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Energie & Management > Vertrieb - EWE hebt Preise an
Quelle: EWE
Vertrieb

EWE hebt Preise an

Der Oldenburger Energieversorger EWE erhöht seine Strom- und Gaspreise zum Jahreswechsel und kritisiert die Politik.
Grundversorgungskunden bei der EWE müssen sich erneut auf höhere Tarife ab 1. Januar einstellen. Betroffen sind rund 331.000 Strom- und 180.000 Gaskunden, teilte die EWE mit. Die kWh Strom kostet dann brutto 49,97 Cent und damit um 12,16 Cent mehr. Der Grundpreis steigt von 14,97 Euro dann 16,63 Euro im Monat. Der Gaspreis steigt in der Grundversorgung um 3,92 Cent von 13,55 Ct/kWh auf 17,47 Ct/kWh. Der monatliche Grundpreis legt leicht von 15 Euro auf 15,19 Euro im Monat zu.

Die EWE weist darauf hin, dass die Preise nur für die Grundversorgung gelten. Für die dreimonatige Ersatzversorgung von Neukunden richten sich laut EWE die Tarife für Strom und Erdgas nach den aktuellen Beschaffungskosten. Das betreffe Kunden, die zur EWE wechseln, weil ihr bisheriger Versorger die Belieferung eingestellt hat oder gleich Insolvenz anmelden musste.

"Enormer Kundenzuwachs"

Die EWE habe daher weiterhin einen enormen Kundenzuwachs zu verzeichnen und gleichzeitig fast keine Kundenverluste – sowohl beim Gas als auch beim Strom, teilte Oliver Bolay, Geschäftsführer der EWE Vertrieb GmbH mit. „Im Vergleich zur letzten Preisanpassung im Oktober ist nochmal die Anzahl der Gaskunden in der Grundversorgung stark gestiegen.“ Viele Kunden mit Sonderverträgen bei anderen Anbietern würden aufgrund der günstigeren Grundversorgungstarife wieder zur EWE wechseln.

Prinzipiell begrüßen die EWE-Verantwortlichen das Bemühen der Politik, die Energiepreise für den Verbraucher in bezahlbaren Grenzen zu halten. Gleichwohl kritisieren sie das Wie. Es werde vielfach faktisch unmöglich sein, die von der Politik vorgegebenen Anpassungen für die EWE-Kunden in wenigen Wochen umzusetzen, für Strom soll das schon zum 1. Januar gelten, heißt es weiter aus Oldenburg. Es gebe noch keine vorliegende gesetzlichen Grundlage für die Gas-, Fernwärme- und Stromkunden. Weiterhin seien die Anpassungen komplex, die Abrechnungsprozessen müssten zuvor in die Systeme programmiert und getestet werden.

EWE-Gasspeicher komplett voll

EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler: „Die Entlastung der Kundinnen und Kunden ist ohne Frage dringend nötig und von EWE seit Monaten gefordert. Die Versorger müssen das aber auch umsetzen können.“ Die aktuellen Regelungen seien eine „Zumutung der Politik“. Der Staat hätte auch ein weiteres Mal ein Energiegeld auszahlen können. Dohler: „Es stellt sich schon die Frage, wozu es eine Expertenkommission gab, wenn sich Politik nun rigoros über deren Empfehlungen hinwegsetzt?“

In Sachen Erdgasversorgung sieht sich die EWE auf einem guten Weg. „Aktuell sind die Erdgasspeicher von EWE zu 100 Prozent gefüllt und der Nordwesten in der aktuellen Situation damit bestmöglich für die bevorstehende Heizperiode gerüstet.“ Hoffnung setzt die EWE auf die neuen LNG-Terminals. Die EWE ist gerade dabei, die Gasnetzanbindung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven in die Region zu den Erdgasspeichern zu bauen.

Montag, 7.11.2022, 12:25 Uhr
Stefan Sagmeister
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EWE hebt Preise an
Der Oldenburger Energieversorger EWE erhöht seine Strom- und Gaspreise zum Jahreswechsel und kritisiert die Politik.
Grundversorgungskunden bei der EWE müssen sich erneut auf höhere Tarife ab 1. Januar einstellen. Betroffen sind rund 331.000 Strom- und 180.000 Gaskunden, teilte die EWE mit. Die kWh Strom kostet dann brutto 49,97 Cent und damit um 12,16 Cent mehr. Der Grundpreis steigt von 14,97 Euro dann 16,63 Euro im Monat. Der Gaspreis steigt in der Grundversorgung um 3,92 Cent von 13,55 Ct/kWh auf 17,47 Ct/kWh. Der monatliche Grundpreis legt leicht von 15 Euro auf 15,19 Euro im Monat zu.

Die EWE weist darauf hin, dass die Preise nur für die Grundversorgung gelten. Für die dreimonatige Ersatzversorgung von Neukunden richten sich laut EWE die Tarife für Strom und Erdgas nach den aktuellen Beschaffungskosten. Das betreffe Kunden, die zur EWE wechseln, weil ihr bisheriger Versorger die Belieferung eingestellt hat oder gleich Insolvenz anmelden musste.

"Enormer Kundenzuwachs"

Die EWE habe daher weiterhin einen enormen Kundenzuwachs zu verzeichnen und gleichzeitig fast keine Kundenverluste – sowohl beim Gas als auch beim Strom, teilte Oliver Bolay, Geschäftsführer der EWE Vertrieb GmbH mit. „Im Vergleich zur letzten Preisanpassung im Oktober ist nochmal die Anzahl der Gaskunden in der Grundversorgung stark gestiegen.“ Viele Kunden mit Sonderverträgen bei anderen Anbietern würden aufgrund der günstigeren Grundversorgungstarife wieder zur EWE wechseln.

Prinzipiell begrüßen die EWE-Verantwortlichen das Bemühen der Politik, die Energiepreise für den Verbraucher in bezahlbaren Grenzen zu halten. Gleichwohl kritisieren sie das Wie. Es werde vielfach faktisch unmöglich sein, die von der Politik vorgegebenen Anpassungen für die EWE-Kunden in wenigen Wochen umzusetzen, für Strom soll das schon zum 1. Januar gelten, heißt es weiter aus Oldenburg. Es gebe noch keine vorliegende gesetzlichen Grundlage für die Gas-, Fernwärme- und Stromkunden. Weiterhin seien die Anpassungen komplex, die Abrechnungsprozessen müssten zuvor in die Systeme programmiert und getestet werden.

EWE-Gasspeicher komplett voll

EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler: „Die Entlastung der Kundinnen und Kunden ist ohne Frage dringend nötig und von EWE seit Monaten gefordert. Die Versorger müssen das aber auch umsetzen können.“ Die aktuellen Regelungen seien eine „Zumutung der Politik“. Der Staat hätte auch ein weiteres Mal ein Energiegeld auszahlen können. Dohler: „Es stellt sich schon die Frage, wozu es eine Expertenkommission gab, wenn sich Politik nun rigoros über deren Empfehlungen hinwegsetzt?“

In Sachen Erdgasversorgung sieht sich die EWE auf einem guten Weg. „Aktuell sind die Erdgasspeicher von EWE zu 100 Prozent gefüllt und der Nordwesten in der aktuellen Situation damit bestmöglich für die bevorstehende Heizperiode gerüstet.“ Hoffnung setzt die EWE auf die neuen LNG-Terminals. Die EWE ist gerade dabei, die Gasnetzanbindung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven in die Region zu den Erdgasspeichern zu bauen.

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