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Energie & Management > Klimaschutz - G7-Minister wollen Finanzierung von Kohlekraftwerken beenden
Bild: malp / Fotolia
Klimaschutz

G7-Minister wollen Finanzierung von Kohlekraftwerken beenden

Die G7-Umweltminister haben sich darauf verständigt, bereits ab diesem Jahr keine staatliche Förderung für Kohlekraftwerke mehr zu vergeben. Dies soll auch ein Beispiel für China sein.
Die Umwelt- und Klimaminister von Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, der USA, Großbritanniens und der EU haben sich nach zweitägigen virtuellen Beratungen unter Vorsitz Großbritanniens auf ehrgeizige gemeinsame Ziele und Maßnahmen verständigt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) betonte, dass zum ersten Mal deutlich der Kampf gegen den Klimawandel eng verknüpft wurde mit dem Einsatz gegen das Artensterben und damit auch der Vermeidung künftiger Pandemien.

Mit diesen Beschlüssen wollen die G7 Staaten als Vorreiter für ambitionierte Ergebnisse bei den Klimaverhandlungen in Glasgow im November und bei der Weltbiodiversitätskonferenz in Kunming, China, im Oktober eintreten. Schulze kommentierte: „Die gute Nachricht ist: Auch die Lösungen für all diese miteinander verbundenen Krisen gelingen gemeinsam.“ Darum sei es ein großer Fortschritt, wenn sich jetzt alle großen Industrienationen diesem ganzheitlichen Ansatz anschließen.

Weniger fossile Energie, mehr Schutzgebiete

In diesem Jahrzehnt brauche die Welt eine Trendumkehr hin zum Schutz unserer Lebensgrundlagen. Der Kreis der G7-Umweltminister habe viele konkrete Positionen vereinbart. „Konkret haben wir uns dafür ausgesprochen, 30 Prozent des Landes und der Meeresfläche bis 2030 unter Schutz zu stellen – und zwar global und national. Zum ersten Mal bekennen sich alle G7-Staaten dazu, die Finanzierung von Kohlekraftwerken im Ausland zu beenden“, benannte Schulze. Das sei ein wichtiger Fortschritt, denn nur so könnten die Industriestaaten glaubwürdig von anderen verlangen, auf diesem Weg zu folgen.

Die Umweltminister der G7 bekennen sich im Abschlussdokument zu Klimaneutralität bis spätestens 2050. Für den Weg dorthin haben alle G7-Staaten ihre Klimaziele für dieses Jahrzehnt entweder bereits angehoben wie Deutschland und die EU, oder angekündigt, dies bis zur Weltklimakonferenz COP 26 in Glasgow zu tun. Die Minister hätten konkrete Absprachen in den Bereichen Verkehr, Energie und Industrie getroffen.

Kein G7-Geld mehr für Kohleverstromung

So soll die Stromversorgung in den 2030er Jahren weitestgehend dekarbonisiert sein, also ohne Kohle, Öl und Gas auskommen. Auch der Abschied vom Öl im Verkehrssektor müsse sich in den 2020er Jahren deutlich beschleunigen. Die G7 seien sich einig, dass weltweit weitere Investitionen in Kohleverstromung jetzt stoppen müssen, da sie nicht mit dem Ziel vereinbar sind, die 1,5-Grad-Temperaturgrenze in Reichweite zu halten.

Die G7 bekennen sich zudem dazu, Entwicklungsländer beim Klimaschutz und beim Erhalt der Natur zu unterstützen und arbeiteten intensiv daran, bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow die Finanzmittel für die nächsten Jahre zu erhöhen. Konkret wird die Einrichtung von Meeresschutzgebieten in der Ost-Antarktis unterstützt, wofür Deutschland sich schon seit längerem einsetze.

Die Bundesumweltministerin resümierte: „Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis des Treffens mehr als zufrieden.“ Dieser enge Gleichklang im Rahmen der G7 fördere internationale Vereinbarungen für mehr Klimaschutz und mehr Artenschutz.

Dienstag, 25.05.2021, 11:30 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Klimaschutz - G7-Minister wollen Finanzierung von Kohlekraftwerken beenden
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G7-Minister wollen Finanzierung von Kohlekraftwerken beenden
Die G7-Umweltminister haben sich darauf verständigt, bereits ab diesem Jahr keine staatliche Förderung für Kohlekraftwerke mehr zu vergeben. Dies soll auch ein Beispiel für China sein.
Die Umwelt- und Klimaminister von Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, der USA, Großbritanniens und der EU haben sich nach zweitägigen virtuellen Beratungen unter Vorsitz Großbritanniens auf ehrgeizige gemeinsame Ziele und Maßnahmen verständigt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) betonte, dass zum ersten Mal deutlich der Kampf gegen den Klimawandel eng verknüpft wurde mit dem Einsatz gegen das Artensterben und damit auch der Vermeidung künftiger Pandemien.

Mit diesen Beschlüssen wollen die G7 Staaten als Vorreiter für ambitionierte Ergebnisse bei den Klimaverhandlungen in Glasgow im November und bei der Weltbiodiversitätskonferenz in Kunming, China, im Oktober eintreten. Schulze kommentierte: „Die gute Nachricht ist: Auch die Lösungen für all diese miteinander verbundenen Krisen gelingen gemeinsam.“ Darum sei es ein großer Fortschritt, wenn sich jetzt alle großen Industrienationen diesem ganzheitlichen Ansatz anschließen.

Weniger fossile Energie, mehr Schutzgebiete

In diesem Jahrzehnt brauche die Welt eine Trendumkehr hin zum Schutz unserer Lebensgrundlagen. Der Kreis der G7-Umweltminister habe viele konkrete Positionen vereinbart. „Konkret haben wir uns dafür ausgesprochen, 30 Prozent des Landes und der Meeresfläche bis 2030 unter Schutz zu stellen – und zwar global und national. Zum ersten Mal bekennen sich alle G7-Staaten dazu, die Finanzierung von Kohlekraftwerken im Ausland zu beenden“, benannte Schulze. Das sei ein wichtiger Fortschritt, denn nur so könnten die Industriestaaten glaubwürdig von anderen verlangen, auf diesem Weg zu folgen.

Die Umweltminister der G7 bekennen sich im Abschlussdokument zu Klimaneutralität bis spätestens 2050. Für den Weg dorthin haben alle G7-Staaten ihre Klimaziele für dieses Jahrzehnt entweder bereits angehoben wie Deutschland und die EU, oder angekündigt, dies bis zur Weltklimakonferenz COP 26 in Glasgow zu tun. Die Minister hätten konkrete Absprachen in den Bereichen Verkehr, Energie und Industrie getroffen.

Kein G7-Geld mehr für Kohleverstromung

So soll die Stromversorgung in den 2030er Jahren weitestgehend dekarbonisiert sein, also ohne Kohle, Öl und Gas auskommen. Auch der Abschied vom Öl im Verkehrssektor müsse sich in den 2020er Jahren deutlich beschleunigen. Die G7 seien sich einig, dass weltweit weitere Investitionen in Kohleverstromung jetzt stoppen müssen, da sie nicht mit dem Ziel vereinbar sind, die 1,5-Grad-Temperaturgrenze in Reichweite zu halten.

Die G7 bekennen sich zudem dazu, Entwicklungsländer beim Klimaschutz und beim Erhalt der Natur zu unterstützen und arbeiteten intensiv daran, bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow die Finanzmittel für die nächsten Jahre zu erhöhen. Konkret wird die Einrichtung von Meeresschutzgebieten in der Ost-Antarktis unterstützt, wofür Deutschland sich schon seit längerem einsetze.

Die Bundesumweltministerin resümierte: „Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis des Treffens mehr als zufrieden.“ Dieser enge Gleichklang im Rahmen der G7 fördere internationale Vereinbarungen für mehr Klimaschutz und mehr Artenschutz.

Dienstag, 25.05.2021, 11:30 Uhr
Susanne Harmsen

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