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Energie & Management > Stromnetz - Genehmigungsverfahren dauerte 17 Jahre
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromnetz

Genehmigungsverfahren dauerte 17 Jahre

Nach knapp zweijähriger Bauzeit ist am 28. Oktober der rund 40 Kilometer lange südliche Teilabschnitt der Uckermarkleitung in Betrieb gegangen.
Die 380-kV-Leitung beginnt nördlich des Umspannwerkes Neuenhagen bei Berlin, läuft über mehr als einhundert neue Strommasten und geht schließlich in der Nähe von Golzow bei Britz in die vorhandene Bestandsleitung über. Stefan Kapferer, Vorsitzender der 50-Hertz-Geschäftsführung, erklärte anlässlich der Fertigstellung: „Dass wir jetzt zügig mit dem Bau der Leitung vorankommen, ist eine gute Nachricht für die Energiewende. Das darf aber das extrem lange Genehmigungsverfahren insgesamt nicht vergessen machen.“

Kapferer kritisierte in dem Zusammenhang Doppelprüfungen nahezu gleicher Sachverhalte, unzureichende personelle und technische Ausstattung von Genehmigungsbehörden und Gerichten sowie den Vorrang von Einzelinteressen vor den Interessen der Allgemeinheit. „Das alles hat dazu geführt, dass das Genehmigungsverfahren 17 Jahren gedauert hat. Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen, können wir uns solche Genehmigungszeiten künftig nicht mehr leisten.“ Gut sei es, dass die gegenwärtige Bundesregierung das erkannt und bereits an vielen Stellschrauben zur Genehmigungsbeschleunigung gedreht habe.

Die Uckermarkleitung soll Strom aus erneuerbaren Energien aus dem Nordosten Brandenburgs und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns in die industrie- und verbraucherstarken Gebiete transportieren, vor allem nach Berlin. Darüber hinaus ist sie durch die Anbindung an das Umspannwerk Vierraden und den dortigen Interkonnektor mit dem polnischen Krajnik auch für die europäische Energiewende von Bedeutung.

Sobald die Uckermarkleitung vollständig in Betrieb geht, verbindet sie die Umspannwerke Neuenhagen und Bertikow bei Prenzlau über eine etwa 115 Kilometer lange 380-kV-Leitung. Mit einer sogenannten Einschleifung wird zudem das Umspannwerk Vierraden an die Uckermarkleitung angeschlossen. Da die neue Leitung bisher in die Bestandsleitung übergeht, wird sie bis dahin zunächst weiter mit einer 220 kV betrieben.

Der Rückbau der alten Trasse im Bereich des jetzt in Betrieb genommenen Abschnittes soll Ende dieses Jahres beginnen und bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Freitag, 28.10.2022, 14:14 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stromnetz - Genehmigungsverfahren dauerte 17 Jahre
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
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Genehmigungsverfahren dauerte 17 Jahre
Nach knapp zweijähriger Bauzeit ist am 28. Oktober der rund 40 Kilometer lange südliche Teilabschnitt der Uckermarkleitung in Betrieb gegangen.
Die 380-kV-Leitung beginnt nördlich des Umspannwerkes Neuenhagen bei Berlin, läuft über mehr als einhundert neue Strommasten und geht schließlich in der Nähe von Golzow bei Britz in die vorhandene Bestandsleitung über. Stefan Kapferer, Vorsitzender der 50-Hertz-Geschäftsführung, erklärte anlässlich der Fertigstellung: „Dass wir jetzt zügig mit dem Bau der Leitung vorankommen, ist eine gute Nachricht für die Energiewende. Das darf aber das extrem lange Genehmigungsverfahren insgesamt nicht vergessen machen.“

Kapferer kritisierte in dem Zusammenhang Doppelprüfungen nahezu gleicher Sachverhalte, unzureichende personelle und technische Ausstattung von Genehmigungsbehörden und Gerichten sowie den Vorrang von Einzelinteressen vor den Interessen der Allgemeinheit. „Das alles hat dazu geführt, dass das Genehmigungsverfahren 17 Jahren gedauert hat. Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen, können wir uns solche Genehmigungszeiten künftig nicht mehr leisten.“ Gut sei es, dass die gegenwärtige Bundesregierung das erkannt und bereits an vielen Stellschrauben zur Genehmigungsbeschleunigung gedreht habe.

Die Uckermarkleitung soll Strom aus erneuerbaren Energien aus dem Nordosten Brandenburgs und Teilen Mecklenburg-Vorpommerns in die industrie- und verbraucherstarken Gebiete transportieren, vor allem nach Berlin. Darüber hinaus ist sie durch die Anbindung an das Umspannwerk Vierraden und den dortigen Interkonnektor mit dem polnischen Krajnik auch für die europäische Energiewende von Bedeutung.

Sobald die Uckermarkleitung vollständig in Betrieb geht, verbindet sie die Umspannwerke Neuenhagen und Bertikow bei Prenzlau über eine etwa 115 Kilometer lange 380-kV-Leitung. Mit einer sogenannten Einschleifung wird zudem das Umspannwerk Vierraden an die Uckermarkleitung angeschlossen. Da die neue Leitung bisher in die Bestandsleitung übergeht, wird sie bis dahin zunächst weiter mit einer 220 kV betrieben.

Der Rückbau der alten Trasse im Bereich des jetzt in Betrieb genommenen Abschnittes soll Ende dieses Jahres beginnen und bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Freitag, 28.10.2022, 14:14 Uhr
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