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Die Stadt Flensburg ist mit einer Anschlussquote von fast 100 Prozent die Fernwärme-Hauptstadt Deutschlands. Im nächsten Jahr purzeln die Endpreise der dortigen Stadtwerke.
Im nächsten Jahr sinkt der verbrauchsabhängige Arbeitspreis für Fernwärme in Flensburg um rund 20 Prozent, teilt der Versorger Stadtwerke Flensburg mit. Grund sind deutlich gesunkene Kosten an den Handelsmärkten für Erdgas, Steinkohle und CO2, die die Stadtwerke Flensburg über die Preisänderungsklausel an ihre Kunden weitergeben.
Eine Wohnung mit einem Verbrauch von 7.000 kWh wird 2025 um 209 Euro pro Jahr entlastet, Hausbesitzer mit 20.000 kWh Jahresverbrauch zahlen 637 Euro pro Jahr weniger. Dirk Thole, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg, erklärt: „Jetzt profitieren die Kunden von unserer Preisgleitklausel, die die Kosten der Fernwärme abbildet. Da wesentliche Kostenbestandteile im nächsten Jahr sinken, fallen analog auch die Fernwärmepreise. Durch unser aktives Beschaffungsmanagement, das bei uns ein eigener Geschäftsbereich betreut, konnten wir die entsprechenden Preisvorteile auch für uns am Markt realisieren.“
Konkret sinkt der Arbeitspreis im Primärnetz der Stadtwerke Flensburg von 165,86 auf 132,69 Euro/MWh. Der Grundpreis dagegen, der verbrauchsunabhängige Kosten abbildet, steigt dagegen, und zwar von 689,67 auf 716,17 Euro/Jahr.
Jan Zander, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb, weist auf den Jahresanfang 2024 hin: „Da haben wir noch den überraschenden Wegfall der Preisbremse der Bundesregierung ausgeglichen und unsere Fernwärmekunden mit rund 16 Millionen Euro entlastet. Jeder Stadtwerke-Kunde erhielt dazu auf sein Konto eine direkte Gutschrift von mindestens 400 Euro.“ Jetzt liegen die Fernwärmepreise der Stadtwerke Flensburg nach eigenem Anspruch auch ohne Entlastung unter Preisbremsenniveau.
Auch bei Strom: kWh günstiger, Pauschale teurer, insgesamt billiger
Auch beim Strom-Grundversorgungstarif spiegelt die Preisentwicklung bei den Stadtwerken Flensburg günstigere Einkaufspreise im Großhandel und höhere Netz- sowie Messbetriebskosten wider: Der Arbeitspreis sinkt 2025 von 36,01 auf 34,06 Cent/kWh. Der Grundpreis hingegen steigt von 99,40 auf 113,16 Euro im Jahr. Zusammengenommen zahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.000 kWh 25 Euro pro Jahr weniger und ein Haushalt mit 4.000 kWh knapp 64 Euro weniger als 2024.
Donnerstag, 28.11.2024, 15:49 Uhr
Georg Eble
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