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Energie & Management > Statistik - Gasheizungen verlieren im Wohnungsbau weiter an Boden
Quelle: Shutterstock, Sergey Nivens
Statistik

Gasheizungen verlieren im Wohnungsbau weiter an Boden

Der Trend zur Wärmewende in Privatwohnungen setzt sich fort. Die Abkehr vom Gas wird sich vermutlich beschleunigen. Im Vorjahr fiel noch jede dritte Wahl auf die fossile Heizenergie.
Die Wärmewende ist im Gange. Im Vorjahr fertig gestellte Wohngebäude sind zu mehr als der Hälfte mit Wärmepumpen als primäre Heizung ausgestattet (50,6 %), teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. In Summe machten erneuerbare Heizlösungen sogar 70,7 % bei den 102.955 erfassten neuen Gebäuden aus, hier sind aber auch kombinierte Anlagen einbezogen.

Bei den primären Heizenergiequellen liegen die Erneuerbaren bei 55,1 % gegenüber 28 % im Jahr 2015. Wärmepumpen machten im selben Zeitraum von von 31,4 % aus einen Sprung um gut 19 Prozentpunkte.

Gasheizungen haben 2021 weiter an Beliebtheit verloren und kommen noch in etwa jedem dritten Neubau (34,3 %) zum Einsatz. Erdgas bleibt damit auf Rang zwei bei den wichtigsten Energieträgern. Der Abwärtstrend dürfte sich hier im laufenden Jahr aber beschleunigen, da die Preisexplosionen am Gasmarkt und der Krieg des Gas-Exportlandes Russland gegen die Ukraine 2021 noch keine oder geringere Auswirkungen auf das Image von Erdgas in Deutschland hatten.

Erdgas liegt bei Mehrfamilienhäusern noch vorne

Destatis vergleicht die jüngste Erhebung mit verschiedenen Werten. Erneuerbare verzeichnen gegenüber 2020 einen Zuwachs um rund zwei Prozentpunkte (von 68,8 %). Gegenüber 2015 sind es sogar fast zehn Punkte (61,5 %).

Bei Gas lautet die umgekehrte Zahlenreihe: von 51,5 % (2015) über 39 % auf nunmehr 34,3 %. Ölheizungen sind bereits seit Längerem ein Auslaufmodell: Sie finden noch Verwendung in 611 Neubauten, das sind 0,6 % gegenüber 1,1 % oder 1.195 Wohngebäuden im Jahr 2015.

Die Statistik schlüsselt die bevorzugte Wärmeversorgung auch nach Gebäudetypen auf. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern führen Wärmepumpen mit 53,9 %, in Mehrfamilienhäusern fällt der Wert auf 30,6 %. Erdgas liegt hier 2021 vorne, mit einem Anteil von 39,1 %. Fernwärmelösungen, die weder als erneuerbar noch als konventionell klassifiziert sind, kommen in gut jedem fünften Wohnblock zum Zuge (21,4 %). Weitere erneuerbare Quellen – also Solarthermie, Holz (Pelletheizungen oder Kaminöfen), Biogas / Biomethan und sonstige Biomasse – kommen bei allen Gebäudearten auf einen Wert von 4,5 %.

Bei Heizlösungen, die auf eine weitere (sekundäre) Energiequelle setzen, haben die Erneuerbaren die Nase vorn: Solarthermie (13,1 %) führt hier vor Holz (11,8 %).

Donnerstag, 2.06.2022, 15:10 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Statistik - Gasheizungen verlieren im Wohnungsbau weiter an Boden
Quelle: Shutterstock, Sergey Nivens
Statistik
Gasheizungen verlieren im Wohnungsbau weiter an Boden
Der Trend zur Wärmewende in Privatwohnungen setzt sich fort. Die Abkehr vom Gas wird sich vermutlich beschleunigen. Im Vorjahr fiel noch jede dritte Wahl auf die fossile Heizenergie.
Die Wärmewende ist im Gange. Im Vorjahr fertig gestellte Wohngebäude sind zu mehr als der Hälfte mit Wärmepumpen als primäre Heizung ausgestattet (50,6 %), teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. In Summe machten erneuerbare Heizlösungen sogar 70,7 % bei den 102.955 erfassten neuen Gebäuden aus, hier sind aber auch kombinierte Anlagen einbezogen.

Bei den primären Heizenergiequellen liegen die Erneuerbaren bei 55,1 % gegenüber 28 % im Jahr 2015. Wärmepumpen machten im selben Zeitraum von von 31,4 % aus einen Sprung um gut 19 Prozentpunkte.

Gasheizungen haben 2021 weiter an Beliebtheit verloren und kommen noch in etwa jedem dritten Neubau (34,3 %) zum Einsatz. Erdgas bleibt damit auf Rang zwei bei den wichtigsten Energieträgern. Der Abwärtstrend dürfte sich hier im laufenden Jahr aber beschleunigen, da die Preisexplosionen am Gasmarkt und der Krieg des Gas-Exportlandes Russland gegen die Ukraine 2021 noch keine oder geringere Auswirkungen auf das Image von Erdgas in Deutschland hatten.

Erdgas liegt bei Mehrfamilienhäusern noch vorne

Destatis vergleicht die jüngste Erhebung mit verschiedenen Werten. Erneuerbare verzeichnen gegenüber 2020 einen Zuwachs um rund zwei Prozentpunkte (von 68,8 %). Gegenüber 2015 sind es sogar fast zehn Punkte (61,5 %).

Bei Gas lautet die umgekehrte Zahlenreihe: von 51,5 % (2015) über 39 % auf nunmehr 34,3 %. Ölheizungen sind bereits seit Längerem ein Auslaufmodell: Sie finden noch Verwendung in 611 Neubauten, das sind 0,6 % gegenüber 1,1 % oder 1.195 Wohngebäuden im Jahr 2015.

Die Statistik schlüsselt die bevorzugte Wärmeversorgung auch nach Gebäudetypen auf. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern führen Wärmepumpen mit 53,9 %, in Mehrfamilienhäusern fällt der Wert auf 30,6 %. Erdgas liegt hier 2021 vorne, mit einem Anteil von 39,1 %. Fernwärmelösungen, die weder als erneuerbar noch als konventionell klassifiziert sind, kommen in gut jedem fünften Wohnblock zum Zuge (21,4 %). Weitere erneuerbare Quellen – also Solarthermie, Holz (Pelletheizungen oder Kaminöfen), Biogas / Biomethan und sonstige Biomasse – kommen bei allen Gebäudearten auf einen Wert von 4,5 %.

Bei Heizlösungen, die auf eine weitere (sekundäre) Energiequelle setzen, haben die Erneuerbaren die Nase vorn: Solarthermie (13,1 %) führt hier vor Holz (11,8 %).

Donnerstag, 2.06.2022, 15:10 Uhr
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