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Energie & Management > Vertrieb - Gasag und MVV Energie erhöhen die Preise
Quelle: Pixabay / Simon
Vertrieb

Gasag und MVV Energie erhöhen die Preise

Die Berliner Gasag erhöht seinen Gaspreis, die Mannheimer MVV hebt die Tarife bei Strom und Gas an.
Die Preiserhöhungswelle zum 1. Januar bei den Energieversorgern geht weiter. Nun haben auch die Gasag und MVV Energie zum Teil deutliche Erhöhungen angekündigt.

„Das seit Monaten sehr hohe Preisniveau am Großhandelsmarkt für den langfristigen Einkauf von Erdgasmengen macht es für die Gasag notwendig, den Arbeitspreis anzuheben“, heißt es vom Versorger aus der Hauptstadt. Der Preis für die Grundversorgung Gas steigt um 9,62 Cent auf 19,69 Ct/kWh zum 1. Januar.

Grundversorgerkunden in Berlin zahlen ab Januar dann bei einem Verbrauch von 12.000 kWh statt derzeit 114 Euro rund 210 Euro im Monat – allerdings ohne Berücksichtigung des Gaspreisdeckels. Kommt allerdings ab März die Gaspreisbremse mit einer Deckelung des Gaspreises auf 12 Ct/kWh für 80 Prozent, so „ergäben sich in 2023 Kosten von etwa 164 Euro pro Monat für eine durchschnittliche Wohnung“, rechnet die Gasag weiter vor.

Wird zudem noch 20 Prozent Erdgas vom Verbraucher eingespart, liegen die monatlichen Kosten bei 124 Euro. Alles in allem würde in dem Fall die Gasrechnung 2023 nur um knapp zehn Prozent über der aktuellen liegen.

Bei Einsparungen sieht der Gasag-Chef Potenzial

Vor allem beim Thema Einsparungen sieht Gasag-Vorstandsvorsitzender Georg Friedrichs noch Luft nach oben. „Wir hatten im Oktober Einsparungen von 15 Prozent bei Kunden, die über Standardlastprofil abgerechnet werden, also Haushalte und Gewerbe. Das ist ganz gut, aber nicht gut genug − 20 Prozent wären besser“, sagte er in einem Gespräch.

Prinzipiell zeigt sich der Gasag-Chef aber zuversichtlich, dass man auch in Berlin gut über den Winter kommen werde. Vor allem die vollen Gasspeicher machten ihm Hoffnung. „Ich habe ein gutes Gefühl, was den kommenden Winter angeht – ich bin zwar nicht komplett entspannt, aber es ist viel besser geworden.“ Die große Unbekannte bleibe die Witterung – bei einem kalten Januar und Februar könnte sich die positive Situation durchaus ändern.

Zum 1. Januar passt auch die Mannheimer MVV Energie die Preise für Strom und Erdgas in der Grundversorgung an. „Aufgrund der massiven Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite kommen aber nun leider auch wir an deutlichen Preiserhöhungen nicht länger vorbei“, teilte MVV-Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer mit.

MVV mit Nothilfefonds für Kunden 

Die MVV erhöht den Preis zum Jahreswechsel in der Strom-Grundversorgung von 26,86 Cent auf 44,95 Ct/kWh. Beim Erdgas steigt der Tarif in der Grundversorgung von 7,70 Cent auf 17,66 Ct/kWh. Auch die MVV verweist in diesem Zusammenhang auf die geplanten staatlichen Hilfen. „Erleichterungen werden die von der Bundesregierung angekündigten Strom- und Gaspreisbremsen bringen. Diese werden wir selbstverständlich vollständig für unsere Kunden umsetzen.“

Wie die Berliner Kollegen, so setzt auch die MVV auf Einsparungen. Unter anderem bietet das Unternehmen mit der Klimaschutzagentur Mannheim kostenlose Webinare zu den Themen Energiesparen und Heizungsoptimierung an. Sollte es für einige Kunden finanziell wirklich ganz eng werden, so verweist man auf einen Hilfefonds, den in Not geratene Kunden einmalig in Anspruch nehmen können.
 

Mittwoch, 16.11.2022, 15:58 Uhr
Stefan Sagmeister
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Gasag und MVV Energie erhöhen die Preise
Die Berliner Gasag erhöht seinen Gaspreis, die Mannheimer MVV hebt die Tarife bei Strom und Gas an.
Die Preiserhöhungswelle zum 1. Januar bei den Energieversorgern geht weiter. Nun haben auch die Gasag und MVV Energie zum Teil deutliche Erhöhungen angekündigt.

„Das seit Monaten sehr hohe Preisniveau am Großhandelsmarkt für den langfristigen Einkauf von Erdgasmengen macht es für die Gasag notwendig, den Arbeitspreis anzuheben“, heißt es vom Versorger aus der Hauptstadt. Der Preis für die Grundversorgung Gas steigt um 9,62 Cent auf 19,69 Ct/kWh zum 1. Januar.

Grundversorgerkunden in Berlin zahlen ab Januar dann bei einem Verbrauch von 12.000 kWh statt derzeit 114 Euro rund 210 Euro im Monat – allerdings ohne Berücksichtigung des Gaspreisdeckels. Kommt allerdings ab März die Gaspreisbremse mit einer Deckelung des Gaspreises auf 12 Ct/kWh für 80 Prozent, so „ergäben sich in 2023 Kosten von etwa 164 Euro pro Monat für eine durchschnittliche Wohnung“, rechnet die Gasag weiter vor.

Wird zudem noch 20 Prozent Erdgas vom Verbraucher eingespart, liegen die monatlichen Kosten bei 124 Euro. Alles in allem würde in dem Fall die Gasrechnung 2023 nur um knapp zehn Prozent über der aktuellen liegen.

Bei Einsparungen sieht der Gasag-Chef Potenzial

Vor allem beim Thema Einsparungen sieht Gasag-Vorstandsvorsitzender Georg Friedrichs noch Luft nach oben. „Wir hatten im Oktober Einsparungen von 15 Prozent bei Kunden, die über Standardlastprofil abgerechnet werden, also Haushalte und Gewerbe. Das ist ganz gut, aber nicht gut genug − 20 Prozent wären besser“, sagte er in einem Gespräch.

Prinzipiell zeigt sich der Gasag-Chef aber zuversichtlich, dass man auch in Berlin gut über den Winter kommen werde. Vor allem die vollen Gasspeicher machten ihm Hoffnung. „Ich habe ein gutes Gefühl, was den kommenden Winter angeht – ich bin zwar nicht komplett entspannt, aber es ist viel besser geworden.“ Die große Unbekannte bleibe die Witterung – bei einem kalten Januar und Februar könnte sich die positive Situation durchaus ändern.

Zum 1. Januar passt auch die Mannheimer MVV Energie die Preise für Strom und Erdgas in der Grundversorgung an. „Aufgrund der massiven Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite kommen aber nun leider auch wir an deutlichen Preiserhöhungen nicht länger vorbei“, teilte MVV-Vertriebsvorstand Ralf Klöpfer mit.

MVV mit Nothilfefonds für Kunden 

Die MVV erhöht den Preis zum Jahreswechsel in der Strom-Grundversorgung von 26,86 Cent auf 44,95 Ct/kWh. Beim Erdgas steigt der Tarif in der Grundversorgung von 7,70 Cent auf 17,66 Ct/kWh. Auch die MVV verweist in diesem Zusammenhang auf die geplanten staatlichen Hilfen. „Erleichterungen werden die von der Bundesregierung angekündigten Strom- und Gaspreisbremsen bringen. Diese werden wir selbstverständlich vollständig für unsere Kunden umsetzen.“

Wie die Berliner Kollegen, so setzt auch die MVV auf Einsparungen. Unter anderem bietet das Unternehmen mit der Klimaschutzagentur Mannheim kostenlose Webinare zu den Themen Energiesparen und Heizungsoptimierung an. Sollte es für einige Kunden finanziell wirklich ganz eng werden, so verweist man auf einen Hilfefonds, den in Not geratene Kunden einmalig in Anspruch nehmen können.
 

Mittwoch, 16.11.2022, 15:58 Uhr
Stefan Sagmeister

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