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Energie & Management > Regulierung - EU-Plattform für Stromreserven nehmen nächsten Schritt
Quelle: Fotolia / Bertold Werkmann
Regulierung

EU-Plattform für Stromreserven nehmen nächsten Schritt

Die deutschen ÜNB werden sich 2022 an europäische Regelenergieplattformen anschließen. Ziel ist, dass die europäischen Netzbetreiber enger bei der Stromreserve zusammenarbeiten.
Derzeit implementieren die europäischen Übertragungsnetzbetreiber (TSO) Regelenergieplattformen wie beispielsweise "PICASSO" und "MARI". Damit soll der Einkauf von Regelreserven flexibel werden und europaweit funktionieren. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber planen, "den Plattformen im zweiten Quartal 2022 beizutreten", sagte Dominik Schlipf von Transnet BW auf dem Strommarkt-Forum der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW, das am 18. November als Online-Veranstaltung stattfand. Ab 2024 sollen fast alle europäischen Netzbetreiber an den Plattformen angeschlossen sein.

Mit Picasso (Platform for the International Coordination of the Automatic frequency restoration process and Stable System Operation) und Mari (Manually Activated Reserves Initiative) sollen die Netzbetreiber europaweit auf Regelreserven zurückgreifen können. Ein gesicherter Zugang zu Regelreserven ist zum Beispiel für die weitere Integration erneuerbarer Energie in das europäische Stromnetz wichtig.

Mit den europäischen Plattformen sollen die Versorgungssicherheit sowie die Effizienz des Regelenergieeinsatzes in Europa weiter verbessern. Bereits im Jahr 2017 hatten sich acht europäische Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) auf die gemeinsame Schaffung von Regelenergieplattformen geeignet. Dazu haben sie europaweit eine Absichtserklärung für die Planung, Implementierung und den Betrieb einer Plattform zum gemeinsamen Abruf von Regelenergie zum Ausgleich von Stromschwankungen unterzeichnet. Die EU-Kommission hatte im selben Jahr die entsprechende Richtlinie "Guideline on Electricity Balancing" (GL EB) verabschiedet.

Bereits seit Dezember 2019 tauschen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW sowie die österreichische APG Minutenreserve aus. Damit kooperierten Deutschland und Österreich als erste Staaten in Europa bei allen Regelreservearten.

Donnerstag, 18.11.2021, 12:14 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > Regulierung - EU-Plattform für Stromreserven nehmen nächsten Schritt
Quelle: Fotolia / Bertold Werkmann
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EU-Plattform für Stromreserven nehmen nächsten Schritt
Die deutschen ÜNB werden sich 2022 an europäische Regelenergieplattformen anschließen. Ziel ist, dass die europäischen Netzbetreiber enger bei der Stromreserve zusammenarbeiten.
Derzeit implementieren die europäischen Übertragungsnetzbetreiber (TSO) Regelenergieplattformen wie beispielsweise "PICASSO" und "MARI". Damit soll der Einkauf von Regelreserven flexibel werden und europaweit funktionieren. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber planen, "den Plattformen im zweiten Quartal 2022 beizutreten", sagte Dominik Schlipf von Transnet BW auf dem Strommarkt-Forum der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW, das am 18. November als Online-Veranstaltung stattfand. Ab 2024 sollen fast alle europäischen Netzbetreiber an den Plattformen angeschlossen sein.

Mit Picasso (Platform for the International Coordination of the Automatic frequency restoration process and Stable System Operation) und Mari (Manually Activated Reserves Initiative) sollen die Netzbetreiber europaweit auf Regelreserven zurückgreifen können. Ein gesicherter Zugang zu Regelreserven ist zum Beispiel für die weitere Integration erneuerbarer Energie in das europäische Stromnetz wichtig.

Mit den europäischen Plattformen sollen die Versorgungssicherheit sowie die Effizienz des Regelenergieeinsatzes in Europa weiter verbessern. Bereits im Jahr 2017 hatten sich acht europäische Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) auf die gemeinsame Schaffung von Regelenergieplattformen geeignet. Dazu haben sie europaweit eine Absichtserklärung für die Planung, Implementierung und den Betrieb einer Plattform zum gemeinsamen Abruf von Regelenergie zum Ausgleich von Stromschwankungen unterzeichnet. Die EU-Kommission hatte im selben Jahr die entsprechende Richtlinie "Guideline on Electricity Balancing" (GL EB) verabschiedet.

Bereits seit Dezember 2019 tauschen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW sowie die österreichische APG Minutenreserve aus. Damit kooperierten Deutschland und Österreich als erste Staaten in Europa bei allen Regelreservearten.

Donnerstag, 18.11.2021, 12:14 Uhr
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