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Energie & Management > Politik - G20-Umweltminister ohne Einigung auf ehrgeizigere Klimaziele
Bild: Europäische Union, Mario Salerno
Politik

G20-Umweltminister ohne Einigung auf ehrgeizigere Klimaziele

Die Fachminister der G20-Staaten für Umwelt, Klima und Energie haben sich bei einem Treffen in Neapel auf keine ehrgeizigeren Klimaziele einigen können.
(dpa) - In der gemeinsamen Abschlusserklärung der G20-Umweltminister vom Abend des 23. Juli fehlt ein Bekenntnis, das 1,5-Grad-Ziel schon bis Ende 2030 erreichen zu wollen. Der italienische Minister Roberto Cingolani sagte dazu, mehrere Länder hätten dies abgelehnt. 

Die Gruppe bekannte sich aber nochmals zum Pariser Klimaabkommen. Gemeinsames Ziel sei es, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten und die Bemühungen fortzusetzen, sie auf 1,5 Grad zu reduzieren. 

Der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth sprach von sehr schwierigen Verhandlungen. UN-Klimachefin Patricia Espinosa mahnte die G20-Gruppe aus führenden Industrie- und Schwellenländern, sie sei allein für 80 Prozent aller globalen Emissionen verantwortlich. Ohne die G20 gebe es keinen Weg zu den 1,5 Grad. Espinosa forderte, bei der Weltklimakonferenz im November in Glasgow mehr Entschlossenheit zu zeigen. Das zweitägige Treffen in Neapel diente auch der Vorbereitung des G20-Gipfels Ende Oktober in Rom. 

Der Gruppe wirtschaftsstarker Länder aller Kontinente gehören unter anderen die USA, China, Russland und Deutschland an. Italien hat in diesem Jahr den Vorsitz. Deutschland wurde von Staatssekretär Flasbarth vertreten. Flasbarth sagte der Deutschen Presse-Agentur, er sehe noch viel Überzeugungsbedarf in Schwellenländern. Es gebe in Ländern wie China, Indien oder Russland zur Nutzung fossiler Energie noch teils sehr unterschiedliche Auffassungen. 

Flasbarth sagte, bislang hätten die Schwellenländer ihre Rolle vor allem darin gesehen, die Industrieländer dazu aufzufordern, mehr für den Klimaschutz zu tun. Deshalb seien es sehr schwierige Verhandlungen gewesen, auch wenn es positive Signale gegeben habe. Die G20-Staaten hätten erstmals "als Verantwortungsgemeinschaft agiert und die Mission formuliert, gemeinsam den Klimawandel zu bekämpfen". Außerdem hätten sich alle dazu bekannt, bis zur Weltklimakonferenz ihre nationalen Klimaziele zu überarbeiten.

Montag, 26.07.2021, 09:27 Uhr
dpa
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G20-Umweltminister ohne Einigung auf ehrgeizigere Klimaziele
Die Fachminister der G20-Staaten für Umwelt, Klima und Energie haben sich bei einem Treffen in Neapel auf keine ehrgeizigeren Klimaziele einigen können.
(dpa) - In der gemeinsamen Abschlusserklärung der G20-Umweltminister vom Abend des 23. Juli fehlt ein Bekenntnis, das 1,5-Grad-Ziel schon bis Ende 2030 erreichen zu wollen. Der italienische Minister Roberto Cingolani sagte dazu, mehrere Länder hätten dies abgelehnt. 

Die Gruppe bekannte sich aber nochmals zum Pariser Klimaabkommen. Gemeinsames Ziel sei es, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten und die Bemühungen fortzusetzen, sie auf 1,5 Grad zu reduzieren. 

Der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth sprach von sehr schwierigen Verhandlungen. UN-Klimachefin Patricia Espinosa mahnte die G20-Gruppe aus führenden Industrie- und Schwellenländern, sie sei allein für 80 Prozent aller globalen Emissionen verantwortlich. Ohne die G20 gebe es keinen Weg zu den 1,5 Grad. Espinosa forderte, bei der Weltklimakonferenz im November in Glasgow mehr Entschlossenheit zu zeigen. Das zweitägige Treffen in Neapel diente auch der Vorbereitung des G20-Gipfels Ende Oktober in Rom. 

Der Gruppe wirtschaftsstarker Länder aller Kontinente gehören unter anderen die USA, China, Russland und Deutschland an. Italien hat in diesem Jahr den Vorsitz. Deutschland wurde von Staatssekretär Flasbarth vertreten. Flasbarth sagte der Deutschen Presse-Agentur, er sehe noch viel Überzeugungsbedarf in Schwellenländern. Es gebe in Ländern wie China, Indien oder Russland zur Nutzung fossiler Energie noch teils sehr unterschiedliche Auffassungen. 

Flasbarth sagte, bislang hätten die Schwellenländer ihre Rolle vor allem darin gesehen, die Industrieländer dazu aufzufordern, mehr für den Klimaschutz zu tun. Deshalb seien es sehr schwierige Verhandlungen gewesen, auch wenn es positive Signale gegeben habe. Die G20-Staaten hätten erstmals "als Verantwortungsgemeinschaft agiert und die Mission formuliert, gemeinsam den Klimawandel zu bekämpfen". Außerdem hätten sich alle dazu bekannt, bis zur Weltklimakonferenz ihre nationalen Klimaziele zu überarbeiten.

Montag, 26.07.2021, 09:27 Uhr
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