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Energie & Management > Effizienz - EU Länder erreichten 2020 ihre Energiesparziele dank Pandemie
Quelle: Fotolia / Photo-K
Effizienz

EU Länder erreichten 2020 ihre Energiesparziele dank Pandemie

Laut Eurostat ist der Energieverbrauch in der EU im Jahr 2020 durch die Covid-19-Pandemie deutlich eingebrochen. Inzwischen steigt er wieder und verfehlt die Einsparziele erneut.
Im Jahr 2020 sank der Primärenergieverbrauch in der EU deutlich auf 1.236 Mio. Tonnen Öläquivalent (Mtoe) und war damit um 5,8 % besser, als das Effizienzziel für 2020 vorgab. Auch dies ist jedoch immer noch 9,6 % vom Ziel für 2030 entfernt, teilt die Statistikbehörde Eurostat mit. Das bedeute, dass die Bemühungen zur Effizienzsteigerung in den kommenden Jahren fortgesetzt werden müssen.

Auch der Endenergieverbrauch sank deutlich auf 907 Mtoe und unterbot damit die Effizienzzielmarke für 2020 um 5,4 %. Dennoch lag auch dieser Wert um 7,2 % vom Ziel für 2030 entfernt. Die Energiestatistiken wurden am 23. Dezember 2021 von Eurostat veröffentlicht. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017-2019 sank der Primärenergieverbrauch auf EU-Ebene um 9,9 % und der Endenergieverbrauch um 8,4 %.

Durch den Wirtschaftseinbruch aufgrund des Pandemie-Lockdowns sank der Energieverbrauch in der EU im Jahr 2020 auf den niedrigsten Stand seit 1990. Aus diesem Jahr sind die ersten Vergleichsdaten verfügbar. 2006 hatte der Energieverbrauch bisher seinen Gipfel erreicht, als der Primärenergieverbrauch 15,1 % und der Endenergieverbrauch 9,0 % über dem Ziel für 2020 lag.
 
Primärenergieverbrauch 2020 in der EU gemessen an den Einsparzielen - Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Quelle Eurostat

Unterschiedliche Rückgänge in den einzelnen Mitgliedsstaaten

Im Vergleich zum Durchschnitt 2017-2019 ging der Primärenergieverbrauch in allen EU-Mitgliedstaaten zurück. Die höchsten Rückgänge wurden in Estland mit -21,2% verzeichnet, gefolgt von Spanien mit -14,8% und Zypern -13,4%. Während Litauen mit -0,7%, Ungarn mit -2,5% und Rumänien mit -4,5% die geringsten Kürzungen verzeichneten.

Der gleiche allgemeine Rückgang war auch beim Endenergieverbrauch im Vergleich zum Durchschnitt 2017-2019 zu verzeichnen. Hier lagen die höchsten Rückgänge in Malta mit -17,4%, Zypern mit -15,9% und Spanien mit -14,2%. Die geringsten Rückgänge berichteten auch hier Rumänien mit -0,3%, Ungarn und Schweden mit jeweils -2,9%.

Die EU-Energieeffizienzziele bis 2030

Der Primärenergieverbrauch misst den gesamten inländischen Energiebedarf, während sich der Endenergieverbrauch auf den tatsächlichen Verbrauch der Endverbraucher bezieht. Der Unterschied bezieht sich hauptsächlich auf den Eigenbedarf des Energiesektors sowie auf Transformations- und Verteilungsverluste.

Die EU hat sich das Energieeffizienzziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2020 um 20 % zu senken. Der Primärenergieverbrauch soll im Jahr 2020 nicht mehr als 1.312 Mtoe und der Endenergieverbrauch nicht mehr als 959 Mtoe betragen. Das EU-Energieeffizienzziel für 2030 zielt auf einen Primärenergieverbrauch von nicht mehr als 1.128 Mtoe und einen Endenergieverbrauch von nicht mehr als 846 Mtoe ab.

Donnerstag, 23.12.2021, 13:13 Uhr
Susanne Harmsen
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Effizienz
EU Länder erreichten 2020 ihre Energiesparziele dank Pandemie
Laut Eurostat ist der Energieverbrauch in der EU im Jahr 2020 durch die Covid-19-Pandemie deutlich eingebrochen. Inzwischen steigt er wieder und verfehlt die Einsparziele erneut.
Im Jahr 2020 sank der Primärenergieverbrauch in der EU deutlich auf 1.236 Mio. Tonnen Öläquivalent (Mtoe) und war damit um 5,8 % besser, als das Effizienzziel für 2020 vorgab. Auch dies ist jedoch immer noch 9,6 % vom Ziel für 2030 entfernt, teilt die Statistikbehörde Eurostat mit. Das bedeute, dass die Bemühungen zur Effizienzsteigerung in den kommenden Jahren fortgesetzt werden müssen.

Auch der Endenergieverbrauch sank deutlich auf 907 Mtoe und unterbot damit die Effizienzzielmarke für 2020 um 5,4 %. Dennoch lag auch dieser Wert um 7,2 % vom Ziel für 2030 entfernt. Die Energiestatistiken wurden am 23. Dezember 2021 von Eurostat veröffentlicht. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017-2019 sank der Primärenergieverbrauch auf EU-Ebene um 9,9 % und der Endenergieverbrauch um 8,4 %.

Durch den Wirtschaftseinbruch aufgrund des Pandemie-Lockdowns sank der Energieverbrauch in der EU im Jahr 2020 auf den niedrigsten Stand seit 1990. Aus diesem Jahr sind die ersten Vergleichsdaten verfügbar. 2006 hatte der Energieverbrauch bisher seinen Gipfel erreicht, als der Primärenergieverbrauch 15,1 % und der Endenergieverbrauch 9,0 % über dem Ziel für 2020 lag.
 
Primärenergieverbrauch 2020 in der EU gemessen an den Einsparzielen - Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Quelle Eurostat

Unterschiedliche Rückgänge in den einzelnen Mitgliedsstaaten

Im Vergleich zum Durchschnitt 2017-2019 ging der Primärenergieverbrauch in allen EU-Mitgliedstaaten zurück. Die höchsten Rückgänge wurden in Estland mit -21,2% verzeichnet, gefolgt von Spanien mit -14,8% und Zypern -13,4%. Während Litauen mit -0,7%, Ungarn mit -2,5% und Rumänien mit -4,5% die geringsten Kürzungen verzeichneten.

Der gleiche allgemeine Rückgang war auch beim Endenergieverbrauch im Vergleich zum Durchschnitt 2017-2019 zu verzeichnen. Hier lagen die höchsten Rückgänge in Malta mit -17,4%, Zypern mit -15,9% und Spanien mit -14,2%. Die geringsten Rückgänge berichteten auch hier Rumänien mit -0,3%, Ungarn und Schweden mit jeweils -2,9%.

Die EU-Energieeffizienzziele bis 2030

Der Primärenergieverbrauch misst den gesamten inländischen Energiebedarf, während sich der Endenergieverbrauch auf den tatsächlichen Verbrauch der Endverbraucher bezieht. Der Unterschied bezieht sich hauptsächlich auf den Eigenbedarf des Energiesektors sowie auf Transformations- und Verteilungsverluste.

Die EU hat sich das Energieeffizienzziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2020 um 20 % zu senken. Der Primärenergieverbrauch soll im Jahr 2020 nicht mehr als 1.312 Mtoe und der Endenergieverbrauch nicht mehr als 959 Mtoe betragen. Das EU-Energieeffizienzziel für 2030 zielt auf einen Primärenergieverbrauch von nicht mehr als 1.128 Mtoe und einen Endenergieverbrauch von nicht mehr als 846 Mtoe ab.

Donnerstag, 23.12.2021, 13:13 Uhr
Susanne Harmsen

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