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Energie & Management > Europaeische Union - Europäisches Klimabewusstsein
Quelle: Shutterstock / Savvapanf Photo
Europaeische Union

Europäisches Klimabewusstsein

Nahezu jeder zweite EU-Bürger sieht im Klimaschutz die "größte Herausforderung für die Zukunft der EU". Das ergab eine europaweite Umfrage der EU-Kommission.
Nach dem jüngsten "Eurobarometer", das jetzt in Brüssel veröffentlicht wurde, ist es für 80 % der Befragten "ziemlich wichtig" oder "sehr wichtig", dass Europa bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt wird. Dabei gibt es signifikante, aber keine großen Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten. Am größten ist die Begeisterung für das langfristige Klimaziel der EU in Zypern und Ungarn (92 %), Malta (90 %) und Portugal (89 %). Die Deutschen liegen mit 77 % unter dem EU-Durchschnitt. Am wenigsten sorgen sich Finnen(63 %), Tschechen(61 %), Letten(56 %) und Esten (54 %) um die klimapolitische Langzeitperspektive Europas.

Erwartungsgemäß hat der Klimaschutz für die Jugendlichen zwischen 15 und 24 den höchsten Stellenwert (87 %), von den Befragten über 55 Jahre sind es aber immer noch 77 %, die es für wichtig halten, dass die EU ihr Klimaziel 2050 erreicht.

Betrachtet man bestimmte Einzelziele der europäischen Klimapolitik ergibt sich ein ähnliches Bild. So halten es 88 % der Befragten für "sehr oder ziemlich wichtig", dass mehr erneuerbare Energien eingesetzt und die Energieeffizienz erhöht wird, um die Treibhausgase zu senken. Auch hier führen Zyprer, Malteser und Portugiesen mit mehr als 94 % Zustimmung das Klimabewusstsein an, die letzten drei Plätze mit weniger als 78 % belegen Bulgaren, Esten und Letten. Deutsche und Franzosen liegen mit 89 % leicht über dem EU-Durchschnitt.

Größte Unterschiede bei emissionsfreier Mobilität

Die Sanierung von Gebäuden ist für 87 % der befragten Europäer ein wichtiges Anliegen. Auch hier sind es Mittelmeerländer wie Griechenland (96 %), Zypern und Malta (95 %), denen der Klimaschutz besonders am Herzen liegt. Für Deutsche, Polen (82 %), Letten (80 %) und Rumänen (78 %) ist die Sanierung ihrer Immobilien nicht ganz so wichtig. Am größten sind die Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten, wenn es darum geht, die "emissionsfreie Mobilität" (vulgo: Elektroautos) zu fördern. 80 % der Befragten ist das ein sehr wichtiges oder ziemlich wichtiges Anliegen. In Malta (93 %), Portugal und Zypern (92 %) sind es aber wesentlich mehr als in Finnland (65 %), Lettland (58 %) oder Tschechien (55 %). Auch in Deutschland (76 %) steht der Umstieg auf das Elektroauto nicht sehr weit oben auf der politischen Wunschliste.

Die Befürchtung, die Bekämpfung des Klimawandels könne der Wirtschaft schaden, ist dabei nicht besonders ausgeprägt. Das erwarten nur 45 % der Befragten. Die größten Sorgen machen sich dabei die Bürger in Osteuropa: Ungarn (61 %), Slowakei (59 %) und Rumänien (58 %). Am entspanntesten sehen Griechen (36 %), Deutsche (33 %) und Schweden (30 %) mögliche Nachteile der Klimapolitik für ihre Unternehmen.

Donnerstag, 27.01.2022, 10:46 Uhr
Tom Weingärtner
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Nahezu jeder zweite EU-Bürger sieht im Klimaschutz die "größte Herausforderung für die Zukunft der EU". Das ergab eine europaweite Umfrage der EU-Kommission.
Nach dem jüngsten "Eurobarometer", das jetzt in Brüssel veröffentlicht wurde, ist es für 80 % der Befragten "ziemlich wichtig" oder "sehr wichtig", dass Europa bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt wird. Dabei gibt es signifikante, aber keine großen Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten. Am größten ist die Begeisterung für das langfristige Klimaziel der EU in Zypern und Ungarn (92 %), Malta (90 %) und Portugal (89 %). Die Deutschen liegen mit 77 % unter dem EU-Durchschnitt. Am wenigsten sorgen sich Finnen(63 %), Tschechen(61 %), Letten(56 %) und Esten (54 %) um die klimapolitische Langzeitperspektive Europas.

Erwartungsgemäß hat der Klimaschutz für die Jugendlichen zwischen 15 und 24 den höchsten Stellenwert (87 %), von den Befragten über 55 Jahre sind es aber immer noch 77 %, die es für wichtig halten, dass die EU ihr Klimaziel 2050 erreicht.

Betrachtet man bestimmte Einzelziele der europäischen Klimapolitik ergibt sich ein ähnliches Bild. So halten es 88 % der Befragten für "sehr oder ziemlich wichtig", dass mehr erneuerbare Energien eingesetzt und die Energieeffizienz erhöht wird, um die Treibhausgase zu senken. Auch hier führen Zyprer, Malteser und Portugiesen mit mehr als 94 % Zustimmung das Klimabewusstsein an, die letzten drei Plätze mit weniger als 78 % belegen Bulgaren, Esten und Letten. Deutsche und Franzosen liegen mit 89 % leicht über dem EU-Durchschnitt.

Größte Unterschiede bei emissionsfreier Mobilität

Die Sanierung von Gebäuden ist für 87 % der befragten Europäer ein wichtiges Anliegen. Auch hier sind es Mittelmeerländer wie Griechenland (96 %), Zypern und Malta (95 %), denen der Klimaschutz besonders am Herzen liegt. Für Deutsche, Polen (82 %), Letten (80 %) und Rumänen (78 %) ist die Sanierung ihrer Immobilien nicht ganz so wichtig. Am größten sind die Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten, wenn es darum geht, die "emissionsfreie Mobilität" (vulgo: Elektroautos) zu fördern. 80 % der Befragten ist das ein sehr wichtiges oder ziemlich wichtiges Anliegen. In Malta (93 %), Portugal und Zypern (92 %) sind es aber wesentlich mehr als in Finnland (65 %), Lettland (58 %) oder Tschechien (55 %). Auch in Deutschland (76 %) steht der Umstieg auf das Elektroauto nicht sehr weit oben auf der politischen Wunschliste.

Die Befürchtung, die Bekämpfung des Klimawandels könne der Wirtschaft schaden, ist dabei nicht besonders ausgeprägt. Das erwarten nur 45 % der Befragten. Die größten Sorgen machen sich dabei die Bürger in Osteuropa: Ungarn (61 %), Slowakei (59 %) und Rumänien (58 %). Am entspanntesten sehen Griechen (36 %), Deutsche (33 %) und Schweden (30 %) mögliche Nachteile der Klimapolitik für ihre Unternehmen.

Donnerstag, 27.01.2022, 10:46 Uhr
Tom Weingärtner

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