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Nach der umstrittenen EU-Entscheidung zur Einstufung von Gas und Atomkraft als nachhaltig setzt Finanzminister Christian Lindner auf private Investitionen in Gaskraftwerke.
"Wir dürfen uns keiner Illusion hingeben, denn Subventionen aus Mitteln der Steuerzahler stehen nur begrenzt zur Verfügung", sagte der FDP-Politiker. Die nötige Infrastruktur sei nur mit Hilfe von privatem Kapital finanzierbar. Die Bundesregierung habe sich intensiv für die Einstufung neuer Gaskraftwerke als nachhaltig eingesetzt, "denn somit werden nun auch private Investitionen in diesem Bereich ermöglicht", sagte Lindner.
Für den Übergang sei Gas unverzichtbar, weil frühere Regierungen entschieden hätten, auf Kohle und Kernenergie zu verzichten. "Wir können nicht aus allem gleichzeitig aussteigen", betonte Lindner. Wer die Einstufung von Gas in der sogenannten Taxonomie ablehne, gefährdet nach Meinung Lindners den Weg Deutschlands zu einer klimafreundlichen und am Ende klimaneutralen Energieversorgung. Die Bundesregierung berät noch, wie sie mit dem Beschluss der EU-Kommission umgeht. Klimaschutzminister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) lehnen den Vorschlag in seiner jetzigen Form ab, weil auch Investitionen in Atomkraft unter bestimmten Umständen als nachhaltig eingestuft werden sollen.
Donnerstag, 20.01.2022, 16:52 Uhr
dpa
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