E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Marktkommentar - Fester ins Wochenende
Bild: E&M
Marktkommentar

Fester ins Wochenende

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
STROM: Erneut fester hat sich am Freitag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Für den Montag wurde im Base ein Preis von 89,00 Euro je Megawattstunde gesehen, für den Peak war bis zum Nachmittag kein Handel zustande gekommen. Die Spanne lag zwischen 87,00 Euro und 91,00 Euro je Megawattstunde. Für den Freitag mussten am Donnerstag 90,25 Euro in der Grundlast und 91,50 Euro in der Spitzenlast gezahlt werden. Der Preisrückgang ist auf die etwas höhere Erneuerbaren-Einspeisung zurückzuführen, die für den Montag erwartet wird.

Gleichwohl soll die Windeinspeisung gering bleiben. Der Beitrag der Erneuerbaren insgesamt dürfte in den kommenden Tagen laut den Meteorologen von Eurowind nicht über 15.000 MW hinauskommen. "Am Freitag hat vor allem das kurze Ende des Markts stark zugelegt", berichtete ein Händler. "Das liegt an den weiterhin hohen Preisen für Kohle und Gas und den Prognosen für eine weiterhin schwache Windeinspeisung. Zudem soll es im Juli auch sehr warm bis heiß werden, was die Nachfrage nach Strom für Klimaanlagen erhöht." Laut dem US-Wettermodell wird es nach ein paar kühlen Tagen Anfang des kommenden Monats ab der zweiten Juli-Woche mit den Temperaturen deutlich nach oben gehen, sodass sich Ende der ersten Juli-Dekade wieder eine Hitzewelle ergeben könnte.

Am langen Ende des Strommarkts zeigte sich das Cal 22 am Nachmittag in einem freundlichen Umfeld mit einem Aufschlag von 0,15 auf 69,90 Euro. Die derzeitige Situation am Strommarkt lasse vermuten, dass das Frontjahr in der neuen Woche auf Preise von über 70 Euro klettern könne, so der Händler weiter.
 
CO2: Fester hat sich am Freitagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt kletterte bis 14.20 Uhr um 0,36 auf 55,45 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 55,82 Euro, das Tief bei 55,19 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt ein Volumen von 20,6 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 2,651 Mio. Zertifikate zum Preis von 55,69 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,91.

Seit einigen Tagen habe das Interesse am CO2-Markt wieder zugenommen. CO2 profitiere von den weiter sehr festen Preisen an den Energiemärkten, hieß es aus dem Handel, denn es werde als Teil des Energiemix gesehen.

Die Hitze in einigen Teilen Europas, die sich im Juli auch nach Deutschland ausbreiten soll, treibe gleichfalls die Nachfrage. Schließlich würden viele Marktteilnehmer beginnen, sich schon im Vorfeld der Veröffentlichung des "Fit for 55"-Programms der EU-Kommission am 14. Juli mit Zertifikaten einzudecken, da das Programm einen bullishen Effekt auf die Preise haben dürfte. Hinzu kämen gerissene Stop-Buy-Marken, die die Aufwärtsbewegung verstärkten. 
 
ERDGAS: Zumeist etwas fester haben sich am Freitag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15 Uhr um 0,22 auf 32,18 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juli kletterte 0,23 auf 32,08 Euro. Das Cal 22 zog um 0,20 auf 24,30 Euro an. Am deutschen NCG legte der Juli 0,50 auf 32,10 Euro zu. Die Wintersaison 21/22 gewann marginal um 0,04 auf 32,08 Euro.

Händler begründeten die Aufwärtsbewegung insbesondere mit extrem schwachen LNG-Importen. Dagegen habe sich die Situation in Norwegen, wo viele Anlagen durch Wartungsarbeiten eine verminderte Kapazität aufweisen, etwas entspannt. 

Freitag, 25.06.2021, 17:02 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - Fester ins Wochenende
Bild: E&M
Marktkommentar
Fester ins Wochenende
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
STROM: Erneut fester hat sich am Freitag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Für den Montag wurde im Base ein Preis von 89,00 Euro je Megawattstunde gesehen, für den Peak war bis zum Nachmittag kein Handel zustande gekommen. Die Spanne lag zwischen 87,00 Euro und 91,00 Euro je Megawattstunde. Für den Freitag mussten am Donnerstag 90,25 Euro in der Grundlast und 91,50 Euro in der Spitzenlast gezahlt werden. Der Preisrückgang ist auf die etwas höhere Erneuerbaren-Einspeisung zurückzuführen, die für den Montag erwartet wird.

Gleichwohl soll die Windeinspeisung gering bleiben. Der Beitrag der Erneuerbaren insgesamt dürfte in den kommenden Tagen laut den Meteorologen von Eurowind nicht über 15.000 MW hinauskommen. "Am Freitag hat vor allem das kurze Ende des Markts stark zugelegt", berichtete ein Händler. "Das liegt an den weiterhin hohen Preisen für Kohle und Gas und den Prognosen für eine weiterhin schwache Windeinspeisung. Zudem soll es im Juli auch sehr warm bis heiß werden, was die Nachfrage nach Strom für Klimaanlagen erhöht." Laut dem US-Wettermodell wird es nach ein paar kühlen Tagen Anfang des kommenden Monats ab der zweiten Juli-Woche mit den Temperaturen deutlich nach oben gehen, sodass sich Ende der ersten Juli-Dekade wieder eine Hitzewelle ergeben könnte.

Am langen Ende des Strommarkts zeigte sich das Cal 22 am Nachmittag in einem freundlichen Umfeld mit einem Aufschlag von 0,15 auf 69,90 Euro. Die derzeitige Situation am Strommarkt lasse vermuten, dass das Frontjahr in der neuen Woche auf Preise von über 70 Euro klettern könne, so der Händler weiter.
 
CO2: Fester hat sich am Freitagnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt kletterte bis 14.20 Uhr um 0,36 auf 55,45 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 55,82 Euro, das Tief bei 55,19 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt ein Volumen von 20,6 Mio. Zertifikaten. Am Vormittag waren 2,651 Mio. Zertifikate zum Preis von 55,69 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,91.

Seit einigen Tagen habe das Interesse am CO2-Markt wieder zugenommen. CO2 profitiere von den weiter sehr festen Preisen an den Energiemärkten, hieß es aus dem Handel, denn es werde als Teil des Energiemix gesehen.

Die Hitze in einigen Teilen Europas, die sich im Juli auch nach Deutschland ausbreiten soll, treibe gleichfalls die Nachfrage. Schließlich würden viele Marktteilnehmer beginnen, sich schon im Vorfeld der Veröffentlichung des "Fit for 55"-Programms der EU-Kommission am 14. Juli mit Zertifikaten einzudecken, da das Programm einen bullishen Effekt auf die Preise haben dürfte. Hinzu kämen gerissene Stop-Buy-Marken, die die Aufwärtsbewegung verstärkten. 
 
ERDGAS: Zumeist etwas fester haben sich am Freitag die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15 Uhr um 0,22 auf 32,18 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juli kletterte 0,23 auf 32,08 Euro. Das Cal 22 zog um 0,20 auf 24,30 Euro an. Am deutschen NCG legte der Juli 0,50 auf 32,10 Euro zu. Die Wintersaison 21/22 gewann marginal um 0,04 auf 32,08 Euro.

Händler begründeten die Aufwärtsbewegung insbesondere mit extrem schwachen LNG-Importen. Dagegen habe sich die Situation in Norwegen, wo viele Anlagen durch Wartungsarbeiten eine verminderte Kapazität aufweisen, etwas entspannt. 

Freitag, 25.06.2021, 17:02 Uhr
Claus-Detlef Großmann

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.