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Energie & Management > Gasnetz - FNB Gas stellt geänderten Netzentwicklungsplan zur Konsultation
Quelle: Shutterstock / CDuschinger
Gasnetz

FNB Gas stellt geänderten Netzentwicklungsplan zur Konsultation

Die Fernleitungsnetzbetreiber haben aufgrund der Gasknappheit ihren Szenariorahmen für den NEP Gas 2022−2032 angepasst. Nun können die Netznutzer darauf eingehen.
Eine dreiwöchige Konsultation des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022 bis 2032 steht nun auf dem Programm. Der NEP Gas wurde um einen Szenariorahmen mit mehr verflüssigtem Erdgas und Wasserstoff ergänzt. Die Konsultation starte am 26. September und ende am 16. Oktober, heißt es vom zuständigen Netzverband FNB Gas. Im Mai informierten die 16 deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, dass die Veröffentlichung des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022−2032 verschoben beziehungsweise nur ein Zwischenstand veröffentlicht wird.

Im Netzentwicklungsplan geben die Fernleitungsnetzbetreiber einen Überblick, was in den kommenden zehn Jahren an Maßnahmen nötig, um die Versorgung mit Gas in Deutschland zu gewährleisten. Der gesetzlich vorzulegende NEP Gas 2022–2032 wurde bereits im vergangenen Jahr erstellt, die darin enthalten Planungen wurden aber durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die einhergehenden Auswirkungen auf die Gaslieferungen über den Haufen geworfen.

Die Fernleitungsnetzbetreiber haben daher im Mai nur einen Zwischenbericht vorgelegt, den NEP Gas 2022–2032 geändert und eine Erweiterung vor allem um verflüssigtes Erdgas (LNG) und Wasserstoff vorgenommen. Drei Modellierungsvarianten, genannt LNG plus, „zum vollständigen Ersatz russischer Erdgasmengen durch LNG und Wasserstoff sowie eine Anpassung der Bedarfsprognosen“ werden vorgestellt.

Pläne für LNG-Bezug und LNG-Bau bis 30. September mitteilen

Wie es darin heißt, haben die Fernleitungsnetzbetreiber in Absprache mit der Bundesnetzagentur „zusätzliche LNG-Versorgungssicherheitsvarianten gerechnet“. Damit soll eine Diversifizierung der Bezugsquellen durch LNG für einen teilweisen Ersatz russischer Erdgasmengen und den veränderten Lastflüssen in einem ersten Schritt Rechnung getragen werden.

Die Fernleitungsnetzbetreiber teilen weiterhin mit, dass die Anfragen für Kapazitätsreservierungen und Kapazitätsausbauansprüche für LNG-Anlagen bereits bis zum 30. September bei ihrem Fernleitungsnetzbetreiber vorliegen müssen, um im ergänzten Szenariorahmen zum NEP Gas 2022–2032 Berücksichtigung zu finden.

Allerdings weisen die Autoren auch darauf hin, dass der NEP kein Krisenplan sei. „Grundsätzlich ist der Netzentwicklungsplan Gas nicht darauf ausgerichtet, kurzfristige Antworten auf aktuelle Ereignisse zu geben, sondern stellt vielmehr eine mittel- bis langfristige Perspektive der Netzentwicklungsplanung dar.“ Trotzdem habe man versucht, erste Antworten angesichts der aktuellen Krise zu geben.

Der "Zwischenstand NEP Gas 2022-2023" kann auf der Internetseite von FNB Gas heruntergeladen werden. Dort finden sich auch weitere Materialien zum Netzentwicklungsplan.

Freitag, 16.09.2022, 12:56 Uhr
Stefan Sagmeister
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Die Fernleitungsnetzbetreiber haben aufgrund der Gasknappheit ihren Szenariorahmen für den NEP Gas 2022−2032 angepasst. Nun können die Netznutzer darauf eingehen.
Eine dreiwöchige Konsultation des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022 bis 2032 steht nun auf dem Programm. Der NEP Gas wurde um einen Szenariorahmen mit mehr verflüssigtem Erdgas und Wasserstoff ergänzt. Die Konsultation starte am 26. September und ende am 16. Oktober, heißt es vom zuständigen Netzverband FNB Gas. Im Mai informierten die 16 deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, dass die Veröffentlichung des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2022−2032 verschoben beziehungsweise nur ein Zwischenstand veröffentlicht wird.

Im Netzentwicklungsplan geben die Fernleitungsnetzbetreiber einen Überblick, was in den kommenden zehn Jahren an Maßnahmen nötig, um die Versorgung mit Gas in Deutschland zu gewährleisten. Der gesetzlich vorzulegende NEP Gas 2022–2032 wurde bereits im vergangenen Jahr erstellt, die darin enthalten Planungen wurden aber durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die einhergehenden Auswirkungen auf die Gaslieferungen über den Haufen geworfen.

Die Fernleitungsnetzbetreiber haben daher im Mai nur einen Zwischenbericht vorgelegt, den NEP Gas 2022–2032 geändert und eine Erweiterung vor allem um verflüssigtes Erdgas (LNG) und Wasserstoff vorgenommen. Drei Modellierungsvarianten, genannt LNG plus, „zum vollständigen Ersatz russischer Erdgasmengen durch LNG und Wasserstoff sowie eine Anpassung der Bedarfsprognosen“ werden vorgestellt.

Pläne für LNG-Bezug und LNG-Bau bis 30. September mitteilen

Wie es darin heißt, haben die Fernleitungsnetzbetreiber in Absprache mit der Bundesnetzagentur „zusätzliche LNG-Versorgungssicherheitsvarianten gerechnet“. Damit soll eine Diversifizierung der Bezugsquellen durch LNG für einen teilweisen Ersatz russischer Erdgasmengen und den veränderten Lastflüssen in einem ersten Schritt Rechnung getragen werden.

Die Fernleitungsnetzbetreiber teilen weiterhin mit, dass die Anfragen für Kapazitätsreservierungen und Kapazitätsausbauansprüche für LNG-Anlagen bereits bis zum 30. September bei ihrem Fernleitungsnetzbetreiber vorliegen müssen, um im ergänzten Szenariorahmen zum NEP Gas 2022–2032 Berücksichtigung zu finden.

Allerdings weisen die Autoren auch darauf hin, dass der NEP kein Krisenplan sei. „Grundsätzlich ist der Netzentwicklungsplan Gas nicht darauf ausgerichtet, kurzfristige Antworten auf aktuelle Ereignisse zu geben, sondern stellt vielmehr eine mittel- bis langfristige Perspektive der Netzentwicklungsplanung dar.“ Trotzdem habe man versucht, erste Antworten angesichts der aktuellen Krise zu geben.

Der "Zwischenstand NEP Gas 2022-2023" kann auf der Internetseite von FNB Gas heruntergeladen werden. Dort finden sich auch weitere Materialien zum Netzentwicklungsplan.

Freitag, 16.09.2022, 12:56 Uhr
Stefan Sagmeister

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