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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Europäischer E-Ladestationenmarkt bereit für Wachstum
Quelle: Pixabay / Felix Müller
Elektrofahrzeuge

Europäischer E-Ladestationenmarkt bereit für Wachstum

„Die Zeit zur Expansion ist jetzt“: Einer Studie zufolge wird sich der Ladesäulenmarkt bis 2025 konsolidieren. Gewinner ist, wer sich bis dahin durchsetzt.
Wer gewinnt im Markt für Ladesäulen für E-Autos? Vier Geschäftsmodelle macht die Unternehmensberatung Roland Berger in ihrer aktuellen Studie „EV charging: What will it take to win? Successful business models for a complex market“ aus. Vier Modelle, von denen jedes Erfolgschancen habe, innerhalb derer sich aber nur diejenigen Anbieter durchsetzen werden, die rechtzeitig ihre Nische besetzen und ausbauen.

„Der Markt für Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist aktuell besonders dynamisch. Die Zeichen stehen allerorts auf Expansion. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich ab 2025 eine Konsolidierung abzeichnet. Das bedeutet, dass die nächsten zwei bis drei Jahre entscheidend für den Erfolg von Ladeinfrastrukturanbietern sein werden“, erklärt Jan-Philipp Hasenberg, Partner bei Roland Berger.

Bislang machten E-Fahrzeuge nur etwa 2 % der europäischen Fahrzeugflotte aus. Dieser Anteil steige aber voraussichtlich bis zum Jahr 2030 auf 18 % und bis zum Jahr 2050 auf 95 %. Dementsprechend steige sowohl die Nachfrage nach Lademöglichkeiten als auch die Auslastung öffentlicher Ladestationen, heißt es in der Studie.

Investitionsintensität und Ladegeschwindigkeit entscheiden

Die vier Geschäftsmodelle der Anbieter für Ladeinfrastruktur ließen sich entlang zweier Dimensionen abbilden: Investitionsintensität (Asset-Light und Asset-Heavy) auf der einen Seite und Ladegeschwindigkeit (normales und schnelles Laden) auf der anderen.“ Asset-Heavy-Anbieter gingen ein höheres Risiko ein, weil sie in die Anlagen investieren und die Gefahr leerer Stationen in Kauf nehmen müssten. Asset-Light-Anbieter gingen ein geringeres Risiko ein: Sie böten verschiedene Dienstleistungen wie Beschaffung, Standortwahl und Wartung an. Die Dimension Ladegeschwindigkeit sei standortabhängig, so würden in Privathaushalten oder am Arbeitsplatz langsame Systeme genutzt, während unterwegs oder am Ziel Schnell-Ladestationen gefragt sind.

In der Kombination ergeben sich der Studie zufolge vier Segmente.
  • „Asset-Heavy/schnelles Laden“: an Standorten mit hoher Auslastung wie Autobahnen.
  • „Asset-Light/schnelles Laden“: Anbieter setzen auf kommerzielle Partnerschaften an attraktiven und häufig besuchten Standorten wie Einkaufszentren, Restaurants und Hotels
  • Asset-Heavy/normales Laden (kleiner 22kW): Sehr kleiner Nischenmarkt
  • Asset-Light/normales Laden (kleiner 22kW): Anbieter setzen auf Dienstleistungen (Installation, Wartung oder Finanzierungsangebote) und Zusatzdienste (Smart Services) für E-Auto-Besitzer oder Gebäudemanager
Mit zunehmender Marktreife werden sich Roland Berger zufolge in jedem Segment regional unterschiedlich zwei bis drei dominante Hauptakteure durchsetzen. Für Anbieter sei es nun wichtig, sich schnellstmöglich zu positionieren und zu expandieren.

 
Zum Öffnen des PDF bitte auf das Bild klicken.
Quelle: Roland Berger


Die Studie „EV charging: What will it take to win? Successful business models for a complex market“ steht auch zum Download bei Roland Berger im Internet bereit.

Dienstag, 27.09.2022, 12:58 Uhr
Katia Meyer-Tien
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„Die Zeit zur Expansion ist jetzt“: Einer Studie zufolge wird sich der Ladesäulenmarkt bis 2025 konsolidieren. Gewinner ist, wer sich bis dahin durchsetzt.
Wer gewinnt im Markt für Ladesäulen für E-Autos? Vier Geschäftsmodelle macht die Unternehmensberatung Roland Berger in ihrer aktuellen Studie „EV charging: What will it take to win? Successful business models for a complex market“ aus. Vier Modelle, von denen jedes Erfolgschancen habe, innerhalb derer sich aber nur diejenigen Anbieter durchsetzen werden, die rechtzeitig ihre Nische besetzen und ausbauen.

„Der Markt für Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist aktuell besonders dynamisch. Die Zeichen stehen allerorts auf Expansion. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich ab 2025 eine Konsolidierung abzeichnet. Das bedeutet, dass die nächsten zwei bis drei Jahre entscheidend für den Erfolg von Ladeinfrastrukturanbietern sein werden“, erklärt Jan-Philipp Hasenberg, Partner bei Roland Berger.

Bislang machten E-Fahrzeuge nur etwa 2 % der europäischen Fahrzeugflotte aus. Dieser Anteil steige aber voraussichtlich bis zum Jahr 2030 auf 18 % und bis zum Jahr 2050 auf 95 %. Dementsprechend steige sowohl die Nachfrage nach Lademöglichkeiten als auch die Auslastung öffentlicher Ladestationen, heißt es in der Studie.

Investitionsintensität und Ladegeschwindigkeit entscheiden

Die vier Geschäftsmodelle der Anbieter für Ladeinfrastruktur ließen sich entlang zweier Dimensionen abbilden: Investitionsintensität (Asset-Light und Asset-Heavy) auf der einen Seite und Ladegeschwindigkeit (normales und schnelles Laden) auf der anderen.“ Asset-Heavy-Anbieter gingen ein höheres Risiko ein, weil sie in die Anlagen investieren und die Gefahr leerer Stationen in Kauf nehmen müssten. Asset-Light-Anbieter gingen ein geringeres Risiko ein: Sie böten verschiedene Dienstleistungen wie Beschaffung, Standortwahl und Wartung an. Die Dimension Ladegeschwindigkeit sei standortabhängig, so würden in Privathaushalten oder am Arbeitsplatz langsame Systeme genutzt, während unterwegs oder am Ziel Schnell-Ladestationen gefragt sind.

In der Kombination ergeben sich der Studie zufolge vier Segmente.
  • „Asset-Heavy/schnelles Laden“: an Standorten mit hoher Auslastung wie Autobahnen.
  • „Asset-Light/schnelles Laden“: Anbieter setzen auf kommerzielle Partnerschaften an attraktiven und häufig besuchten Standorten wie Einkaufszentren, Restaurants und Hotels
  • Asset-Heavy/normales Laden (kleiner 22kW): Sehr kleiner Nischenmarkt
  • Asset-Light/normales Laden (kleiner 22kW): Anbieter setzen auf Dienstleistungen (Installation, Wartung oder Finanzierungsangebote) und Zusatzdienste (Smart Services) für E-Auto-Besitzer oder Gebäudemanager
Mit zunehmender Marktreife werden sich Roland Berger zufolge in jedem Segment regional unterschiedlich zwei bis drei dominante Hauptakteure durchsetzen. Für Anbieter sei es nun wichtig, sich schnellstmöglich zu positionieren und zu expandieren.

 
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Quelle: Roland Berger


Die Studie „EV charging: What will it take to win? Successful business models for a complex market“ steht auch zum Download bei Roland Berger im Internet bereit.

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