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Energie & Management > Vertrieb -  Flatrate-Stromtarif für Prosumer läuft aus
Quelle: Pixabay
Vertrieb

Flatrate-Stromtarif für Prosumer läuft aus

Der Unternehmen Sonnen nimmt den Flat-Home-Stromtarif aus dem Markt. Ein anderes Produkt soll den Bedarf decken.
Andere Zeiten, andere Marktbedingungen. Fünf Jahre ist es her, dass der Batteriespeicher-Hersteller Sonnen mit dem Sonnenflat-Home-Tarif für Prosumer den Markt überraschte. Eine Flatrate für Jahresverbrauch inklusive Eigenverbrauch, das gab es bis dato nicht. Vier Tarife standen zur Wahl, je nach Strommenge betrug die Flatrate 19,99 bis 29,99 Euro pro Monat.

Bereits seit zwei Jahren wird dieser Flatrate-Tarif Neukunden nicht mehr angeboten. Zum 31. August nächsten Jahres soll nach Angaben des Unternehmens auch Schluss für alle laufenden Verträge sein. Betroffen seien einige tausend Kunden mit Photovoltaik-Anlagen in Deutschland.

„Das Produkt ist unter den damaligen Marktbedingungen herausgebracht worden“, sagt der Sprecher der Shell-Tochter, Matthias Bloch. In Folgezeiten machten offenbar einige Entwicklungen einen Strich durch die Rechnung.

Flat mit "garantierter Gewinnbeteiligung"

„Wir konnten das Potenzial unseres virtuellen Kraftwerks bisher noch nicht in dem Maß ausschöpfen, wie es technisch möglich wäre", erklärt Bloch. Sonnen vernetzt die Batteriespeicher seiner Kunden zu einem virtuellen Kraftwerk. Stromkapazitäten bietet das Unternehmen am Regelenergiemarkt an. Was den Ausbau des virtuellen Kraftwerks bremst, ist das Gezerre um den Rollout intelligenter Stromzähler. Anstelle von Smart-Metern nutzte Sonnen Lösungen, die sich auf registrierenden Leistungsmessung (RLM) stützen – eine Technik, die üblicherweise in Unternehmen mit hohen Energieverbräuchen eingesetzt wird.

Eine weitere Entwicklung, die der Flatrate entgegenwirkte: „Die Preise für Regelleistungen sind deutlich zurückgegangen“, erklärt Bloch. Und er verweist noch auf ein drittes Problem: Anders als bei konventionellen Kraftwerken, seien Umlagen fällig geworden. „Das war eine Doppelbelastung von Stromspeichern“, sagt er. Erst kürzlich im Juli hat der Gesetzgeber die Regelung geändert.

Aus der Welt ist die Idee mit der Flatrate bei Sonnen nicht. Die Rede ist von einer Vereinheitlichung des Angebots. Kunden wird inzwischen das Produkt „Sonnen-Flat“ offeriert. Dieser neue Tarif werde individuell auf Kunden zugeschnitten – es gibt keine Komplettpakte mehr wie zuvor. Kunden müssen die Einspeisevergütung abtreten, bekommen aber über einen Zeitraum eine Freistrommenge sowie eine garantierte „Gewinnbeteiligung“, die sich auf jährlich 77,35 Euro beläuft.
 

Montag, 6.09.2021, 17:15 Uhr
Manfred Fischer
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Flatrate-Stromtarif für Prosumer läuft aus
Der Unternehmen Sonnen nimmt den Flat-Home-Stromtarif aus dem Markt. Ein anderes Produkt soll den Bedarf decken.
Andere Zeiten, andere Marktbedingungen. Fünf Jahre ist es her, dass der Batteriespeicher-Hersteller Sonnen mit dem Sonnenflat-Home-Tarif für Prosumer den Markt überraschte. Eine Flatrate für Jahresverbrauch inklusive Eigenverbrauch, das gab es bis dato nicht. Vier Tarife standen zur Wahl, je nach Strommenge betrug die Flatrate 19,99 bis 29,99 Euro pro Monat.

Bereits seit zwei Jahren wird dieser Flatrate-Tarif Neukunden nicht mehr angeboten. Zum 31. August nächsten Jahres soll nach Angaben des Unternehmens auch Schluss für alle laufenden Verträge sein. Betroffen seien einige tausend Kunden mit Photovoltaik-Anlagen in Deutschland.

„Das Produkt ist unter den damaligen Marktbedingungen herausgebracht worden“, sagt der Sprecher der Shell-Tochter, Matthias Bloch. In Folgezeiten machten offenbar einige Entwicklungen einen Strich durch die Rechnung.

Flat mit "garantierter Gewinnbeteiligung"

„Wir konnten das Potenzial unseres virtuellen Kraftwerks bisher noch nicht in dem Maß ausschöpfen, wie es technisch möglich wäre", erklärt Bloch. Sonnen vernetzt die Batteriespeicher seiner Kunden zu einem virtuellen Kraftwerk. Stromkapazitäten bietet das Unternehmen am Regelenergiemarkt an. Was den Ausbau des virtuellen Kraftwerks bremst, ist das Gezerre um den Rollout intelligenter Stromzähler. Anstelle von Smart-Metern nutzte Sonnen Lösungen, die sich auf registrierenden Leistungsmessung (RLM) stützen – eine Technik, die üblicherweise in Unternehmen mit hohen Energieverbräuchen eingesetzt wird.

Eine weitere Entwicklung, die der Flatrate entgegenwirkte: „Die Preise für Regelleistungen sind deutlich zurückgegangen“, erklärt Bloch. Und er verweist noch auf ein drittes Problem: Anders als bei konventionellen Kraftwerken, seien Umlagen fällig geworden. „Das war eine Doppelbelastung von Stromspeichern“, sagt er. Erst kürzlich im Juli hat der Gesetzgeber die Regelung geändert.

Aus der Welt ist die Idee mit der Flatrate bei Sonnen nicht. Die Rede ist von einer Vereinheitlichung des Angebots. Kunden wird inzwischen das Produkt „Sonnen-Flat“ offeriert. Dieser neue Tarif werde individuell auf Kunden zugeschnitten – es gibt keine Komplettpakte mehr wie zuvor. Kunden müssen die Einspeisevergütung abtreten, bekommen aber über einen Zeitraum eine Freistrommenge sowie eine garantierte „Gewinnbeteiligung“, die sich auf jährlich 77,35 Euro beläuft.
 

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