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Enerige & Management > Beteiligung - Freistaat Bayern beteiligt sich an OTC-Handelsplattform
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
BETEILIGUNG:
Freistaat Bayern beteiligt sich an OTC-Handelsplattform
Über seine Tochtergesellschaft Bayern Kapital beteiligt sich das Land an der Energiehandelsplattform Enmacc. Dort können nun auch Herkunftsnachweise gehandelt werden.
 
Der Plattformbetreiber Enmacc hat den zweiten Teil seiner aktuellen Finanzierungsrunde hinter sich gebracht. Nun sei auch Bayern Kapital „mit Mitteln des Wachstumsfonds Bayern in den Kreis der Investoren von Enmacc dazugestoßen“, heißt es dazu in einer Mitteilung. Nach einer ersten Runde im September hätten jetzt neben dem zusätzlichen Investor Bayern Kapital auch die bisherigen Investoren weiteres Geld gegeben, sagte eine Enmacc-Sprecherin auf Anfrage der Redaktion.

Die Bayern Kapital GmbH mit Sitz in Landshut ist die Wagniskapital-Gesellschaft des Freistaats. Sie unterstützt bayerische, im Wachstum befindliche Unternehmen über verschiedene Wachstumsphasen hinweg, „von Seed bis Later Stage, mit Beteiligungskapital in Höhe von 0,25 bis 25 Millionen Euro“, heißt es. Wie hoch die Einlage der Bayern Kapital genau ist, wurde nicht mitgeteilt.

Das in München ansässige Unternehmen Enmacc betreibt nach eigener Aussage „den größten digitalen OTC-Energiehandelsplatz für Gas und Strom in Europa“. Im September hat es den ersten Teil der sogenannten Serie-B-Finanzierung erfolgreich hinter sich gebracht und dabei einen zweistelligen Millionenbetrag eingesammelt. Von einer Serie-B-Finanzierung wird gesprochen, wenn ein Start-up die Gründungsphase hinter sich gelassen hat und Geld für weiteres Wachstum erhält. Enmacc ging 2016 an den Start.

​Handelsstart für europäische Herkunftsnachweise

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, können von sofort an europäische Herkunftsnachweise für Ökostrom, sogenannte Guarantees of Origin (GOO), auf der Plattform gehandelt werden. Die ersten Geschäfte seien bereits letzte Woche abgeschlossen worden, hieß es. Alle 450 Enmacc-Kunden könnten nun GOO „mit der gleichen leistungsstarken RFQ-Technologie wie für Strom und Gas handeln und erhalten sofort Zugang zu einem völlig neuen Liquiditätspool“. RFQ ist eine Abkürzung für die Technologie „Request for Quote", auf Basis derer Anbieter und Nachfrager ihr Interesse innerhalb von Sekunden teilen und so unmittelbar vergleichbare Angebote von mehreren Handelspartnern erhalten können.

Das frische Geld der Investoren steckt das Unternehmen in die IT. Es soll genutzt werden, um eine „Multi-Commodity-Architektur“ aufzubauen. Der bilaterale Handel der Commodities Strom, Gas und GOO soll bald um CO2-Emissionszertifikate und Kohlenstoff-Kompensationszertifikate erweitert werden, kündigte Enmacc an.
 
 

Stefan Sagmeister
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Mittwoch, 08.02.2023, 15:57 Uhr

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