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Die Ökostrom-Direktvermarkter haben für Juli mehrere hundert MW mehr angemeldet als für Juni. Dabei trat die sonstige Direktvermarktung ohne Marktprämie erstmals fast auf der Stelle.
Die zur Direktvermarktung angezeigte Erneuerbaren-Leistung ist im Juli, dem allgemeinen Zubau folgend, um 641
MW auf einen Wert von insgesamt 95.704
MW gestiegen. Unterschieden wird dabei zwischen der „geförderten Direktvermarktung“ mit Inanspruchnahme der Marktprämie und der „sonstige Direktvermarktung“ ohne Marktprämie.
Aus den neuen Zahlen, die die Übertragungsnetzbetreiber am 7.
Juli veröffentlichten, geht allerdings hervor, dass dabei die förderfreie "sonstige Direktvermarktung" um nicht einmal mehr 10
MW wuchs. Sie landete bei 10.982
MW. In diesem Jahr war bisher ein Wachstum dieses Segments im drei- und vierstelligen MW-Bereich üblich gewesen.
Seit Anfang 2021 fallen über 20
Jahre alte Windenergieanlagen an Land aus der Förderung und wechseln damit von der geförderten Direktvermarktung
in die "sonstige Direktvermarktung". Seit April 2022 musste auch der erste Offshore-Windpark, "Riffgat" von EWE, endgültig in die förderfreie Variante wechseln (wir berichteten).
In der sonstigen Direktvermarktung wurde die Windleistung an Land als größte Technologie um 200
MW stärker und landete bei gut 6.900
MW. PV wuchs ebenfalls an: um gut 100
MW auf etwas über 3.000
MW. Biomasse legte um 63
MW auf 452
MW zu (Wasserkraft 264
MW, Gase 114
MW).
Die geförderte Direktvermarktung mit Marktprämie dagegen weitete sich gegenüber Juni um 632
MW auf 84.812
MW aus. Der Großteil des Effekts ist damit zu erklären, dass offenbar der Offshore-Windpark "Global Tech" mit 400
MW per Juli in die Marktprämie zurückgeschlüpft ist.
In der
geförderte Direktvermarktung landete die Windkraft an Land bei knapp 49.000
MW (+47
MW), die Photovoltaik steigerte sich um 28
MW auf 20.438
MW. Die Masse der 1,5
Mio. PV-Anlagen taucht in dieser Statistik allerdings nicht auf, da sie für die Direktvermarktungspflicht ab 100
kW zu klein sind. Die übrigen Technologien ließen in dem Segment leicht Federn oder behaupteten sich auf niedrigem Niveau (Juli: Biomasse gut 7.000
MW, Wasserkraft 784
MW, Gase 177
MW und Geothermie 47
MW).
Die ÜNB haben
auf ihrer Transparenzseite detailliertere Leistungszahlen zur Direktvermarktung veröffentlicht.
Freitag, 8.07.2022, 16:37 Uhr
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