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Energie & Management > Kohlekraftwerke - Feuer stoppt Stromerzeugung in Heilbronn
Quelle: EnBW
Kohlekraftwerke

Feuer stoppt Stromerzeugung in Heilbronn

Die EnBW musste am Freitag, 18. Februar, den Block 7 des Kohlekraftwerks Heilbronn herunterfahren. Ursächlich war der Brand an einem Kohleförderband.
Ein Feuer an einem Förderband war zwar schnell gelöscht, die Folgen sind allerdings erheblich: Am Nachmittag des 18. Februar wurde der Block 7 des Heilbronner Großkraftwerks vom Netz genommen. Für die Fernwärmeversorgung ging ein Hilfsdampferzeuger in Betrieb, wie es in einer Mitteilung des baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW heißt.

Danach werde die Suche nach der Brandursache noch einige Zeit in Anspruch nehmen, auch die Höhe des Schadens sei noch nicht absehbar. Unklar ist weiterhin, wann die Förderanlage wieder repariert ist und die Stromproduktion fortgesetzt werden kann. Da der Kohlebunker zum Zeitpunkt des Brandes noch gut gefüllt war, ließ sich Block 7 noch ein paar Stunden weiterbetreiben. Gegen Mittag war er dann leergefahren und die Anlage wurde heruntergefahren.

Lob gab es von EnBW für die 120 Feuerwehrleute, die nach 90 Minuten alles unter Kontrolle hatten. In dem Zusammenhang verwies man auf die regelmäßigen Ãœbungen, die auf dem Kraftwerksgelände stattfinden. „Dass sich die Einsatzkräfte gut bei uns auskennen, ist in so einem Ernstfall sehr viel wert“, sagte Bernd Alicke, der stellvertretende Betriebsleiter des Heilbronner Kraftwerks.

Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art im Heilbronner Kohlekraftwerk. Die Anlage war erst wieder Ende 2020 voll betriebsbereit, nachdem es ein Jahr zuvor eine Verpuffung in der Rauchgasentschwefelung gegeben hatte, bei der ein Mitarbeiter schwer verletzt wurde. Den Schaden bezifferte EnBW mit 18 Mio. Euro. Bis zu 150 Mitarbeitende von Fremdfirmen waren teils gleichzeitig mit den monatelangen Reparaturarbeiten beschäftigt.

Block 7 des Heizkraftwerks Heilbronn wird in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben. Er hat eine elektrische Leistung von 778 MW und eine thermische Leistung von 320 MW. Von den ursprünglich sieben Blöcken auf dem Kraftwerksgelände sind noch drei in Betrieb. Zwei davon stehen aber ausschließlich für die Netzreserve zur Verfügung. Aktuell gibt es Pläne, den Kohleblock 7 bis 2026 durch eine Gas- und Dampfturbinenanlage zu ersetzen, die später auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Die Investitionskosten belaufen sich nach EnBW-Angaben auf 500 Mio. Euro.

Freitag, 18.02.2022, 17:15 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Kohlekraftwerke - Feuer stoppt Stromerzeugung in Heilbronn
Quelle: EnBW
Kohlekraftwerke
Feuer stoppt Stromerzeugung in Heilbronn
Die EnBW musste am Freitag, 18. Februar, den Block 7 des Kohlekraftwerks Heilbronn herunterfahren. Ursächlich war der Brand an einem Kohleförderband.
Ein Feuer an einem Förderband war zwar schnell gelöscht, die Folgen sind allerdings erheblich: Am Nachmittag des 18. Februar wurde der Block 7 des Heilbronner Großkraftwerks vom Netz genommen. Für die Fernwärmeversorgung ging ein Hilfsdampferzeuger in Betrieb, wie es in einer Mitteilung des baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW heißt.

Danach werde die Suche nach der Brandursache noch einige Zeit in Anspruch nehmen, auch die Höhe des Schadens sei noch nicht absehbar. Unklar ist weiterhin, wann die Förderanlage wieder repariert ist und die Stromproduktion fortgesetzt werden kann. Da der Kohlebunker zum Zeitpunkt des Brandes noch gut gefüllt war, ließ sich Block 7 noch ein paar Stunden weiterbetreiben. Gegen Mittag war er dann leergefahren und die Anlage wurde heruntergefahren.

Lob gab es von EnBW für die 120 Feuerwehrleute, die nach 90 Minuten alles unter Kontrolle hatten. In dem Zusammenhang verwies man auf die regelmäßigen Ãœbungen, die auf dem Kraftwerksgelände stattfinden. „Dass sich die Einsatzkräfte gut bei uns auskennen, ist in so einem Ernstfall sehr viel wert“, sagte Bernd Alicke, der stellvertretende Betriebsleiter des Heilbronner Kraftwerks.

Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art im Heilbronner Kohlekraftwerk. Die Anlage war erst wieder Ende 2020 voll betriebsbereit, nachdem es ein Jahr zuvor eine Verpuffung in der Rauchgasentschwefelung gegeben hatte, bei der ein Mitarbeiter schwer verletzt wurde. Den Schaden bezifferte EnBW mit 18 Mio. Euro. Bis zu 150 Mitarbeitende von Fremdfirmen waren teils gleichzeitig mit den monatelangen Reparaturarbeiten beschäftigt.

Block 7 des Heizkraftwerks Heilbronn wird in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben. Er hat eine elektrische Leistung von 778 MW und eine thermische Leistung von 320 MW. Von den ursprünglich sieben Blöcken auf dem Kraftwerksgelände sind noch drei in Betrieb. Zwei davon stehen aber ausschließlich für die Netzreserve zur Verfügung. Aktuell gibt es Pläne, den Kohleblock 7 bis 2026 durch eine Gas- und Dampfturbinenanlage zu ersetzen, die später auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Die Investitionskosten belaufen sich nach EnBW-Angaben auf 500 Mio. Euro.

Freitag, 18.02.2022, 17:15 Uhr
Günter Drewnitzky

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