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Energie & Management > Photovoltaik -
Bild: Fotolia.com, itestro
Photovoltaik

"EULE" soll Akzeptanz von PV-Anlagen heben

Mit dem Auditsystem „EULE“ sollen sich die Auswirkungen von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen auf den Natur- und Artenschutz bewerten lassen.
Bei „EULE − Evaluierungssystem für eine umweltfreundliche und landschaftsverträgliche Energiewende" handelt es sich um ein Forschungsprojekt der staatlichen Deutschen Bundesstiftung für Umwelt (DBU). Ziel sei es, ein wissenschaftlich basiertes Auditsystem für die ökologische Bewertung von PV-Freiflächenanlagen zu erarbeiten, teilte Andreas Engl, Geschäftsführer der Regionalwerke GmbH & Co. KG, mit, die unter anderem mit der Hochschule Weihenstephan das Projekt erarbeitet haben.

Bei jedem neuen PV-Freiflächenprojekt kann mit „EULE“ eine Evaluierung des Standorts durchgeführt und eine Doppelnutzung ermöglicht werden. Über ein Punktesystem wird die Anlage bewertet. „Die Anlagenbetreiber erhalten hierfür einen Katalog an ökologischen Aufwertungsmaßnahmen, die ausgewählt und umgesetzt werden können“, heißt es weiter.

In regelmäßigen Abständen erfolgten anschließend Auditierungen, wie die vorgesehenen „EULE“-Maßnahmen realisiert wurden und wie sich die Artenvielfalt auf dem entstehenden Solarfeld entwickelt. Mit Bienen, der Beweidung durch Schafe oder einer anderweitigen Mähgutverwertung könne die PV-Fläche zudem noch landwirtschaftlich genutzt werden.

Mehrerlös durch höhere Qualität

„Der Anlagenbetreiber kann anschließend mit einem EULE-Zertifikat werben und soll zukünftig durch die Vermarktung eines entsprechenden Qualitätsproduktes einen Anspruch auf einen EULE-Cent (1 Ct/ kWh) erhalten.“ Gleichzeitig erhöhe der Anlagenbetreiber die Akzeptanz für die PV-Freiflächenanlagen in der Bevölkerung und leiste einen wissenschaftlich ermittelten Mehrwert für die Artenvielfalt.
 

Die Macher möchten nun in einem weiteren Schritt „EULE“ als Zertifizierungsstandard etablieren. „Damit dies deutschlandweit gelingt, erfolgt in Projektphase 2 eine Evaluation der bisherigen Ergebnisse für eine bundesweite Übertragbarkeit“, so Engl. Geprüft werden soll, inwieweit sich das Modell vermarkten lasse.

 
Studenten der Hochschule Weihenstephan bei der
Evaluation einer PV-Freiflächenanlage
Bild: Regionalwerk

 

Dienstag, 12.01.2021, 17:11 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Photovoltaik -
Bild: Fotolia.com, itestro
Photovoltaik
"EULE" soll Akzeptanz von PV-Anlagen heben
Mit dem Auditsystem „EULE“ sollen sich die Auswirkungen von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen auf den Natur- und Artenschutz bewerten lassen.
Bei „EULE − Evaluierungssystem für eine umweltfreundliche und landschaftsverträgliche Energiewende" handelt es sich um ein Forschungsprojekt der staatlichen Deutschen Bundesstiftung für Umwelt (DBU). Ziel sei es, ein wissenschaftlich basiertes Auditsystem für die ökologische Bewertung von PV-Freiflächenanlagen zu erarbeiten, teilte Andreas Engl, Geschäftsführer der Regionalwerke GmbH & Co. KG, mit, die unter anderem mit der Hochschule Weihenstephan das Projekt erarbeitet haben.

Bei jedem neuen PV-Freiflächenprojekt kann mit „EULE“ eine Evaluierung des Standorts durchgeführt und eine Doppelnutzung ermöglicht werden. Über ein Punktesystem wird die Anlage bewertet. „Die Anlagenbetreiber erhalten hierfür einen Katalog an ökologischen Aufwertungsmaßnahmen, die ausgewählt und umgesetzt werden können“, heißt es weiter.

In regelmäßigen Abständen erfolgten anschließend Auditierungen, wie die vorgesehenen „EULE“-Maßnahmen realisiert wurden und wie sich die Artenvielfalt auf dem entstehenden Solarfeld entwickelt. Mit Bienen, der Beweidung durch Schafe oder einer anderweitigen Mähgutverwertung könne die PV-Fläche zudem noch landwirtschaftlich genutzt werden.

Mehrerlös durch höhere Qualität

„Der Anlagenbetreiber kann anschließend mit einem EULE-Zertifikat werben und soll zukünftig durch die Vermarktung eines entsprechenden Qualitätsproduktes einen Anspruch auf einen EULE-Cent (1 Ct/ kWh) erhalten.“ Gleichzeitig erhöhe der Anlagenbetreiber die Akzeptanz für die PV-Freiflächenanlagen in der Bevölkerung und leiste einen wissenschaftlich ermittelten Mehrwert für die Artenvielfalt.
 

Die Macher möchten nun in einem weiteren Schritt „EULE“ als Zertifizierungsstandard etablieren. „Damit dies deutschlandweit gelingt, erfolgt in Projektphase 2 eine Evaluation der bisherigen Ergebnisse für eine bundesweite Übertragbarkeit“, so Engl. Geprüft werden soll, inwieweit sich das Modell vermarkten lasse.

 
Studenten der Hochschule Weihenstephan bei der
Evaluation einer PV-Freiflächenanlage
Bild: Regionalwerk

 

Dienstag, 12.01.2021, 17:11 Uhr
Stefan Sagmeister

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