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Energie & Management > Photovoltaik - Fraunhofer sieht
Quelle: Shutterstock
Photovoltaik

Fraunhofer sieht "hohes Schädigungspotenzial"

Damit das Sonnenlicht optimal von PV-Modulen genutzt werden kann, müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Dabei ist aber Vorsicht geboten, wie das Fraunhofer-Institut jetzt herausfand.
Chemische Reinigungszusätze können „ein hohes Schädigungspotenzial mit sich bringen“, lautet die Erkenntnis der Fraunhofer-Forscher. Sie haben ein Prüfverfahren entwickelt, um die Materialverträglichkeit solcher Reinigungsmittel und Auswirkungen auf die Funktionalität von Modulen zu untersuchen.

Neben Staub und Pollen kommt es auch durch Emissionen der Industrie, des Verkehrs und der Landwirtschaft zu mitunter hartnäckigen Verschmutzungen von Solarmodulen. Durch diese Ablagerungen kann weniger Sonnenlicht absorbiert und somit die Energieerzeugung beeinträchtigt werden. Eine regelmäßige Reinigung ist für die Effizienzsteigerung also wichtig.

Um die Reinigungseffizienz zu erhöhen, kommen zunehmend chemische Reiniger und Reinigungszusätze zum Einsatz, die sauer beziehungsweise alkalisch wirken. Und die haben die Fraunhofer Wissenschaftler jetzt genau unter die Lupe genommen. „Das Schädigungspotenzial kommerzieller Photovoltaikreiniger ist hoch, insbesondere für die Antireflexschicht auf dem Frontglas der Solarmodule. Das und die damit verbundenen Energie-Ertragseinbußen sind vielen Anwenderinnen und Anwendern nicht bewusst“, erklärte Dr. Marko Turek, stellvertretender Gruppenleiter „Diagnostik und Metrologie Solarzellen“ am Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP.

In dem neu entwickelten Prüfverfahren wurden Materialproben von PV-Anlagen einem Auslagerungstest in der Reinigungslösung unterzogen, sodass etwa Aussagen über die Loch- und Flächenkorrosion möglich wurden. „Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass viele marktübliche Reiniger auch in der empfohlenen Anwendungskonzentration die PV-Modulkomponenten beschädigen“, so Turek.

Das neue Prüfverfahren war, wie Fraunhofer mitteilt, in einem Kooperationsprojekt mit dem Hersteller Bremer & Leguil GmbH genutzt worden, um Empfehlungen für die Anzahl von Reinigungszyklen, die Einwirkzeit und die ideale Anwendungskonzentration zu geben.

Dienstag, 19.09.2023, 15:30 Uhr
Günter Drewnitzky
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Fraunhofer sieht "hohes Schädigungspotenzial"
Damit das Sonnenlicht optimal von PV-Modulen genutzt werden kann, müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Dabei ist aber Vorsicht geboten, wie das Fraunhofer-Institut jetzt herausfand.
Chemische Reinigungszusätze können „ein hohes Schädigungspotenzial mit sich bringen“, lautet die Erkenntnis der Fraunhofer-Forscher. Sie haben ein Prüfverfahren entwickelt, um die Materialverträglichkeit solcher Reinigungsmittel und Auswirkungen auf die Funktionalität von Modulen zu untersuchen.

Neben Staub und Pollen kommt es auch durch Emissionen der Industrie, des Verkehrs und der Landwirtschaft zu mitunter hartnäckigen Verschmutzungen von Solarmodulen. Durch diese Ablagerungen kann weniger Sonnenlicht absorbiert und somit die Energieerzeugung beeinträchtigt werden. Eine regelmäßige Reinigung ist für die Effizienzsteigerung also wichtig.

Um die Reinigungseffizienz zu erhöhen, kommen zunehmend chemische Reiniger und Reinigungszusätze zum Einsatz, die sauer beziehungsweise alkalisch wirken. Und die haben die Fraunhofer Wissenschaftler jetzt genau unter die Lupe genommen. „Das Schädigungspotenzial kommerzieller Photovoltaikreiniger ist hoch, insbesondere für die Antireflexschicht auf dem Frontglas der Solarmodule. Das und die damit verbundenen Energie-Ertragseinbußen sind vielen Anwenderinnen und Anwendern nicht bewusst“, erklärte Dr. Marko Turek, stellvertretender Gruppenleiter „Diagnostik und Metrologie Solarzellen“ am Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP.

In dem neu entwickelten Prüfverfahren wurden Materialproben von PV-Anlagen einem Auslagerungstest in der Reinigungslösung unterzogen, sodass etwa Aussagen über die Loch- und Flächenkorrosion möglich wurden. „Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass viele marktübliche Reiniger auch in der empfohlenen Anwendungskonzentration die PV-Modulkomponenten beschädigen“, so Turek.

Das neue Prüfverfahren war, wie Fraunhofer mitteilt, in einem Kooperationsprojekt mit dem Hersteller Bremer & Leguil GmbH genutzt worden, um Empfehlungen für die Anzahl von Reinigungszyklen, die Einwirkzeit und die ideale Anwendungskonzentration zu geben.

Dienstag, 19.09.2023, 15:30 Uhr
Günter Drewnitzky

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