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Energie & Management > Europa - Gemeinsamer Gaseinkauf geht in die zweite Runde
Quelle: Shutterstock / aerial motion
Europa

Gemeinsamer Gaseinkauf geht in die zweite Runde

Die zweite Runde der gemeinsamen, europäischen Gasbeschaffung für den nächsten Winter beginnt in zwei Wochen. Inzwischen sind die ersten Verträge aus der ersten Runde unterschrieben.
Die Steuerungsgruppe der europäischen Energieplattform traf sich am 9. Juni in Brüssel. Neben den EU-Mitgliedsstaaten nahmen auch Vertreter der Ukraine, Moldaviens, Serbiens sowie des Sekretariats der Energie-Gemeinschaft an dem Treffen teil. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, zog danach eine positive Zwischenbilanz: auf der Grundlage der ersten Ausschreibung (wir berichteten) seien inzwischen erste Kaufverträge abgeschlossen worden. Er sei zuversichtlich, dass weitere Vertragsabschlüsse folgen würden.

Vom 26. Juni an könnten europäische Unternehmen weitere Mengen zur Aggregation bei der Energieplattform anmelden. Gasanbieter könnten ihre Angebote vom 7. bis 10. Juli gegenüber der Platform notifizieren. Der Abgleich der angebotenen und nachgefragten Menge soll bis 14. Juli erfolgen. Am 20. Juni trifft sich Sefcovic mit internationalen Gasanbietern.

Gegenüber der ersten Runde sind nach seien Angaben Verbesserungen vorgenommen worden, um den Unternehmen eine Beteiligung zu erleichtern. So könnten potentielle Einkäufer von Gas Lieferungen für den Zeitraum zwischen August 2023 und März 2025 anmelden. Damit trage man besonders dem Bedarf der industriellen Großabnehmer Rechnung. Es sei wichtig, dass sich gerade die Industrie an der Plattform beteilige.

EU zieht positives Zwischenfazit

Die erste Runde der Aggregierung der europäischen Nachfrage nach Gas und die darauf erfolgten internationalen Angebote bezeichnete Sefcovic als „bemerkenswerten Erfolg. Unsere Erwartunge wurden übertroffen.“ Die Plattform habe sich als funktionierender und transparenter Markt erwiesen, an dem sich auch kleine und mittlere Firmen beteiligen könnten. Die Idee, dass die EU ihre Nachfragemacht besser nutzen könne, habe sich als tragfähig erwiesen.

In der ersten Runde sind laut Sefcovic 11,6 bcm an Nachfrage aggregiert worden. Damit sei die Vorgabe von 13,5 bcm für das gesamte Jahr 2023 schon nahezu erreicht worden. Die Angebote hätten mit 18,7 bcm deutlich höher gelegen. Vor allem osteuropäische Unternehmen hätten auf dieser Grundlage Lieferverträge zu günstigeren Konditionen abgeschlossen als auf dem freien Markt. Angesichts der postiven Reaktionen des Marktes und der breiten politischen Unterstützung sollte der gemeinsame Gaseinkauf fortgesetzt werden, sagte Sefcovic. Er könnte auch ein Modell für die Beschaffung anderer, strategische Rohstoffe etwa Wasserstoff werden.

Montag, 12.06.2023, 11:53 Uhr
Tom Weingärtner
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Europa
Gemeinsamer Gaseinkauf geht in die zweite Runde
Die zweite Runde der gemeinsamen, europäischen Gasbeschaffung für den nächsten Winter beginnt in zwei Wochen. Inzwischen sind die ersten Verträge aus der ersten Runde unterschrieben.
Die Steuerungsgruppe der europäischen Energieplattform traf sich am 9. Juni in Brüssel. Neben den EU-Mitgliedsstaaten nahmen auch Vertreter der Ukraine, Moldaviens, Serbiens sowie des Sekretariats der Energie-Gemeinschaft an dem Treffen teil. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, zog danach eine positive Zwischenbilanz: auf der Grundlage der ersten Ausschreibung (wir berichteten) seien inzwischen erste Kaufverträge abgeschlossen worden. Er sei zuversichtlich, dass weitere Vertragsabschlüsse folgen würden.

Vom 26. Juni an könnten europäische Unternehmen weitere Mengen zur Aggregation bei der Energieplattform anmelden. Gasanbieter könnten ihre Angebote vom 7. bis 10. Juli gegenüber der Platform notifizieren. Der Abgleich der angebotenen und nachgefragten Menge soll bis 14. Juli erfolgen. Am 20. Juni trifft sich Sefcovic mit internationalen Gasanbietern.

Gegenüber der ersten Runde sind nach seien Angaben Verbesserungen vorgenommen worden, um den Unternehmen eine Beteiligung zu erleichtern. So könnten potentielle Einkäufer von Gas Lieferungen für den Zeitraum zwischen August 2023 und März 2025 anmelden. Damit trage man besonders dem Bedarf der industriellen Großabnehmer Rechnung. Es sei wichtig, dass sich gerade die Industrie an der Plattform beteilige.

EU zieht positives Zwischenfazit

Die erste Runde der Aggregierung der europäischen Nachfrage nach Gas und die darauf erfolgten internationalen Angebote bezeichnete Sefcovic als „bemerkenswerten Erfolg. Unsere Erwartunge wurden übertroffen.“ Die Plattform habe sich als funktionierender und transparenter Markt erwiesen, an dem sich auch kleine und mittlere Firmen beteiligen könnten. Die Idee, dass die EU ihre Nachfragemacht besser nutzen könne, habe sich als tragfähig erwiesen.

In der ersten Runde sind laut Sefcovic 11,6 bcm an Nachfrage aggregiert worden. Damit sei die Vorgabe von 13,5 bcm für das gesamte Jahr 2023 schon nahezu erreicht worden. Die Angebote hätten mit 18,7 bcm deutlich höher gelegen. Vor allem osteuropäische Unternehmen hätten auf dieser Grundlage Lieferverträge zu günstigeren Konditionen abgeschlossen als auf dem freien Markt. Angesichts der postiven Reaktionen des Marktes und der breiten politischen Unterstützung sollte der gemeinsame Gaseinkauf fortgesetzt werden, sagte Sefcovic. Er könnte auch ein Modell für die Beschaffung anderer, strategische Rohstoffe etwa Wasserstoff werden.

Montag, 12.06.2023, 11:53 Uhr
Tom Weingärtner

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