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Energie & Management > Frankreich - Frankreich beginnt mit Gaslieferungen an Deutschland
Quelle: Fotolia / daboost
Frankreich

Frankreich beginnt mit Gaslieferungen an Deutschland

Seit dem 13. Oktober fließt Erdgas über die einzige Verbindungsstelle bei Niedergailbach im Saarland zwischen Frankreich und Deutschland, teilte der Netzbetreiber GRTGaz in Paris mit.
(dpa) − "In einer neuartigen Energiesituation, die mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängt, ist Frankreich mit seinem deutschen Nachbarn solidarisch, indem es ihm direkt Gas liefert", so ein Sprecher von GRTGaz. Zunächst fließen seit dem 13. Oktober 31 Mio. kWh täglich über die Grenze nach Deutschland. Die maximale Kapazität liegt nach Unternehmensangaben bei 100 Mio. kWh pro Tag. 

Die einzige Leitung zwischen beiden Ländern war ursprünglich nur für die Lieferung von Gas aus Deutschland nach Frankreich und nicht umgekehrt vorgesehen. In Zusammenarbeit mit den deutschen Fernleitungsnetzbetreibern Open Grid Europe (OGE) und GRTgaz Deutschland fanden daher technische Anpassungen statt, um die Betriebsrichtung der Verbindungsleitung umzukehren. Diese Arbeiten seien angesichts des starken Rückgangs der russischen Gaslieferungen nach Europa und im Rahmen der europäischen Solidarität zur Energiesicherheit getätigt worden, erklärte der Netzbetreiber. 

Frankreichs Atomkraftwerke schwächeln aktuell. Als Gegenleistungen zu den Gaslieferungen soll Frankreich Strom aus Deutschland geliefert bekommen, um über die kritischen Wintermonate zu kommen. Wegen Wartungen sind von den 56 Atomkraftwerken im Moment nur 30 in Betrieb, wie Präsident Emmanuel Macron am 12. Oktober mitteilte. In den nächsten Wochen sollen 40 Kraftwerke wieder am Netz sein und im Januar sollen es laut Macron 46 sein. Kürzlich begonnene Streiks von Kraftwerksbeschäftigten könnten diese Pläne möglicherweise aber durchkreuzen.

Donnerstag, 13.10.2022, 10:37 Uhr
dpa / Davina Spohn
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Frankreich beginnt mit Gaslieferungen an Deutschland
Seit dem 13. Oktober fließt Erdgas über die einzige Verbindungsstelle bei Niedergailbach im Saarland zwischen Frankreich und Deutschland, teilte der Netzbetreiber GRTGaz in Paris mit.
(dpa) − "In einer neuartigen Energiesituation, die mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängt, ist Frankreich mit seinem deutschen Nachbarn solidarisch, indem es ihm direkt Gas liefert", so ein Sprecher von GRTGaz. Zunächst fließen seit dem 13. Oktober 31 Mio. kWh täglich über die Grenze nach Deutschland. Die maximale Kapazität liegt nach Unternehmensangaben bei 100 Mio. kWh pro Tag. 

Die einzige Leitung zwischen beiden Ländern war ursprünglich nur für die Lieferung von Gas aus Deutschland nach Frankreich und nicht umgekehrt vorgesehen. In Zusammenarbeit mit den deutschen Fernleitungsnetzbetreibern Open Grid Europe (OGE) und GRTgaz Deutschland fanden daher technische Anpassungen statt, um die Betriebsrichtung der Verbindungsleitung umzukehren. Diese Arbeiten seien angesichts des starken Rückgangs der russischen Gaslieferungen nach Europa und im Rahmen der europäischen Solidarität zur Energiesicherheit getätigt worden, erklärte der Netzbetreiber. 

Frankreichs Atomkraftwerke schwächeln aktuell. Als Gegenleistungen zu den Gaslieferungen soll Frankreich Strom aus Deutschland geliefert bekommen, um über die kritischen Wintermonate zu kommen. Wegen Wartungen sind von den 56 Atomkraftwerken im Moment nur 30 in Betrieb, wie Präsident Emmanuel Macron am 12. Oktober mitteilte. In den nächsten Wochen sollen 40 Kraftwerke wieder am Netz sein und im Januar sollen es laut Macron 46 sein. Kürzlich begonnene Streiks von Kraftwerksbeschäftigten könnten diese Pläne möglicherweise aber durchkreuzen.

Donnerstag, 13.10.2022, 10:37 Uhr
dpa / Davina Spohn

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