E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Gas - Gasmarkt weitgehend unbeeindruckt von Streikdohung
Quelle: E&M
Gas

Gasmarkt weitgehend unbeeindruckt von Streikdohung

Schon am 7. September werden bestimmte LNG-Anlagen im großen Exportland Australien bestreikt. Gashändler ließ dies kalt.
Leichter hat sich Gas am Mittwoch an den nordwesteuropäischen Märkten gezeigt. Der Frontmonat Oktober verlor bis 13.19 Uhr 1,50 Euro/MWh auf 33,40 Euro/MWh. Der Day-ahead am deutschen TTF notierte unverändert mit 32,60 Euro/MWh.

Damit zeigt sich der Markt weiter scheinbar wenig beeindruckt von den drohenden Streiks in den australischen LNG(Flüssigerdgas)-Anlagen von Chevron. Trotzdem bleiben alle Augen auf den Arbeitskonflikt gerichtet, da die beiden Terminals für gut 5 Prozent des weltweiten LNG-Aufkommens stehen.

Fast den halben Samstag Ausstand

Die Gewerkschaften haben zu einer vollständigen Arbeitsniederlegung aufgerufen, die am Donnerstag kommender Woche beginnen und zwei Wochen dauern soll. Doch schon von diesem Donnerstag an dürften die Betriebe in gewissem Umfang bestreikt werden. Die Arbeiten in den LNG-Anlagen sollen am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Reuters in mehreren Abschnitten für insgesamt sieben Stunden unterbrochen werden. Die Unterbrechungen werden vom 8. bis 13. September auf jeweils zehn Stunden ausgeweitet. Am 9. September, einem Samstag, wird es einen einzigen Tag mit einer elfstündigen Unterbrechung geben.

Unterdessen laufen die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und den Gewerkschaften unter Einbezug eines Vermittlers weiter. Eine Einigung erscheint nach Auffassung vieler Analysten jedoch auch kurzfristig noch gut möglich. „Der Markt hat Zeit genug gehabt, um sich über die Auswirkungen eines Streiks vertieft Gedanken zu machen“, so ein Marktbeobachter.

Der ab Donnerstag kommender Woche anstehende vollständige Streik sei für einen Zeitraum ausgerufen worden, an dem die norwegische Wartungssaison ihren Höhepunkt überschritten und sich das winterliche Gas-Nachfrageplus noch nicht bemerkbar gemacht habe. Der Streik betreffe relativ wenige Mitarbeiter und es sei für Chevron ein kostspieliges Unterfangen, ihn vollkommen aus dem Ruder laufen zu lassen.

Dämpfend auf die Preisbildung an den Gasmärkten wirkt sich aktuell auch die spätsommerlich warme Witterung aus. Diese hat voraussichtlich zwar nur noch bis zur Monatsmitte Bestand, aber auch danach ist mit einer herbstlichen Kältewelle nicht zu rechnen.

Mittwoch, 6.09.2023, 16:59 Uhr
Marie Pfefferkorn
Energie & Management > Gas - Gasmarkt weitgehend unbeeindruckt von Streikdohung
Quelle: E&M
Gas
Gasmarkt weitgehend unbeeindruckt von Streikdohung
Schon am 7. September werden bestimmte LNG-Anlagen im großen Exportland Australien bestreikt. Gashändler ließ dies kalt.
Leichter hat sich Gas am Mittwoch an den nordwesteuropäischen Märkten gezeigt. Der Frontmonat Oktober verlor bis 13.19 Uhr 1,50 Euro/MWh auf 33,40 Euro/MWh. Der Day-ahead am deutschen TTF notierte unverändert mit 32,60 Euro/MWh.

Damit zeigt sich der Markt weiter scheinbar wenig beeindruckt von den drohenden Streiks in den australischen LNG(Flüssigerdgas)-Anlagen von Chevron. Trotzdem bleiben alle Augen auf den Arbeitskonflikt gerichtet, da die beiden Terminals für gut 5 Prozent des weltweiten LNG-Aufkommens stehen.

Fast den halben Samstag Ausstand

Die Gewerkschaften haben zu einer vollständigen Arbeitsniederlegung aufgerufen, die am Donnerstag kommender Woche beginnen und zwei Wochen dauern soll. Doch schon von diesem Donnerstag an dürften die Betriebe in gewissem Umfang bestreikt werden. Die Arbeiten in den LNG-Anlagen sollen am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Reuters in mehreren Abschnitten für insgesamt sieben Stunden unterbrochen werden. Die Unterbrechungen werden vom 8. bis 13. September auf jeweils zehn Stunden ausgeweitet. Am 9. September, einem Samstag, wird es einen einzigen Tag mit einer elfstündigen Unterbrechung geben.

Unterdessen laufen die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und den Gewerkschaften unter Einbezug eines Vermittlers weiter. Eine Einigung erscheint nach Auffassung vieler Analysten jedoch auch kurzfristig noch gut möglich. „Der Markt hat Zeit genug gehabt, um sich über die Auswirkungen eines Streiks vertieft Gedanken zu machen“, so ein Marktbeobachter.

Der ab Donnerstag kommender Woche anstehende vollständige Streik sei für einen Zeitraum ausgerufen worden, an dem die norwegische Wartungssaison ihren Höhepunkt überschritten und sich das winterliche Gas-Nachfrageplus noch nicht bemerkbar gemacht habe. Der Streik betreffe relativ wenige Mitarbeiter und es sei für Chevron ein kostspieliges Unterfangen, ihn vollkommen aus dem Ruder laufen zu lassen.

Dämpfend auf die Preisbildung an den Gasmärkten wirkt sich aktuell auch die spätsommerlich warme Witterung aus. Diese hat voraussichtlich zwar nur noch bis zur Monatsmitte Bestand, aber auch danach ist mit einer herbstlichen Kältewelle nicht zu rechnen.

Mittwoch, 6.09.2023, 16:59 Uhr
Marie Pfefferkorn

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.