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Energie & Management > Regenerative - Förderfreie Direktvermarktung wächst kaum noch
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative

Förderfreie Direktvermarktung wächst kaum noch

Die Ökostrom-Direktvermarkter haben für Juli mehrere hundert MW mehr angemeldet als für Juni. Dabei trat die sonstige Direktvermarktung ohne Marktprämie erstmals fast auf der Stelle.
Die zur Direktvermarktung angezeigte Erneuerbaren-Leistung ist im Juli, dem allgemeinen Zubau folgend, um 641 MW auf einen Wert von insgesamt 95.704 MW gestiegen. Unterschieden wird dabei zwischen der „geförderten Direktvermarktung“ mit Inanspruchnahme der Marktprämie und der „sonstige Direktvermarktung“ ohne Marktprämie.

Aus den neuen Zahlen, die die Übertragungsnetzbetreiber am 7. Juli veröffentlichten, geht allerdings hervor, dass dabei die förderfreie "sonstige Direktvermarktung" um nicht einmal mehr 10 MW wuchs. Sie landete bei 10.982 MW. In diesem Jahr war bisher ein Wachstum dieses Segments im drei- und vierstelligen MW-Bereich üblich gewesen.

Seit Anfang 2021 fallen über 20 Jahre alte Windenergieanlagen an Land aus der Förderung und wechseln damit von der geförderten Direktvermarktung
in die "sonstige Direktvermarktung". Seit April 2022 musste auch der erste Offshore-Windpark, "Riffgat" von EWE, endgültig in die förderfreie Variante wechseln (wir berichteten).

In der sonstigen Direktvermarktung wurde die Windleistung an Land als größte Technologie um 200 MW stärker und landete bei gut 6.900 MW. PV wuchs ebenfalls an: um gut 100 MW auf etwas über 3.000 MW. Biomasse legte um 63 MW auf 452 MW zu (Wasserkraft 264 MW, Gase 114 MW).

Die geförderte Direktvermarktung mit Marktprämie dagegen weitete sich gegenüber Juni um 632 MW auf 84.812 MW aus. Der Großteil des Effekts ist damit zu erklären, dass offenbar der Offshore-Windpark "Global Tech" mit 400 MW per Juli in die Marktprämie zurückgeschlüpft ist. 

In der geförderte Direktvermarktung landete die Windkraft an Land bei knapp 49.000 MW (+47 MW), die Photovoltaik steigerte sich um 28 MW auf 20.438 MW. Die Masse der 1,5 Mio. PV-Anlagen taucht in dieser Statistik allerdings nicht auf, da sie für die Direktvermarktungspflicht ab 100 kW zu klein sind. Die übrigen Technologien ließen in dem Segment leicht Federn oder behaupteten sich auf niedrigem Niveau (Juli: Biomasse gut 7.000 MW, Wasserkraft 784 MW, Gase 177 MW und Geothermie 47 MW).

Die ÜNB haben auf ihrer Transparenzseite detailliertere Leistungszahlen zur Direktvermarktung veröffentlicht.

Freitag, 8.07.2022, 16:37 Uhr
Georg Eble
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Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
Regenerative
Förderfreie Direktvermarktung wächst kaum noch
Die Ökostrom-Direktvermarkter haben für Juli mehrere hundert MW mehr angemeldet als für Juni. Dabei trat die sonstige Direktvermarktung ohne Marktprämie erstmals fast auf der Stelle.
Die zur Direktvermarktung angezeigte Erneuerbaren-Leistung ist im Juli, dem allgemeinen Zubau folgend, um 641 MW auf einen Wert von insgesamt 95.704 MW gestiegen. Unterschieden wird dabei zwischen der „geförderten Direktvermarktung“ mit Inanspruchnahme der Marktprämie und der „sonstige Direktvermarktung“ ohne Marktprämie.

Aus den neuen Zahlen, die die Übertragungsnetzbetreiber am 7. Juli veröffentlichten, geht allerdings hervor, dass dabei die förderfreie "sonstige Direktvermarktung" um nicht einmal mehr 10 MW wuchs. Sie landete bei 10.982 MW. In diesem Jahr war bisher ein Wachstum dieses Segments im drei- und vierstelligen MW-Bereich üblich gewesen.

Seit Anfang 2021 fallen über 20 Jahre alte Windenergieanlagen an Land aus der Förderung und wechseln damit von der geförderten Direktvermarktung
in die "sonstige Direktvermarktung". Seit April 2022 musste auch der erste Offshore-Windpark, "Riffgat" von EWE, endgültig in die förderfreie Variante wechseln (wir berichteten).

In der sonstigen Direktvermarktung wurde die Windleistung an Land als größte Technologie um 200 MW stärker und landete bei gut 6.900 MW. PV wuchs ebenfalls an: um gut 100 MW auf etwas über 3.000 MW. Biomasse legte um 63 MW auf 452 MW zu (Wasserkraft 264 MW, Gase 114 MW).

Die geförderte Direktvermarktung mit Marktprämie dagegen weitete sich gegenüber Juni um 632 MW auf 84.812 MW aus. Der Großteil des Effekts ist damit zu erklären, dass offenbar der Offshore-Windpark "Global Tech" mit 400 MW per Juli in die Marktprämie zurückgeschlüpft ist. 

In der geförderte Direktvermarktung landete die Windkraft an Land bei knapp 49.000 MW (+47 MW), die Photovoltaik steigerte sich um 28 MW auf 20.438 MW. Die Masse der 1,5 Mio. PV-Anlagen taucht in dieser Statistik allerdings nicht auf, da sie für die Direktvermarktungspflicht ab 100 kW zu klein sind. Die übrigen Technologien ließen in dem Segment leicht Federn oder behaupteten sich auf niedrigem Niveau (Juli: Biomasse gut 7.000 MW, Wasserkraft 784 MW, Gase 177 MW und Geothermie 47 MW).

Die ÜNB haben auf ihrer Transparenzseite detailliertere Leistungszahlen zur Direktvermarktung veröffentlicht.

Freitag, 8.07.2022, 16:37 Uhr
Georg Eble

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