Gas fest, Strom und CO2 etwas leichter

STROM: Überwiegend leichter hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verlor im Base trotz der für den Mittwoch erwarteten geringeren Erneuerbaren-Einspeisung 1,25 auf 60,75 Euro je Megawattstunde. Der Peak legte allerdings um 1,50 auf gleichfalls 60,75 Euro je Megawattstunde zu.
Vergleicht man allerdings den OTC-Day-ahead-Base mit dem an der Epex Spot am Montag ermittelten Auktionsergebnis von 59,51 Euro, ergibt sich eine geringfügige Verteuerung, in der sich die verminderte Erneuerbareneinspeisung gut widerspiegelt. An den Folgetagen ist mit tendenziell geringeren Beiträgen von Wind und Solar zur Stromgewinnung zu rechnen. Ab Donnerstag dürfte sich eine Milderung insbesondere bei den Nachttemperaturen einstellen, die auch an den Tagen danach anhalten soll.
Am langen Ende verlor das Cal 21 bis zum frühen Dienstagnachmittag vor dem Hintergrund der Abgaben am CO2-Markt 0,20 auf 58,25 Euro. 

CO2: Etwas leichter hat sich am Dienstagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt verlor bis 14.15 Uhr um 0,18 auf 47,02 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 47,59 Euro, das Tief bei 46,35 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 19,4 Mio. Zertifikate. Der Markt hatte zunächst auf positivem Terrain notiert, erlebte dann aber zwischen 9.15 und 9.45 Uhr einen regelrechten Absturz, bevor es nach 12.00 Uhr ebenso brüsk und plötzlich wieder nach oben ging. Am Vormittag waren 3,29 Mio. Zertifikate zum Preis von 46,55 Euro zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,52.

ERDGAS: Fest haben sich am Dienstag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 16.00 Uhr 1,13 auf 21,55 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Mai legte 1,54 auf gleichfalls 21,55 Euro zu. Das Cal 22 erhöhte sich um 0,44 auf 18,89 Euro. Am deutschen NCG verbesserte sich der Mai um 0,54 auf 20,56 Euro. Laut MBI Research dürfte der Preisanstieg darauf zurückzuführen sein, dass Gazprom vom ukrainischen TSO keinen Zuschlag zur Nutzung unterbrechbarer Durchleitungskapazitäten im Mai erhalten hat. Die Offerte lag bei 63,7 Mio. Kubikmeter pro Tag.