Die Beteiligten des mitteleuropäischen H2-Netzes. Quelle: OGE
Gasnetzbetreiber von Italien, der Schweiz und Deutschland haben in einem Memorandum of Understanding bekräftigt, ihre Länder mit einer Wasserstoffpipeline zu verbinden.
Eine zwischen Flux Swiss, Transitgas, Open Grid Europe (OGE), „Fluxys TENP“ und Snam unterzeichnete Absichtserklärung sei laut den Unterzeichnern „ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Wasserstoffversorgung in Mitteleuropa“. Die geplante Gasleitung soll die Alpen überqueren und Italien über die Schweiz mit Deutschland verbinden, um so den Wasserstoff-Import aus Nordafrika zu erleichtern. Insbesondere Baden-Württemberg und der Nordwesten Italiens sollen via Schweiz mit der Wasserstoffpipeline verbunden werden.
Das Memorandum of Understanding (MoU) erleichtere die Zusammenarbeit zwischen den Partnern und stelle sicher, dass ihre Planungen technisch und operativ kompatibel sind. Dies umfasst die Bewertung notwendiger Änderungen an der Infrastruktur sowie die Abstimmung der Zeitpläne für Wasserstoffhochlauf und Inbetriebnahme. Ziel der Partnerschaft ist es, durch die Nutzung der bestehenden grenzüberschreitenden Infrastruktur eine zusätzliche Wasserstoffquelle zu schaffen.
Die Route werde den Zugang zu Wasserstoffmärkten verbessern, die
Dekarbonisierungsziele der Länder unterstützen und die Diversifizierung der Versorgungswege fördern, so die Unterzeichner.
Die beteiligten Unternehmen
OGE ist einer der führenden Gastransportsystembetreiber Europas und in Deutschland aktiv. Fluxys Tenop vermarktet rund 64 Prozent der Transportkapazitäten der Trans-Europa-Naturgas-Pipeline („TENP“). Über die Schwesterfirma Fluxys Deutschland ist das Unternehmen auch an den Transportsystemen „NEL“, „EUGAL“ und „OAL“ beteiligt.
Die Transitgas AG verantwortet Bau, Wartung und Betrieb der 292 Kilometer langen Erdgasleitung, die sich von der nördlichen bis zur südlichen Grenze der Schweiz erstreckt. Flux Swiss vermarktet etwa 90 Prozent der Kapazität im Transitgas-System. Snam baut und managt Gasleitungen in Italien und anderen europäischen Ländern.
Donnerstag, 31.10.2024, 12:03 Uhr
Susanne Harmsen
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