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Energie & Management > Gas - Gasspeicherstand in der EU erreichte Februarhöchstwert
Quelle: Shutterstock / Red ivory
Gas

Gasspeicherstand in der EU erreichte Februarhöchstwert

So gut wie nie im Februar waren die europäischen Gasspeicher 2023 gefüllt. Das stellt der Marktbericht für März des Forums Gas exportierender Länder (GECF) fest.
Vor allem die milde Witterung im Winter 2023 und Einsparungen führten dazu, dass im Februar 2023 die unterirdischen Gasspeicher in der EU noch zu rund 66 Prozent gefüllt waren. Dies sei ein Rekord für den Winterausgang, stellt der Marktbericht für März des Forums Gas exportierender Länder (GECF) fest. So seien noch 68,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas in der EU bevorratet. In den USA sank der Speicherstand demnach auf nur noch 47 Prozent der Kapazität.

Dies führte auch zu einem Rückgang der Gas- und LNG-Spotpreise in Europa und Asien im zweiten Monat in Folge. Laut dem Bericht lagen im Februar 2023 die LNG-Spotpreise an den Börsen von TTF und NEA durchschnittlich 16 Prozent beziehungsweise 23 Prozent unter dem Vormonat. Der EU-Gasverbrauch ging im Jahresvergleich um 0,1 Prozent auf 38,5 Milliarden Kubikmeter zurück. Dies gehe auch auf die Umsetzung der EU-Verordnung über koordinierte Maßnahmen zur Reduzierung des Gasbedarfs zurück, folgerte die GECF.

Der britische Industriesektor verzeichnete seinen ersten Anstieg des Gasverbrauchs seit über einem Jahr um 8 Prozent. Dieses Wachstum resultiere laut Bericht aus niedrigeren kurzfristigen Hub-Gaspreisen. Auch der US-Gasverbrauch ging um 5,9 Prozent zurück. Dies sei angetrieben durch höhere Temperaturen und eine Verlangsamung der industriellen Aktivität.

Bessere Konjunktur erwartet

Auch für die Weltwirtschaft prognostiziert der Bericht eine schwache Nachfrage. Das globale BIP-Wachstum für 2023 werde sich voraussichtlich auf 2,9 Prozent im Jahresvergleich verlangsamen. Dies sei aber bereits eine Aufwärtskorrektur von 0,2 Prozentpunkten gegenüber der bisherigen IWF-Prognose. Die globale Inflation soll allmählich auf 6,6 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen, da die großen Zentralbanken an ihrer Politik der Erhöhung ihrer Referenzzinssätze festhalten, so die GECF.

Im Februar 2023 verzeichneten die Pipeline-Gasimporte in die EU einen Rückgang um 5 Prozent zum Januar. Dafür stiegen die weltweiten LNG-Importe im Jahresvergleich um 7,5 Prozent auf 34,2 Megatonnen. Das stärkere Importvolumen wurden durch einen Anstieg im Asien-Pazifik-Raum, Europa und Nordamerika unterstützt. Dieser wurde teilweise ausgeglichen durch geringere Importe in die Lateinamerika und Karibik (LAC) − und MENA-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika). Vor allem China, Malaysia und Südkorea hätten wieder mehr LNG importiert. Das Kaufinteresse aus Nordostasien blieb gedämpft, berichtet die Organisation.

Der GEFC-Marktreport März 2023 steht in englischer Sprache als PDF zum Download bereit.
 
Gasverbrauch der EU im Vergleich der Jahre 2021 bis 2023 und Stromproduktion der EU nach Energiequellen im Februar 2023
 (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: GECF

Freitag, 17.03.2023, 14:34 Uhr
Susanne Harmsen
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Gas
Gasspeicherstand in der EU erreichte Februarhöchstwert
So gut wie nie im Februar waren die europäischen Gasspeicher 2023 gefüllt. Das stellt der Marktbericht für März des Forums Gas exportierender Länder (GECF) fest.
Vor allem die milde Witterung im Winter 2023 und Einsparungen führten dazu, dass im Februar 2023 die unterirdischen Gasspeicher in der EU noch zu rund 66 Prozent gefüllt waren. Dies sei ein Rekord für den Winterausgang, stellt der Marktbericht für März des Forums Gas exportierender Länder (GECF) fest. So seien noch 68,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas in der EU bevorratet. In den USA sank der Speicherstand demnach auf nur noch 47 Prozent der Kapazität.

Dies führte auch zu einem Rückgang der Gas- und LNG-Spotpreise in Europa und Asien im zweiten Monat in Folge. Laut dem Bericht lagen im Februar 2023 die LNG-Spotpreise an den Börsen von TTF und NEA durchschnittlich 16 Prozent beziehungsweise 23 Prozent unter dem Vormonat. Der EU-Gasverbrauch ging im Jahresvergleich um 0,1 Prozent auf 38,5 Milliarden Kubikmeter zurück. Dies gehe auch auf die Umsetzung der EU-Verordnung über koordinierte Maßnahmen zur Reduzierung des Gasbedarfs zurück, folgerte die GECF.

Der britische Industriesektor verzeichnete seinen ersten Anstieg des Gasverbrauchs seit über einem Jahr um 8 Prozent. Dieses Wachstum resultiere laut Bericht aus niedrigeren kurzfristigen Hub-Gaspreisen. Auch der US-Gasverbrauch ging um 5,9 Prozent zurück. Dies sei angetrieben durch höhere Temperaturen und eine Verlangsamung der industriellen Aktivität.

Bessere Konjunktur erwartet

Auch für die Weltwirtschaft prognostiziert der Bericht eine schwache Nachfrage. Das globale BIP-Wachstum für 2023 werde sich voraussichtlich auf 2,9 Prozent im Jahresvergleich verlangsamen. Dies sei aber bereits eine Aufwärtskorrektur von 0,2 Prozentpunkten gegenüber der bisherigen IWF-Prognose. Die globale Inflation soll allmählich auf 6,6 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen, da die großen Zentralbanken an ihrer Politik der Erhöhung ihrer Referenzzinssätze festhalten, so die GECF.

Im Februar 2023 verzeichneten die Pipeline-Gasimporte in die EU einen Rückgang um 5 Prozent zum Januar. Dafür stiegen die weltweiten LNG-Importe im Jahresvergleich um 7,5 Prozent auf 34,2 Megatonnen. Das stärkere Importvolumen wurden durch einen Anstieg im Asien-Pazifik-Raum, Europa und Nordamerika unterstützt. Dieser wurde teilweise ausgeglichen durch geringere Importe in die Lateinamerika und Karibik (LAC) − und MENA-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika). Vor allem China, Malaysia und Südkorea hätten wieder mehr LNG importiert. Das Kaufinteresse aus Nordostasien blieb gedämpft, berichtet die Organisation.

Der GEFC-Marktreport März 2023 steht in englischer Sprache als PDF zum Download bereit.
 
Gasverbrauch der EU im Vergleich der Jahre 2021 bis 2023 und Stromproduktion der EU nach Energiequellen im Februar 2023
 (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: GECF

Freitag, 17.03.2023, 14:34 Uhr
Susanne Harmsen

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