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Energie & Management > Gasnetz - Gazprom Germania muss auf Markennamen verzichten
Quelle: Shutterstock / Visionsi
Gasnetz

Gazprom Germania muss auf Markennamen verzichten

Der russische Energiekonzern Gazprom hat seine ehemalige deutsche Tochterfirma Gazprom Germania zum Verzicht auf den Markennamen und die Verwendung des Markenlogos aufgefordert.
(dpa) − Als Grund für seine Forderung gibt Gazprom an, eine weitere Identifizierung der Ex-Tochter Gazprom Germania mit der Gazprom-Gruppe vermeiden zu wollen. Dies teilte Gazprom am 5. April auf dem Instant-Messaging-Dienst Telegram mit. Der einstige Mutterkonzern will außerdem alle seine Manager aus Führungsgremien von Gazprom Germania zurückziehen.

Das betreffe auch alle Tochterfirmen von Gazprom Germania, hieß es. Das deutsche Unternehmen ist seinerseits Eigentümerin weiterer wichtiger Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft − etwa des Gasspeicherbetreibers Astora. 

Ein Sprecher der Bundesnetzagentur sagte zu den Vorgängen, man stehe "in engem Austausch mit dem Management der Gazprom Germania. Wir werden alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen." 

Zu der Übernahme der Aufsicht über die bislang von Russland geführten Teile der deutschen Gasversorgung äußerte sich Gazprom zunächst nicht. Die Bundesregierung hatte am 4. April per Anordnung die Bundesnetzagentur vorübergehend als Treuhänderin für Gazprom Germania eingesetzt (wir berichteten). Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) begründete dies mit unklaren Rechtsverhältnissen und einem Verstoß gegen Meldevorschriften. 

Nach Überzeugung des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ist Gazprom Germania durch diesen Schritt wieder zu einem "verlässlichen Partner" auf dem Gasmarkt geworden. Es müsse sich niemand mehr Sorgen machen, mit dem Unternehmen "in dieser neuen Konstellation Geschäfte zu machen", sagte er dem Handelsblatt. Die Gefahr einer technischen Insolvenz sei gebannt. 

Gazprom ist nach wie vor der größte Gaslieferant Deutschlands. Der russische Energieriese hatte am 1. April mitgeteilt, seine deutsche Tochterfirma abgegeben zu haben (wir berichteten).

Mittwoch, 6.04.2022, 08:59 Uhr
dpa
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Gazprom Germania muss auf Markennamen verzichten
Der russische Energiekonzern Gazprom hat seine ehemalige deutsche Tochterfirma Gazprom Germania zum Verzicht auf den Markennamen und die Verwendung des Markenlogos aufgefordert.
(dpa) − Als Grund für seine Forderung gibt Gazprom an, eine weitere Identifizierung der Ex-Tochter Gazprom Germania mit der Gazprom-Gruppe vermeiden zu wollen. Dies teilte Gazprom am 5. April auf dem Instant-Messaging-Dienst Telegram mit. Der einstige Mutterkonzern will außerdem alle seine Manager aus Führungsgremien von Gazprom Germania zurückziehen.

Das betreffe auch alle Tochterfirmen von Gazprom Germania, hieß es. Das deutsche Unternehmen ist seinerseits Eigentümerin weiterer wichtiger Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft − etwa des Gasspeicherbetreibers Astora. 

Ein Sprecher der Bundesnetzagentur sagte zu den Vorgängen, man stehe "in engem Austausch mit dem Management der Gazprom Germania. Wir werden alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen." 

Zu der Übernahme der Aufsicht über die bislang von Russland geführten Teile der deutschen Gasversorgung äußerte sich Gazprom zunächst nicht. Die Bundesregierung hatte am 4. April per Anordnung die Bundesnetzagentur vorübergehend als Treuhänderin für Gazprom Germania eingesetzt (wir berichteten). Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) begründete dies mit unklaren Rechtsverhältnissen und einem Verstoß gegen Meldevorschriften. 

Nach Überzeugung des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ist Gazprom Germania durch diesen Schritt wieder zu einem "verlässlichen Partner" auf dem Gasmarkt geworden. Es müsse sich niemand mehr Sorgen machen, mit dem Unternehmen "in dieser neuen Konstellation Geschäfte zu machen", sagte er dem Handelsblatt. Die Gefahr einer technischen Insolvenz sei gebannt. 

Gazprom ist nach wie vor der größte Gaslieferant Deutschlands. Der russische Energieriese hatte am 1. April mitgeteilt, seine deutsche Tochterfirma abgegeben zu haben (wir berichteten).

Mittwoch, 6.04.2022, 08:59 Uhr
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