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Energie & Management > Stromnetz - Finanzierung des ersten deutsch-britischen Stromkabels steht
Quelle: Shutterstock / Lehrer
Stromnetz

Finanzierung des ersten deutsch-britischen Stromkabels steht

Die Arbeiten an der ersten Stromleitung, die Großbritannien und Deutschland verbinden soll, sollen noch 2022 beginnen.
 
Rund 2,8 Mrd. Euro wird der Bau der Stromverbindung "NeuConnect" kosten. Nun sind die Finanzierungsvereinbarungen für das Projekt geschlossen worden, teilten Allianz Capital Partners und die Europäische Investitionsbank (EIB) mit: Ein Konsortium von mehr als 20 Banken, darunter die EIB, die UK Infrastructure Bank und die Japan Bank for International Cooperation, unterstützt die Investoren Allianz Capital Partners, Meridiam und Kansai Electric Power. Die EIB trägt dabei bis zu 400 Mio. Euro für den in der EU liegenden Abschnitt bei.

Noch im Jahr 2022 sollen nun die Bauarbeiten für den 725 km langen Interkonnektor beginnen. Dabei soll zunächst am Netzverknüpfungspunkt des deutschen Übertragungsnetzbetreibers Tennet in Fedderwarden (Wilhelmshaven, Niedersachsen) und auf der britischen Isle of Grain an der Themsemündung am Netzverknüpfungspunkt der britischen National Grid ESO je ein neues Umspannwerk entstehen.

Der eigentliche Baubeginn und die Verlegung der Unterwasserkabel sind für das Jahr 2023 geplant. 2028 soll die Leitung in Betrieb gehen und dann einer der größten Interkonnektoren der Welt sein (wir berichteten).

Bessere Nutzung der Offshore-Windkapazitäten

Mit Neuconnect entstehe eine „unsichtbare Energieautobahn“, heißt es in der Mitteilung von Allianz Capital Partners. Bis zu 1,6 Mio. kW Strom sollen darüber in beide Richtungen zwischen Deutschland und Großbritannien fließen können, eine Leistung, mit der bis zu 1,5 Mio. Haushalte versorgt werden könnten. Durch die Einspeisung erneuerbarer Energiequellen in Deutschland und Großbritannien sollen dabei über einen Zeitraum von 25 Jahren mehr als 13 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden können, heißt es.

Der Interkonnektor helfe, im Sinne der Erneuerbare-Energien-Strategie der EU und Deutschlands die Offshore-Windkapazitäten an den Küsten unter Berücksichtigung der jeweiligen Windstärken besser zu nutzen, so die EIB. Er sei ein bahnbrechendes Projekt für die Energiewende, sagte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Denn wir können Windkraft künftig effizienter nutzen. Im grenzüberschreitenden Handel gelangt der Strom dorthin, wo er am dringendsten gebraucht wird. So können erneuerbare Energien besser integriert und die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.“

Auch bei Allianz Capital Partners betont man die Vorzüge des geplanten Vorhabens: „Als nachhaltiges Projekt, das einmal mehr den Zusammenhalt in Europa unabhängig von seinen Grenzen unterstreicht, wird NeuConnect zur Sicherung der zukünftigen Energieversorgung von Millionen von Menschen mit erneuerbaren Energien beitragen“, sagte Christoph Holzer, Managing Director bei Allianz Capital Partners.

Donnerstag, 21.07.2022, 15:11 Uhr
Katia Meyer-Tien
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Finanzierung des ersten deutsch-britischen Stromkabels steht
Die Arbeiten an der ersten Stromleitung, die Großbritannien und Deutschland verbinden soll, sollen noch 2022 beginnen.
 
Rund 2,8 Mrd. Euro wird der Bau der Stromverbindung "NeuConnect" kosten. Nun sind die Finanzierungsvereinbarungen für das Projekt geschlossen worden, teilten Allianz Capital Partners und die Europäische Investitionsbank (EIB) mit: Ein Konsortium von mehr als 20 Banken, darunter die EIB, die UK Infrastructure Bank und die Japan Bank for International Cooperation, unterstützt die Investoren Allianz Capital Partners, Meridiam und Kansai Electric Power. Die EIB trägt dabei bis zu 400 Mio. Euro für den in der EU liegenden Abschnitt bei.

Noch im Jahr 2022 sollen nun die Bauarbeiten für den 725 km langen Interkonnektor beginnen. Dabei soll zunächst am Netzverknüpfungspunkt des deutschen Übertragungsnetzbetreibers Tennet in Fedderwarden (Wilhelmshaven, Niedersachsen) und auf der britischen Isle of Grain an der Themsemündung am Netzverknüpfungspunkt der britischen National Grid ESO je ein neues Umspannwerk entstehen.

Der eigentliche Baubeginn und die Verlegung der Unterwasserkabel sind für das Jahr 2023 geplant. 2028 soll die Leitung in Betrieb gehen und dann einer der größten Interkonnektoren der Welt sein (wir berichteten).

Bessere Nutzung der Offshore-Windkapazitäten

Mit Neuconnect entstehe eine „unsichtbare Energieautobahn“, heißt es in der Mitteilung von Allianz Capital Partners. Bis zu 1,6 Mio. kW Strom sollen darüber in beide Richtungen zwischen Deutschland und Großbritannien fließen können, eine Leistung, mit der bis zu 1,5 Mio. Haushalte versorgt werden könnten. Durch die Einspeisung erneuerbarer Energiequellen in Deutschland und Großbritannien sollen dabei über einen Zeitraum von 25 Jahren mehr als 13 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden können, heißt es.

Der Interkonnektor helfe, im Sinne der Erneuerbare-Energien-Strategie der EU und Deutschlands die Offshore-Windkapazitäten an den Küsten unter Berücksichtigung der jeweiligen Windstärken besser zu nutzen, so die EIB. Er sei ein bahnbrechendes Projekt für die Energiewende, sagte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Denn wir können Windkraft künftig effizienter nutzen. Im grenzüberschreitenden Handel gelangt der Strom dorthin, wo er am dringendsten gebraucht wird. So können erneuerbare Energien besser integriert und die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.“

Auch bei Allianz Capital Partners betont man die Vorzüge des geplanten Vorhabens: „Als nachhaltiges Projekt, das einmal mehr den Zusammenhalt in Europa unabhängig von seinen Grenzen unterstreicht, wird NeuConnect zur Sicherung der zukünftigen Energieversorgung von Millionen von Menschen mit erneuerbaren Energien beitragen“, sagte Christoph Holzer, Managing Director bei Allianz Capital Partners.

Donnerstag, 21.07.2022, 15:11 Uhr
Katia Meyer-Tien

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