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Energie & Management > Wasserstoff - Finanzspritze für RWE-Elektrolyse-Pilotanlage in Lingen
Olaf Lies bei der Übergabe des Förderbescheides an Sopna Sury, Katja Wünschel und Nikolaus Valerius (von links nach rechts), Quelle: RWE
Wasserstoff

Finanzspritze für RWE-Elektrolyse-Pilotanlage in Lingen

Für den Bau einer Elektrolyse-Pilotanlage an seinem Gaskraftwerks-Standort im niedersächsischen Lingen bekommt RWE einen Landeszuschuss in Höhe von 8 Mio. Euro.
"Die Förderzusage des niedersächsischen Umweltministeriums trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses Pilot-Projekt umgesetzt werden kann", freute sich Sopna Sury bei der Entgegennahme des Förderbescheides am 3. Mai von Landesenergieminister Olaf Lies (SPD). Beim RWE-Konzern ist sie die für Wasserstoff verantwortliche Vorständin. 

In Lingen plant der Essener Energiekonzern für eine Gesamtsumme von 30 Mio. Euro eine mit Strom aus erneuerbaren Energien betriebene Elektrolyse-Pilotanlage. Zunächst soll sie, wie der Konzern bekannt gibt, eine Gesamtkapazität von 14 MW haben und damit direkt zu den größten Anlagen ihrer Art in Deutschland gehören.

Zwei Elektrolyseverfahren im Test

Zwei Wasserstoffproduktionsverfahren will RWE in der Anlage erproben: Zum einen die Druck-Alkali-Elektrolyse mit einer Kapazität von 10 MW. Der Elektrolyseur stammt von dem Dresdner Hersteller Sunfire. Zum anderen die Protonen-Austausch-Membran (PEM)-Elektrolyse mit einer Kapazität von 4 MW. Hersteller dieser Anlage ist Industriegase- und Engineering-Unternehmen Linde.

RWE will die beiden Technologien in Lingen im industriellen Einsatz erproben und damit Betriebserfahrungen sammeln. Diese wird dem Projekt "GET H2" zugutekommen. Gemeinsam mit nationalen und europäischen Partnern will der Energiekonzern RWE im Rahmen dieses Projektes die kritische Masse für den Aufbau einer überregionalen europäischen Wasserstoffinfrastruktur erreichen und einen europäischen Wasserstoff-Markt auf die Beine stellen.
 
Grafik zu der Elektrolyse-Pilotanlage in Lingen
(zur Vergrößerung bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: RWE

RWE wird, wie es weiter heißt, Eigentümer und Betreiber der Pilotanlage in Lingen sein. Das grüne Leicht seitens der Behörden vorausgesetzt, will RWE mit den Bauarbeiten im Juni dieses Jahres starten. Ab Frühjahr 2023 könnte die Anlage dann in Betrieb gehen und es auf eine Erzeugungsleistung von 290 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde grünen Wasserstoffs bringen. Für den Versuchsbetrieb plant der Konzern drei Jahre ein, mit der Option auf ein weiteres Jahr. 

Auch von den Abnehmern des produzierten Wasserstoff hat RWE bereits ein klares Bild: So solle der Wasserstoff in ein öffentliches Wasserstoffnetz eingespeist werden. Eine andere Einsatzmöglichkeit sei das konzerneigene Gaskraftwerk in Lingen. In Zusammenarbeit mit dem Motoren-Hersteller Kawasaki plant RWE dort bis 2024 den Einbau einer wasserstofffähigen Gasturbine. 

Die Wasserstoffstrategie von RWE

In der Strategie des Energiekonzerns in Sachen Wasserstoff spielt der Standort Lingen eine Schlüsselrolle. Im Rahmen des Get-H2-Projektes plant das Unternehmen, dort bis 2024 den Bau einer ersten Elektrolyseanlage im industriellen Maßstab: Deren Kapazität soll bei 100 MW liegen und bis zum Jahr 2026 auf 300 MW erweitert werden.

Neben dem Get-H2-Projekt ist RWE aktuell in rund 30 grünen Wasserstoff-Projekten aktiv, etwa in "AquaVentus", "HyTech Hafen Rostock" und "H2ercules". Der Konzern sieht sich aufgrund seiner Positionierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in einer guten Position zum Aufbau einer funktionierenden Wasserstoff-Infrastruktur: Er ist in der Onshore- und Offshore-Windkraft tätig, ebenso in der Entwicklung von Erzeugungsanlagen für grünen Wasserstoff als auch im Betrieb großer Gaskraftwerke.

Mittwoch, 4.05.2022, 15:32 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Wasserstoff - Finanzspritze für RWE-Elektrolyse-Pilotanlage in Lingen
Olaf Lies bei der Übergabe des Förderbescheides an Sopna Sury, Katja Wünschel und Nikolaus Valerius (von links nach rechts), Quelle: RWE
Wasserstoff
Finanzspritze für RWE-Elektrolyse-Pilotanlage in Lingen
Für den Bau einer Elektrolyse-Pilotanlage an seinem Gaskraftwerks-Standort im niedersächsischen Lingen bekommt RWE einen Landeszuschuss in Höhe von 8 Mio. Euro.
"Die Förderzusage des niedersächsischen Umweltministeriums trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses Pilot-Projekt umgesetzt werden kann", freute sich Sopna Sury bei der Entgegennahme des Förderbescheides am 3. Mai von Landesenergieminister Olaf Lies (SPD). Beim RWE-Konzern ist sie die für Wasserstoff verantwortliche Vorständin. 

In Lingen plant der Essener Energiekonzern für eine Gesamtsumme von 30 Mio. Euro eine mit Strom aus erneuerbaren Energien betriebene Elektrolyse-Pilotanlage. Zunächst soll sie, wie der Konzern bekannt gibt, eine Gesamtkapazität von 14 MW haben und damit direkt zu den größten Anlagen ihrer Art in Deutschland gehören.

Zwei Elektrolyseverfahren im Test

Zwei Wasserstoffproduktionsverfahren will RWE in der Anlage erproben: Zum einen die Druck-Alkali-Elektrolyse mit einer Kapazität von 10 MW. Der Elektrolyseur stammt von dem Dresdner Hersteller Sunfire. Zum anderen die Protonen-Austausch-Membran (PEM)-Elektrolyse mit einer Kapazität von 4 MW. Hersteller dieser Anlage ist Industriegase- und Engineering-Unternehmen Linde.

RWE will die beiden Technologien in Lingen im industriellen Einsatz erproben und damit Betriebserfahrungen sammeln. Diese wird dem Projekt "GET H2" zugutekommen. Gemeinsam mit nationalen und europäischen Partnern will der Energiekonzern RWE im Rahmen dieses Projektes die kritische Masse für den Aufbau einer überregionalen europäischen Wasserstoffinfrastruktur erreichen und einen europäischen Wasserstoff-Markt auf die Beine stellen.
 
Grafik zu der Elektrolyse-Pilotanlage in Lingen
(zur Vergrößerung bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: RWE

RWE wird, wie es weiter heißt, Eigentümer und Betreiber der Pilotanlage in Lingen sein. Das grüne Leicht seitens der Behörden vorausgesetzt, will RWE mit den Bauarbeiten im Juni dieses Jahres starten. Ab Frühjahr 2023 könnte die Anlage dann in Betrieb gehen und es auf eine Erzeugungsleistung von 290 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde grünen Wasserstoffs bringen. Für den Versuchsbetrieb plant der Konzern drei Jahre ein, mit der Option auf ein weiteres Jahr. 

Auch von den Abnehmern des produzierten Wasserstoff hat RWE bereits ein klares Bild: So solle der Wasserstoff in ein öffentliches Wasserstoffnetz eingespeist werden. Eine andere Einsatzmöglichkeit sei das konzerneigene Gaskraftwerk in Lingen. In Zusammenarbeit mit dem Motoren-Hersteller Kawasaki plant RWE dort bis 2024 den Einbau einer wasserstofffähigen Gasturbine. 

Die Wasserstoffstrategie von RWE

In der Strategie des Energiekonzerns in Sachen Wasserstoff spielt der Standort Lingen eine Schlüsselrolle. Im Rahmen des Get-H2-Projektes plant das Unternehmen, dort bis 2024 den Bau einer ersten Elektrolyseanlage im industriellen Maßstab: Deren Kapazität soll bei 100 MW liegen und bis zum Jahr 2026 auf 300 MW erweitert werden.

Neben dem Get-H2-Projekt ist RWE aktuell in rund 30 grünen Wasserstoff-Projekten aktiv, etwa in "AquaVentus", "HyTech Hafen Rostock" und "H2ercules". Der Konzern sieht sich aufgrund seiner Positionierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette in einer guten Position zum Aufbau einer funktionierenden Wasserstoff-Infrastruktur: Er ist in der Onshore- und Offshore-Windkraft tätig, ebenso in der Entwicklung von Erzeugungsanlagen für grünen Wasserstoff als auch im Betrieb großer Gaskraftwerke.

Mittwoch, 4.05.2022, 15:32 Uhr
Davina Spohn

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