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Energie & Management > Marktkommentar - Festere Notierungen bei Strom, Gas und CO2
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Marktkommentar

Festere Notierungen bei Strom, Gas und CO2

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Fester hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead gewann im Base 10,50 auf 93,50 Euro je Megawattstunde hinzu. Der Peak erhöhte sich um 10,00 auf 99,00 Euro. Ursache für die hohen Preise war die für den Mittwoch erwartete geringe Erneuerbaren-Einspeisung von gut 12.000 MW im Base. Auch für die Tage danach gehen die Meteorologen von Eurowind von sehr schwachen Beiträgen der Erneuerbaren zur Stromgewinnung aus. Deutlich herunter genommen wurden auch die diesbezüglichen Prognosen für das Weekend, das sich dementsprechend befestigt zeigte. Für die kommende Woche wurden Prognosen, die ein Auffrischen des Windes zeigten, in den aktuellen Läufen nicht fortgeschrieben. Nunmehr geht das US-Wettermodell bis in die ersten Juli-Tage hinein von einem Fortbestand der zum Teil sehr windarmen Wetterlage aus. Die Temperaturen sollen zumeist stabil auf leicht überdurchschnittlichem Niveau verharren.

Am langen Ende des Markts legte das Cal 22 um 0,60 auf 67,50 Euro zu, wobei Händler auf das sehr positive Umfeld der Nachbarmärkte verwiesen.

CO2: Fester hat sich am Dienstagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt gewann bis 14.10 Uhr um 0,75 auf 53,17 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,49 Euro, das Tief bei 52,24 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das Volumen von 16,2 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 3,2885 Mio. Zertifikate zum Preis von 52,97 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug recht schwache 1,33. Der Markt war am Dienstag im frühen Geschäft nach oben gezogen worden und hatte bereits bis gegen 10.00 Uhr den größeren Teil seiner Aufwärtsentwicklung bewältigt. Ab 12.30 Uhr begannen die Notierungen wieder zu bröckeln. Die Analysten von Redshaw Advisors sehen den CO2-Handel in Ermangelung kurzfristig wirksamer Impulse durch den Intraday-Handel bestimmt, der sich wiederum am weiteren Umfeld des Energiekomplexes orientiert. Der Dec-21-Kontrakt handelt in der breiten Range zwischen 50 und 54 Euro.

Aufwärtsbewegungen hätten zuletzt viel Verkaufsinteresse nach sich gezogen, so die Analysten weiter. Dies könne möglicherweise damit zusammenhängen, dass die Entscheidung der EU-Kommission bezüglich der freien Zuteilung von CO2-Zertifikaten für die kommenden Tage erwartet wird, was das Marktgeschehen im Vorfeld dämpft. Einige Marktteilnehmer gehen offenbar von einer etwas größeren Zuteilungsmenge aus als bislang vermutet worden war. Das könnte auch der Grund für die in letzter Zeit sehr schwache Cover Ratio sein. Die Situation am CO2-Markt ist laut Redshaw alles in allem als neutral zu bewerten. Erst bei einem Verlassen der bisherigen Range könne sich dies ändern. Auf mittlere Sicht sind die Aussichten am CO2-Markt laut MBI Research weiter positiv. Das untere Ende der gegenwärtigen Range werde gut unterstützt.

Erdgas: Zumeist fest haben sich am Dienstag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 16.00 Uhr 0,88 auf 30,78 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juli sprang 1,13 auf 30,55 Euro. Das Cal 22 legte um 0,65 auf 23,49 Euro zu. Am deutschen NCG gewann der Juli 1,04 auf 30,43 Euro. Die Wintersaison 21/22 verlor dagegen um 0,30 auf 28,55 Euro. Die fundamentalen Faktoren sprechen laut Marktbeobachtern eher für eine neutrale Marktentwicklung, der Aufwärtstrend sei weitgehend sentimentgetrieben. Druck auf die Preise könnte von der Rückkehr von mehr und mehr zuvor revisionsbedingt eingeschränkter norwegischer Kapazitäten an den Markt ausgehen.

Dienstag, 22.06.2021, 17:20 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - Festere Notierungen bei Strom, Gas und CO2
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Marktkommentar
Festere Notierungen bei Strom, Gas und CO2
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Fester hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead gewann im Base 10,50 auf 93,50 Euro je Megawattstunde hinzu. Der Peak erhöhte sich um 10,00 auf 99,00 Euro. Ursache für die hohen Preise war die für den Mittwoch erwartete geringe Erneuerbaren-Einspeisung von gut 12.000 MW im Base. Auch für die Tage danach gehen die Meteorologen von Eurowind von sehr schwachen Beiträgen der Erneuerbaren zur Stromgewinnung aus. Deutlich herunter genommen wurden auch die diesbezüglichen Prognosen für das Weekend, das sich dementsprechend befestigt zeigte. Für die kommende Woche wurden Prognosen, die ein Auffrischen des Windes zeigten, in den aktuellen Läufen nicht fortgeschrieben. Nunmehr geht das US-Wettermodell bis in die ersten Juli-Tage hinein von einem Fortbestand der zum Teil sehr windarmen Wetterlage aus. Die Temperaturen sollen zumeist stabil auf leicht überdurchschnittlichem Niveau verharren.

Am langen Ende des Markts legte das Cal 22 um 0,60 auf 67,50 Euro zu, wobei Händler auf das sehr positive Umfeld der Nachbarmärkte verwiesen.

CO2: Fester hat sich am Dienstagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt gewann bis 14.10 Uhr um 0,75 auf 53,17 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,49 Euro, das Tief bei 52,24 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das Volumen von 16,2 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 3,2885 Mio. Zertifikate zum Preis von 52,97 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug recht schwache 1,33. Der Markt war am Dienstag im frühen Geschäft nach oben gezogen worden und hatte bereits bis gegen 10.00 Uhr den größeren Teil seiner Aufwärtsentwicklung bewältigt. Ab 12.30 Uhr begannen die Notierungen wieder zu bröckeln. Die Analysten von Redshaw Advisors sehen den CO2-Handel in Ermangelung kurzfristig wirksamer Impulse durch den Intraday-Handel bestimmt, der sich wiederum am weiteren Umfeld des Energiekomplexes orientiert. Der Dec-21-Kontrakt handelt in der breiten Range zwischen 50 und 54 Euro.

Aufwärtsbewegungen hätten zuletzt viel Verkaufsinteresse nach sich gezogen, so die Analysten weiter. Dies könne möglicherweise damit zusammenhängen, dass die Entscheidung der EU-Kommission bezüglich der freien Zuteilung von CO2-Zertifikaten für die kommenden Tage erwartet wird, was das Marktgeschehen im Vorfeld dämpft. Einige Marktteilnehmer gehen offenbar von einer etwas größeren Zuteilungsmenge aus als bislang vermutet worden war. Das könnte auch der Grund für die in letzter Zeit sehr schwache Cover Ratio sein. Die Situation am CO2-Markt ist laut Redshaw alles in allem als neutral zu bewerten. Erst bei einem Verlassen der bisherigen Range könne sich dies ändern. Auf mittlere Sicht sind die Aussichten am CO2-Markt laut MBI Research weiter positiv. Das untere Ende der gegenwärtigen Range werde gut unterstützt.

Erdgas: Zumeist fest haben sich am Dienstag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 16.00 Uhr 0,88 auf 30,78 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juli sprang 1,13 auf 30,55 Euro. Das Cal 22 legte um 0,65 auf 23,49 Euro zu. Am deutschen NCG gewann der Juli 1,04 auf 30,43 Euro. Die Wintersaison 21/22 verlor dagegen um 0,30 auf 28,55 Euro. Die fundamentalen Faktoren sprechen laut Marktbeobachtern eher für eine neutrale Marktentwicklung, der Aufwärtstrend sei weitgehend sentimentgetrieben. Druck auf die Preise könnte von der Rückkehr von mehr und mehr zuvor revisionsbedingt eingeschränkter norwegischer Kapazitäten an den Markt ausgehen.

Dienstag, 22.06.2021, 17:20 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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