende in Japan und Deutschland.

„Es besteht jetzt ein geöffnetes Zeitfenster für ambitioniertere Klimapolitik.“ Wenige Wochen nach seinem Amtsantritt hatte der neue Ministerpräsident Yoshihide Suga im vergangenen Oktober erklärt, Japan wolle bis 2050 verbindlich klimaneutral werden. Von einer Atomstromfreiheit war allerdings nicht die Rede. „Es gibt nach wie vor starke Beharrungskräfte für die Nukleartechnik“, erklärt Japan-Fachmann Hennicke, „nur durch verfügbare günstigere Alternativen kann einem rohstoffarmen Inselland die Angst genommen werden, zu stark von Energieimporten abhängig zu sein.“ Waren vor dem Fukushima-Gau 54 Reaktoren in Betrieb, die gut 30 % zum Strommix beisteuerten, sind es derzeit nach einem jahrelangen Shutdown wieder neun mit einem Stromanteil von gut 7 %.

Für Japans grüne Energiezukunft setzt die Regierung in Tokio nun auf schwimmende Offshore-Windparks in großem Stil und weiter sinkende Preise für die Photovoltaik. Berater Hennicke ergänzt: „Die vorhandenen Energieeinsparpotenziale in der Industrie, bei kleineren und mittelständischen Betrieben sowie Haushalten sind bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.“ Eine ungenutzte Chance ist weiterhin der stockende Ausbau der Windkraft an Land: „Dafür müssten die Netze optimiert und die unterschiedlichen Spannungsebenen von 60 und 50 Hertz zwischen dem Norden und dem Süden angepasst werden.“

Angepasst haben indes die früheren vier großen Stromkonzerne RWE, Eon, EnBW und Vattenfall ihre Unternehmensstrategien auf ein atomfreies Deutschland ab Ende 2022. „Unausweichlich“ nennt der Grüne Trittin diese Häutungen und Neupositionierungen. Vor Fukushima dominierte dieses Quartett mit zusammen mehr als 82 % die heimische Stromerzeugung, heute sind es − ohne Eon − noch gut 40 %. Nimmt man Uniper und die Leag mit in den Blick wie jüngst das Bundeskartellamt in seinem Marktmachtbericht, so liegt die Quote bei rund 60 %.

„Dieser Anteil wird mit jedem abgeschalteten Kohlekraftwerk in den kommenden Jahren sinken“, konstatiert Professor Uwe Leprich. Nicht nur der im Frühsommer 2011 erneut beschlossene Atomausstieg hat für den Energieökonomen von der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft die einstige Dominanz der „Big Four“ bröckeln lassen: „Anfang Januar 2013 war Schluss mit der kostenlosen Zuteilung von CO2-Zertfikaten. Damit war den Unternehmensstrategen klar, dass nach dem Aus für die Atomkraft auch das Aus für die Kohleverstromung kommen würde.“

Statt der großen Vier gibt es heute die großen Zwei im Energiesektor

Sorgen macht Leprich der für Politik und Energiewirtschaft völlig unerwartete „Elektro-Frieden“ im Frühjahr 2018 zwischen den Konkurrenten Eon und RWE, die sich stets spinnefeind waren − die Einigung, Innogy zu zerschlagen und die eigenen Geschäftsfelder neu abzustecken: „Wir haben jetzt im Energiesektor statt der großen Vier nur noch die großen Zwei, die sich zudem die Wertschöpfungskette untereinander aufgeteilt haben. Dabei gibt es an Eon mit dem direkten und indirekten Besitz an über 40 Prozent des gesamten Verteilnetzes und damit dem Zugang zu den Endkunden überhaupt kein Vorbeikommen mehr − auch und gerade wenn es um die vielen digitalen Zukunftsanwendungen geht.“

Wenn einer der einst vier großen Atom-Stromer begonnen hat, sich glaubhaft auf das Energiewendezeitalter aufzustellen, dann die EnBW. Entfielen bei dem Südwest-Konzern vor Fukushima 80 % des Ebitda auf die Atom- und Kohleverstromung sowie die entsprechenden Handelsgeschäfte, so erwirtschaftet das Unternehmen heute die gleiche Quote mit seinen erneuerbaren Energien und Netzen. Insbesondere unter dem seit 2012 amtierenden Vorstandschef Frank Mastiaux hat EnBW nicht nur deutlich in Sonne und Wind investiert, sondern sich unter anderem zum Marktführer von Schnellladesäulen für E-Autos entwickelt und spürbare Akzente mit neuen urbanen Stadtquartieren gesetzt.

Für solche Projekte arbeitet das Unternehmen mit einigen Start-ups für digitale Anwendungen zusammen. Was Ole Langniß nicht verwundert: „Eine erfolgreiche Energiewende ist nicht ohne weitreichende Digitalisierung möglich, die hierzulande seit Fukushima an Fahrt gewonnen hat.“ Der Energiewissenschaftler, der in den 1990er-Jahren Gutachten für den Atomausstieg vorlegte, hat vor einigen Jahren mit OLI Systems selbst ein digitales Start-up gegründet: „Mit Smart Grids und Blockchain werden dezentral erzeugter Ökostrom und Verbraucher zusammengebracht, diese zelluläre Neuorganisation ist für den Erfolg der Energiewende unabdingbar.“

Ende 2022 gehen mit Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland die letzten drei Atommeiler vom Netz. Das bedeutet aber nicht das Ende der Atomtechnik hierzulande. Immer noch sind die Brennelemente- und Uranfabriken im münsterländischen Gronau und im emsländischen Lingen in Betrieb.

Für Bundesumweltministerin Svenja Schulze ein Unding: „Unser Atomausstieg ist nicht mit der Produktion von Brennstoff und Brennelementen für Atomanlagen im Ausland vereinbar“, betonte die SPD-Politikerin zum zehnten Jahrestag von Fukushima. Obgleich Gutachten vorliegen, die von einer rechtssicheren Schließung der Fabriken ausgehen, habe ihr Ressort in dieser Legislaturperiode nicht die nötige Unterstützung in der Bundesregierung gefunden. Wiedervorlage 27. September, dem Tag nach der bevorstehenden Bundestagswahl.

Unterdessen weiß in Fukushima immer noch niemand, wo genau sich der geschmolzene Brennstoff in dem explodierten Atomkraftwerk befindet, geschweige denn, wie man ihn dort herausholen kann. E&M

Freitag, 16.04.2021, 09:26 Uhr
Susanne Harmsen und Ralf Köpke
Energie & Management > Kernkraft - Geschmolzene Atomträume
Bild: Fotolia.com, T. Michel
Kernkraft
Geschmolzene Atomträume
Die Nuklearkatastrophe von Fukushima vor zehn Jahren hat die Energieversorgung hierzulande auf neue Füße gestellt. Seitdem gibt es positive, aber auch bedenkenswerte Entwicklungen.
Die Wellen waren bis zu 38 Meter hoch, die nach einem Seebeben am 11. März 2011 auf die Nordostküste Japans prallten. Die gigantische Flutwelle setzte nicht nur die Region Fukushima unter Wasser, sondern auch das gleichnamige Atomkraftwerk. In drei Blöcken kam es zur Kernschmelze, zu dem in einem Hochtechnologieland wie Japan nie für möglich gehaltenen Super-Gau. Damit schmolz auch die Mär vom sicheren Energieträger Atomkraft im wahrsten Sinne des Wortes dahin.

Was nicht ohne Folgen für die Energiewelt blieb, in Japan, Deutschland und der Welt. Bei etwa 5 % stagniert der Nuklearanteil am globalen Primärenergieverbrauch. Mittlerweile geht zudem ein Vielfaches an erneuerbarer Kapazität im Vergleich zu Atomanlagen neu ans Netz, von denen immer mehr das Ende ihrer Betriebszeit erreichen. Deshalb ist Jürgen Trittin (Grüne) nicht bange vor der oft beschworenen Renaissance der Atomkraft: „Neben der nach wie vor ungelösten Frage, wo der Atommüll endgelagert wird, ist die Atomkraft längst viel zu teuer im Vergleich zu den erneuerbaren Energien.“

Der frühere Bundesumweltminister, einer der Väter des ersten deutschen Atomausstiegs 2002, verweist auf den „weltweiten Siegeszug“ der Photovoltaik und Windenergie − forciert durch das in mehr als 100 Ländern kopierte Erneuerbare-Energien-Gesetz aus Deutschland. Welche Dynamik das EEG entwickelt hat, macht der Politiker an der Entwicklung im eigenen Land fest: „Mit dem Gesetz wollten wir den damaligen gut 20-prozentigen Atomanteil an der Stromerzeugung bis Ende 2020 durch erneuerbare Energien ersetzen, wir sind bei gut 50 Prozent gelandet.“

Ausruhen lasse sich darauf nicht, sagt Trittin: „Wir brauchen in den kommenden zehn Jahren für die angestrebte Dekarbonisierung eine Verdopplung beim Zubau erneuerbarer Energien, wir müssen in zehn Jahren doppelt so viel Megawatt ans Netz bringen wie in den vergangenen 20 Jahren.“ Die aktuell „mutlose“ Energiepolitik der schwarz-roten Bundesregierung verhindere aber den dynamischen Ausbau der Wind- und Solarenergie: „Das macht mir Sorgen!“

Von ehemals 54 sind heute neun Atomreaktoren in Japan in Betrieb

Über einen gut 50-prozentigen Ökostromanteil in Japan, wo noch mindestens die nächsten 40 Jahre Aufräumarbeiten rund um Fukushima notwendig sind, wäre Peter Hennicke wirklich froh. Der frühere Präsident des Wuppertal-Instituts ist seit Frühjahr 2016 einer der beiden Vorsitzenden des German-Japanese Energy Transition Council (GJETC), einem binationalen Beratungsgremium für die Energiewende in Japan und Deutschland.

„Es besteht jetzt ein geöffnetes Zeitfenster für ambitioniertere Klimapolitik.“ Wenige Wochen nach seinem Amtsantritt hatte der neue Ministerpräsident Yoshihide Suga im vergangenen Oktober erklärt, Japan wolle bis 2050 verbindlich klimaneutral werden. Von einer Atomstromfreiheit war allerdings nicht die Rede. „Es gibt nach wie vor starke Beharrungskräfte für die Nukleartechnik“, erklärt Japan-Fachmann Hennicke, „nur durch verfügbare günstigere Alternativen kann einem rohstoffarmen Inselland die Angst genommen werden, zu stark von Energieimporten abhängig zu sein.“ Waren vor dem Fukushima-Gau 54 Reaktoren in Betrieb, die gut 30 % zum Strommix beisteuerten, sind es derzeit nach einem jahrelangen Shutdown wieder neun mit einem Stromanteil von gut 7 %.

Für Japans grüne Energiezukunft setzt die Regierung in Tokio nun auf schwimmende Offshore-Windparks in großem Stil und weiter sinkende Preise für die Photovoltaik. Berater Hennicke ergänzt: „Die vorhandenen Energieeinsparpotenziale in der Industrie, bei kleineren und mittelständischen Betrieben sowie Haushalten sind bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.“ Eine ungenutzte Chance ist weiterhin der stockende Ausbau der Windkraft an Land: „Dafür müssten die Netze optimiert und die unterschiedlichen Spannungsebenen von 60 und 50 Hertz zwischen dem Norden und dem Süden angepasst werden.“

Angepasst haben indes die früheren vier großen Stromkonzerne RWE, Eon, EnBW und Vattenfall ihre Unternehmensstrategien auf ein atomfreies Deutschland ab Ende 2022. „Unausweichlich“ nennt der Grüne Trittin diese Häutungen und Neupositionierungen. Vor Fukushima dominierte dieses Quartett mit zusammen mehr als 82 % die heimische Stromerzeugung, heute sind es − ohne Eon − noch gut 40 %. Nimmt man Uniper und die Leag mit in den Blick wie jüngst das Bundeskartellamt in seinem Marktmachtbericht, so liegt die Quote bei rund 60 %.

„Dieser Anteil wird mit jedem abgeschalteten Kohlekraftwerk in den kommenden Jahren sinken“, konstatiert Professor Uwe Leprich. Nicht nur der im Frühsommer 2011 erneut beschlossene Atomausstieg hat für den Energieökonomen von der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft die einstige Dominanz der „Big Four“ bröckeln lassen: „Anfang Januar 2013 war Schluss mit der kostenlosen Zuteilung von CO2-Zertfikaten. Damit war den Unternehmensstrategen klar, dass nach dem Aus für die Atomkraft auch das Aus für die Kohleverstromung kommen würde.“

Statt der großen Vier gibt es heute die großen Zwei im Energiesektor

Sorgen macht Leprich der für Politik und Energiewirtschaft völlig unerwartete „Elektro-Frieden“ im Frühjahr 2018 zwischen den Konkurrenten Eon und RWE, die sich stets spinnefeind waren − die Einigung, Innogy zu zerschlagen und die eigenen Geschäftsfelder neu abzustecken: „Wir haben jetzt im Energiesektor statt der großen Vier nur noch die großen Zwei, die sich zudem die Wertschöpfungskette untereinander aufgeteilt haben. Dabei gibt es an Eon mit dem direkten und indirekten Besitz an über 40 Prozent des gesamten Verteilnetzes und damit dem Zugang zu den Endkunden überhaupt kein Vorbeikommen mehr − auch und gerade wenn es um die vielen digitalen Zukunftsanwendungen geht.“

Wenn einer der einst vier großen Atom-Stromer begonnen hat, sich glaubhaft auf das Energiewendezeitalter aufzustellen, dann die EnBW. Entfielen bei dem Südwest-Konzern vor Fukushima 80 % des Ebitda auf die Atom- und Kohleverstromung sowie die entsprechenden Handelsgeschäfte, so erwirtschaftet das Unternehmen heute die gleiche Quote mit seinen erneuerbaren Energien und Netzen. Insbesondere unter dem seit 2012 amtierenden Vorstandschef Frank Mastiaux hat EnBW nicht nur deutlich in Sonne und Wind investiert, sondern sich unter anderem zum Marktführer von Schnellladesäulen für E-Autos entwickelt und spürbare Akzente mit neuen urbanen Stadtquartieren gesetzt.

Für solche Projekte arbeitet das Unternehmen mit einigen Start-ups für digitale Anwendungen zusammen. Was Ole Langniß nicht verwundert: „Eine erfolgreiche Energiewende ist nicht ohne weitreichende Digitalisierung möglich, die hierzulande seit Fukushima an Fahrt gewonnen hat.“ Der Energiewissenschaftler, der in den 1990er-Jahren Gutachten für den Atomausstieg vorlegte, hat vor einigen Jahren mit OLI Systems selbst ein digitales Start-up gegründet: „Mit Smart Grids und Blockchain werden dezentral erzeugter Ökostrom und Verbraucher zusammengebracht, diese zelluläre Neuorganisation ist für den Erfolg der Energiewende unabdingbar.“

Ende 2022 gehen mit Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland die letzten drei Atommeiler vom Netz. Das bedeutet aber nicht das Ende der Atomtechnik hierzulande. Immer noch sind die Brennelemente- und Uranfabriken im münsterländischen Gronau und im emsländischen Lingen in Betrieb.

Für Bundesumweltministerin Svenja Schulze ein Unding: „Unser Atomausstieg ist nicht mit der Produktion von Brennstoff und Brennelementen für Atomanlagen im Ausland vereinbar“, betonte die SPD-Politikerin zum zehnten Jahrestag von Fukushima. Obgleich Gutachten vorliegen, die von einer rechtssicheren Schließung der Fabriken ausgehen, habe ihr Ressort in dieser Legislaturperiode nicht die nötige Unterstützung in der Bundesregierung gefunden. Wiedervorlage 27. September, dem Tag nach der bevorstehenden Bundestagswahl.

Unterdessen weiß in Fukushima immer noch niemand, wo genau sich der geschmolzene Brennstoff in dem explodierten Atomkraftwerk befindet, geschweige denn, wie man ihn dort herausholen kann. E&M

Freitag, 16.04.2021, 09:26 Uhr
Susanne Harmsen und Ralf Köpke

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