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Etwas mehr Sonne, aber viel weniger Wind: Im ersten Halbjahr 2021 ist die Erneuerbaren-Einspeisung im Netz des Verteilnetzbetreibers Wemag Netz gesunken.
Im Versorgungsgebiet der Wemag Netz, das die Regionen Westmecklenburg und das nördliche Brandenburg umfasst, betrug die Menge der eingespeisten Energie aus den Windkraft-, Biomasse- und Photovoltaikanlagen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 1.576 Mio kWh nach 1.804 Mio. kWh im Vorjahreszeitraum.
„Damit liegt die Einspeisung aus Erneuerbare-Energien-Anlagen weiter auf einem hohen Niveau. Im Bereich Solarstrom freuen wir uns sogar über eine Steigerung um 8,5 Prozent“, sagte Tim Stieger, technischer Geschäftsführer der Wemag Netz.
Aufgeschlüsselt nach Erzeugungsart lieferten die Photovoltaikanlagen in den ersten sechs Monaten 2021 rund 306 Mio. kWh Energie (1. Halbjahr 2020: 282 Mio. kWh). Die Biogasanlagen produzierten 376 Mio. kWh (375 Mio. kWh) und die Windkraftanlagen 892 Mio. kWh (1.145 Mio. kWh). Zusätzlich kamen etwa 2,5 Mio. kWh aus Wasserkraft- und Deponiegas-Anlagen (2,6 Mio. kWh).
Im ersten Halbjahr 2021 litt die Windenergie in Deutschland generell unter einer Flaute. So betrug die vom Übertragungsnetzbetreiber Tennet von der deutschen Nordsee an Land übertragene Offshore-Windenergie 9,673 Mrd. kWh − rund 16 % weniger im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 (11,51 Mrd. kWh).
Bereits seit 2012 versorgt die Wemag Netz alle Kunden im Netzgebiet mit regenerativer Energie. Im Jahr 2020 lag die Einspeisequote nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bereits bei 279 % im Verhältnis zum Verbrauch der Endkunden im Netzgebiet.
„Um Netzengpässen vorzubeugen und weiter eine stabile Versorgung zu gewährleisten, werden wir bis 2025 etwa 280 Mio. Euro in den Netzausbau investieren und damit unter anderem 131 Kilometer Leitungen im Hochspannungsnetz ausbauen“, erklärte Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag.
Montag, 16.08.2021, 13:58 Uhr
Peter Koller
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