E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Technik - Fränkische Technik für Orkney-Inseln
Bild: Fotolia.com, electriceye
Technik

Fränkische Technik für Orkney-Inseln

Vor der schottischen Küste soll im Frühjahr ein Gezeitenkraftwerk in Betrieb gehen, das vom Schweinfurter Maschinenbauer SKF ausgerüstet wird.

Das schottische Unternehmen Orbital Marine Power stehe kurz vor der Fertigstellung der ersten, kommerziell betriebenen 2-MW-Anlage zur Nutzung des Tidenhubs, teilt SKF mit. Dabei handelt es sich um die schwimmende Anlage „Orbital O2“, die zwischen den Inseln des Orkney-Archipels verankert und über ein Unterwasserkabel mit dem schottischen Stromnetz verbunden ist. Ebbe und Flut erzeugen innerhalb des Archipels besonders starke Strömungen, die durch das neuartige Kraftwerk genutzt werden sollen.

Dafür werden 15 Meter unter Wasser zwei zweiflügelige Rotoren mit einem Durchmesser von 20 Metern installiert, die zwei Generatoren antreiben. Die Rotorblätter können je nach Strömungsrichtung verstellt werden. SKF liefert dafür die Lager der Rotoren und den gesamten Antriebsstrang sowie ein Zustandsüberwachungssystem. Dabei wurden zahlreiche Komponenten von spezialisierten Zulieferfirmen verbaut.

Eine besondere Herausforderung stelle der Dauerbetrieb im aggressiven Salzwasser der Nordsee dar, heißt es bei SKF weiter. Die dafür entscheidenden Seewasserdichtungen wurden von der SKF-Marine in Hamburg geliefert. In Schweinfurt geht man davon aus, dass der Wartungsbedarf der Anlage den Umständen entsprechend gering bleibt.

SKF sieht mittelfristig einen großen Bedarf für „Meeresströmungskraftwerke“ und eine wachsende Nachfrage nach der verwendeten Technologie. Die Gezeiten seien verlässlich und der Stromfluss berechenbar. Solche Anlagen seien deswegen gut geeignet, die Stromerzeugung aus Wind und Sonne zu ergänzen. Die EU peilt bis 2050 eine Leistung von 40.000 MW aus Wellen- und Gezeitenkraftwerken sowie schwimmenden PV-Anlagen an. „Orbital O2“ erhielt deswegen Fördermittel sowohl aus dem Forschungsbudget der EU als auch aus regionalen Töpfen.


Dienstag, 6.04.2021, 13:52 Uhr
Tom Weingärtner
Energie & Management > Technik - Fränkische Technik für Orkney-Inseln
Bild: Fotolia.com, electriceye
Technik
Fränkische Technik für Orkney-Inseln
Vor der schottischen Küste soll im Frühjahr ein Gezeitenkraftwerk in Betrieb gehen, das vom Schweinfurter Maschinenbauer SKF ausgerüstet wird.

Das schottische Unternehmen Orbital Marine Power stehe kurz vor der Fertigstellung der ersten, kommerziell betriebenen 2-MW-Anlage zur Nutzung des Tidenhubs, teilt SKF mit. Dabei handelt es sich um die schwimmende Anlage „Orbital O2“, die zwischen den Inseln des Orkney-Archipels verankert und über ein Unterwasserkabel mit dem schottischen Stromnetz verbunden ist. Ebbe und Flut erzeugen innerhalb des Archipels besonders starke Strömungen, die durch das neuartige Kraftwerk genutzt werden sollen.

Dafür werden 15 Meter unter Wasser zwei zweiflügelige Rotoren mit einem Durchmesser von 20 Metern installiert, die zwei Generatoren antreiben. Die Rotorblätter können je nach Strömungsrichtung verstellt werden. SKF liefert dafür die Lager der Rotoren und den gesamten Antriebsstrang sowie ein Zustandsüberwachungssystem. Dabei wurden zahlreiche Komponenten von spezialisierten Zulieferfirmen verbaut.

Eine besondere Herausforderung stelle der Dauerbetrieb im aggressiven Salzwasser der Nordsee dar, heißt es bei SKF weiter. Die dafür entscheidenden Seewasserdichtungen wurden von der SKF-Marine in Hamburg geliefert. In Schweinfurt geht man davon aus, dass der Wartungsbedarf der Anlage den Umständen entsprechend gering bleibt.

SKF sieht mittelfristig einen großen Bedarf für „Meeresströmungskraftwerke“ und eine wachsende Nachfrage nach der verwendeten Technologie. Die Gezeiten seien verlässlich und der Stromfluss berechenbar. Solche Anlagen seien deswegen gut geeignet, die Stromerzeugung aus Wind und Sonne zu ergänzen. Die EU peilt bis 2050 eine Leistung von 40.000 MW aus Wellen- und Gezeitenkraftwerken sowie schwimmenden PV-Anlagen an. „Orbital O2“ erhielt deswegen Fördermittel sowohl aus dem Forschungsbudget der EU als auch aus regionalen Töpfen.


Dienstag, 6.04.2021, 13:52 Uhr
Tom Weingärtner

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.