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Energie & Management > Europaeische Union - EU und Kanada wollen globalen Kohlenstoffpreis
Bild: Shutterstock/jorisvo
Europaeische Union

EU und Kanada wollen globalen Kohlenstoffpreis

Die EU und Kanada wollen sich auf der bevorstehenden Klimakonferenz in Glasgow gemeinsam für ein „anspruchsvolles Ergebnis“ einsetzen.
„Kanada ist unser enger Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel“, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Gespräch mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau. Im Mittelpunkt des Gesprächs habe „der Weg zu einem globalen Kohlenstoffpreis“ gestanden und wie die Wettbewerbsfähigkeit beider Länder gesichert werden könne.

Es gehe nicht nur um anspruchsvolle Klimaziele, sondern auch darum, wie man sie erreiche, sagte die Kommissionspräsidentin weiter. Die EU werde sich vor der Klimakonferenz in Glasgow eng mit Kanada abstimmen.

In einer gemeinsamen Erklärung betonen die EU und Kanada ihren gemeinsamen Führungsanspruch in der internationalen Klimapolitik, der unter anderem darin zum Ausdruck komme, dass beide bis 2050 „klimaneutral“ wirtschaften wollten. Man werde weiter versuchen, China stärker in die internationale Klimapolitik einzubeziehen. Die EU und Kanada bekennen sich dazu, ihre Selbstverpflichtung für 2030 (NDC) „vollständig und zügig“ umzusetzen und darüber hinaus langfristige Strategien vorzulegen.

Man bleibe dem Ziel verpflichtet, den internationalen Klimafonds bis 2025 mit 100 Mrd. Dollar pro Jahr auszustatten und auch für die Anpassung an den Klimawandel mehr Geld bereitzustellen. Kanada und die EU rufen dazu auf, Investitionen in Kohlekraftwerke ohne CCS-Anlagen sofort einzustellen und aus der Verstromung von Kohle auszusteigen. Staatliche Beihilfen für den Einsatz fossiler Energien sollten spätestens vom nächsten Jahr an eingestellt werden.

Bei der Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Maßnahmen wollen die EU und Kanada eng zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt der Kooperation sollen die Reduzierung der Methanemissionen, die Anpassung an den Klimawandel und der gerechte Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft stehen.

In diesem Zusammenhang sei die Bepreisung des CO2-Ausstoßes eine besonders „wirksame und effiziente Maßnahme“, heißt es in der Erklärung. Gleichzeitig wollen die EU und Kanada der Gefahr energischer entgegentreten, dass es dadurch zu Standortverlagerungen der Industrie kommt.

Dienstag, 15.06.2021, 13:17 Uhr
Tom Weingärtner
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EU und Kanada wollen globalen Kohlenstoffpreis
Die EU und Kanada wollen sich auf der bevorstehenden Klimakonferenz in Glasgow gemeinsam für ein „anspruchsvolles Ergebnis“ einsetzen.
„Kanada ist unser enger Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel“, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Gespräch mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau. Im Mittelpunkt des Gesprächs habe „der Weg zu einem globalen Kohlenstoffpreis“ gestanden und wie die Wettbewerbsfähigkeit beider Länder gesichert werden könne.

Es gehe nicht nur um anspruchsvolle Klimaziele, sondern auch darum, wie man sie erreiche, sagte die Kommissionspräsidentin weiter. Die EU werde sich vor der Klimakonferenz in Glasgow eng mit Kanada abstimmen.

In einer gemeinsamen Erklärung betonen die EU und Kanada ihren gemeinsamen Führungsanspruch in der internationalen Klimapolitik, der unter anderem darin zum Ausdruck komme, dass beide bis 2050 „klimaneutral“ wirtschaften wollten. Man werde weiter versuchen, China stärker in die internationale Klimapolitik einzubeziehen. Die EU und Kanada bekennen sich dazu, ihre Selbstverpflichtung für 2030 (NDC) „vollständig und zügig“ umzusetzen und darüber hinaus langfristige Strategien vorzulegen.

Man bleibe dem Ziel verpflichtet, den internationalen Klimafonds bis 2025 mit 100 Mrd. Dollar pro Jahr auszustatten und auch für die Anpassung an den Klimawandel mehr Geld bereitzustellen. Kanada und die EU rufen dazu auf, Investitionen in Kohlekraftwerke ohne CCS-Anlagen sofort einzustellen und aus der Verstromung von Kohle auszusteigen. Staatliche Beihilfen für den Einsatz fossiler Energien sollten spätestens vom nächsten Jahr an eingestellt werden.

Bei der Entwicklung klimafreundlicher Technologien und Maßnahmen wollen die EU und Kanada eng zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt der Kooperation sollen die Reduzierung der Methanemissionen, die Anpassung an den Klimawandel und der gerechte Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft stehen.

In diesem Zusammenhang sei die Bepreisung des CO2-Ausstoßes eine besonders „wirksame und effiziente Maßnahme“, heißt es in der Erklärung. Gleichzeitig wollen die EU und Kanada der Gefahr energischer entgegentreten, dass es dadurch zu Standortverlagerungen der Industrie kommt.

Dienstag, 15.06.2021, 13:17 Uhr
Tom Weingärtner

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