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Der Chempark-Betreiber Currenta hat Pläne für ein GuD-Kraftwerk am Standort Krefeld-Uerdingen aufgegeben. Stattdessen baut das Unternehmen das Kohlekraftwerk N230 mit Gaskesseln um.
Sanierung statt Neubau: Die Currenta GmbH hat bekannt gegeben, im Chempark Krefeld-Uerdingen auf Kraft-Wärme-Kopplung zu setzen. Der Chempark-Betreiber will dafür bis 2025 zwei bestehende Kohlekessel des Kraftwerks N230 durch zwei Gaskessel ersetzen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Pläne, mit dem Stadtwerke-Verbundunternehmen Trianel am Standort ein gänzlich neues GuD-Kraftwerk zu etbalieren, sind damit vom Tisch.
50 Millionen Euro will Currenta für das Projekt in den kommenden Jahren ausgeben, sofern es die Genehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf erhält. Den Antrag will das Unternehmen noch im März stellen. Neben Dampf produziert die dezentrale KWK-Anlage auch Strom für den direkten Verbrauch vor Ort, wodurch die allgemeinen Stromnetze entlastet und stabilisiert werden.
Von dem modernisierten Kraftwerk profitieren auch die im Uerdinger Chempark ansässigen Konzerne Covestro und Lanxess. Sie werden Berechnungen zufolge den Ausstoß von 61.000 beziehungsweise 59.000 Tonnen CO2 vermeiden. Currenta beziffert die Gesamteinsparung im Park auf etwa 180.000 Tonnen Treibhausgase im Jahr. Als „wichtigen Zwischenschritt“ auf dem Weg zur CO2-neutralen europäischen Industrie im Jahr 2050 wertet Currenta-Geschäftsführer Frank Hyldmar den Kraftwerksumbau. Das Unternehmen werde weiter in Nachhaltigkeit und Umwelt investieren, auch in den beiden anderen Chemparks Leverkusen und Dormagen.
Mit dem Ersatz der alten Kohlekessel öffnet sich auch die Tür für Wasserstoff. Für dessen Einsatz sind die Gaskessel technisch ebenfalls ausgelegt. Je nach Produktion des Wasserstoffs ist damit perspektivisch auch eine klimaneutrale Energieerzeugung und -versorgung in Uerdingen möglich.
Dienstag, 16.03.2021, 10:38 Uhr
Volker Stephan
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