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Energie & Management > Österreich - EU-Kommission genehmigt Netzreserve
Bild: Fotolia/YuI
Österreich

EU-Kommission genehmigt Netzreserve

Laut der Kommission sind die neuen Bestimmungen nicht zuletzt wegen „struktureller Engpässe im österreichischen Stromnetz“ notwendig und behindern den Wettbewerb nicht maßgeblich.
Rund ein halbes Jahr nach deren Beschluss durch das österreichische Bundesparlament im Dezember 2020 billigte die EU-Kommission die neuen Bestimmungen zur Einrichtung einer Netzreserve. Die Genehmigung gilt bis Ende 2025. Laut einer Mitteilung der Kommission wird die Netzreserve „zur Gewährleistung des sicheren Netzbetriebs und einer ausreichenden Stromversorgung in Österreich beitragen, ohne den Wettbewerb im Binnenmarkt übermäßig zu verfälschen“.

Wie berichtet, wird mit den neuen Bestimmungen ein mehrstufiges EU-weites Ausschreibungsverfahren eingeführt. In dessen Rahmen ermittelt die Übertragungsnetzgesellschaft Austrian Power Grid (APG) Kraftwerksbetreiber und Industriebetriebe, die für maximal drei Jahre Anlagen zur Netzstabilisierung vorhalten. Bleibt die Ausschreibung ergebnislos, nimmt die Regulierungsbehörde E-Control Betreiber tauglicher Anlagen für ebenfalls höchstens drei Jahre in die Pflicht.

In Erwartung der Genehmigung hatte die APG bereits in den vergangenen Monaten mit der Ausschreibung begonnen. Vorzuhalten sind die Anlagen ab 1. Oktober. Mit 30. September laufen die bislang geltenden Verträge zwischen der APG und mehreren österreichischen Kraftwerksbetreibern hinsichtlich des Bereithaltens von Anlagen zur Netzstabilisierung aus.

Nötig ist die Einführung der Netzreserve nach Ansicht der EU-Kommission nicht zuletzt wegen „struktureller Engpässe im österreichischen Stromnetz, die ausreichende Stromflüsse verhindern“. Wie sie betonte, hat Österreich einen Aktionsplan vorgelegt, um diese Engpässe zu beseitigen. Dieser soll bis Ende 2025 umgesetzt werden. Bis dahin gilt daher die Genehmigung der Netzreserve.

Eines der wichtigsten Projekte zur Engpassbeseitigung ist die Salzburgleitung zwischen dem Pumpspeicherkraftwerk Kaprun und dem Netzknoten Elixhausen bei Salzburg. Sie soll im Laufe des Jahres 2025 in Betrieb gehen.

Dienstag, 29.06.2021, 11:44 Uhr
Klaus Fischer
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Bild: Fotolia/YuI
Österreich
EU-Kommission genehmigt Netzreserve
Laut der Kommission sind die neuen Bestimmungen nicht zuletzt wegen „struktureller Engpässe im österreichischen Stromnetz“ notwendig und behindern den Wettbewerb nicht maßgeblich.
Rund ein halbes Jahr nach deren Beschluss durch das österreichische Bundesparlament im Dezember 2020 billigte die EU-Kommission die neuen Bestimmungen zur Einrichtung einer Netzreserve. Die Genehmigung gilt bis Ende 2025. Laut einer Mitteilung der Kommission wird die Netzreserve „zur Gewährleistung des sicheren Netzbetriebs und einer ausreichenden Stromversorgung in Österreich beitragen, ohne den Wettbewerb im Binnenmarkt übermäßig zu verfälschen“.

Wie berichtet, wird mit den neuen Bestimmungen ein mehrstufiges EU-weites Ausschreibungsverfahren eingeführt. In dessen Rahmen ermittelt die Übertragungsnetzgesellschaft Austrian Power Grid (APG) Kraftwerksbetreiber und Industriebetriebe, die für maximal drei Jahre Anlagen zur Netzstabilisierung vorhalten. Bleibt die Ausschreibung ergebnislos, nimmt die Regulierungsbehörde E-Control Betreiber tauglicher Anlagen für ebenfalls höchstens drei Jahre in die Pflicht.

In Erwartung der Genehmigung hatte die APG bereits in den vergangenen Monaten mit der Ausschreibung begonnen. Vorzuhalten sind die Anlagen ab 1. Oktober. Mit 30. September laufen die bislang geltenden Verträge zwischen der APG und mehreren österreichischen Kraftwerksbetreibern hinsichtlich des Bereithaltens von Anlagen zur Netzstabilisierung aus.

Nötig ist die Einführung der Netzreserve nach Ansicht der EU-Kommission nicht zuletzt wegen „struktureller Engpässe im österreichischen Stromnetz, die ausreichende Stromflüsse verhindern“. Wie sie betonte, hat Österreich einen Aktionsplan vorgelegt, um diese Engpässe zu beseitigen. Dieser soll bis Ende 2025 umgesetzt werden. Bis dahin gilt daher die Genehmigung der Netzreserve.

Eines der wichtigsten Projekte zur Engpassbeseitigung ist die Salzburgleitung zwischen dem Pumpspeicherkraftwerk Kaprun und dem Netzknoten Elixhausen bei Salzburg. Sie soll im Laufe des Jahres 2025 in Betrieb gehen.

Dienstag, 29.06.2021, 11:44 Uhr
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