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Energie & Management > Europaeische Union - EU-Bürger sollen klimafreundlicher einkaufen
Bild: Fotolia.com, kreatik
Europaeische Union

EU-Bürger sollen klimafreundlicher einkaufen

Die EU-Kommission will die Unternehmen durch Selbstverpflichtung dazu bringen, ihren Kunden klimafreundliche Produkte anzubieten und auch selber klimafreundlicher zu werden.
Viele Verbraucher wollten nachhaltig konsumieren, sagte der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders, wüssten aber oft nicht wie. Es fehle sowohl an nachhaltigen Angeboten als auch an den dazu gehörenden Informationen. „Um sich bewusst zu entscheiden, brauchen die Konsumenten mehr Transparenz im Hinblick auf den CO2-Ausstoß und die Nachhaltigkeit der Produkte.“

Die Informationen darüber sollen die Unternehmen im Rahmen eines „Grünen Angebotes“(Green Consumption Pledge) zur Verfügung stellen. Um an dem Projekt teilzunehmen, müssen sie sich verpflichten ihre CO2-Emissionen („carbon footprint“) über die gesamte Wertschöpfungskette nach einem standardisierten Verfahren zu kalkulieren. Für ihre Kernprodukte müssen die Emissionen planmäßig reduziert werden.

Der Anteil nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen am Gesamtumsatz muss systematisch erhöht und ein gesondertes Werbebudget dafür ausgewiesen werden. Schließlich müssen die Informationen über die CO2-Emissionen und andere Umweltbelastungen potenziellen Kunden leicht zugänglich und zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

Die ersten fünf Unternehmen: L'Oreal, Lego, Colruyt, Dacathlon und Renewed haben ihre Selbstverpflichtungen am 25. Januar auf einer virtuellen Pressekonferenz mit Reynders bekannt gegeben. L'Oreal-Chef Jean-Paul Agon etwa kündigte an, der Kosmetik-Konzern wolle bis 2025 „weltweit CO2-neutral“ arbeiten, von der Produktion über die Forschung und Verwaltung bis zur Verteilung der Produkte.

Der CO2-Ausstoß aller neuen Produkte soll gegenüber dem Niveau von 2019 zurückgeführt werden. Angaben zum CO2-Ausstoß und zum Umweltverbrauch jedes Produktes von l'Oreal würden auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht, wobei die Berichterstattung bis 2030 ausgeweitet wird. In einem besonderen Bericht werde l'Oreal jedes Jahr über die erzielten Fortschritte berichten, sagte Agon.

Unternehmen, die an dem Projekt teilnehmen wollen, können sich bis Ende März bei der Kommission registrieren. Danach beginnt die Pilotphase, die bis Januar 2022 dauert. Dann sollen die Erfolge bewertet werden. Man setze zunächst darauf, dass die Unternehmen freiwillig mitmachten, sagte Reynders. Es handle sich aber um einen Prozess, den die Kommission kontinuierlich weiterentwickeln wolle.

Dienstag, 26.01.2021, 09:09 Uhr
Tom Weingärtner
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Die EU-Kommission will die Unternehmen durch Selbstverpflichtung dazu bringen, ihren Kunden klimafreundliche Produkte anzubieten und auch selber klimafreundlicher zu werden.
Viele Verbraucher wollten nachhaltig konsumieren, sagte der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders, wüssten aber oft nicht wie. Es fehle sowohl an nachhaltigen Angeboten als auch an den dazu gehörenden Informationen. „Um sich bewusst zu entscheiden, brauchen die Konsumenten mehr Transparenz im Hinblick auf den CO2-Ausstoß und die Nachhaltigkeit der Produkte.“

Die Informationen darüber sollen die Unternehmen im Rahmen eines „Grünen Angebotes“(Green Consumption Pledge) zur Verfügung stellen. Um an dem Projekt teilzunehmen, müssen sie sich verpflichten ihre CO2-Emissionen („carbon footprint“) über die gesamte Wertschöpfungskette nach einem standardisierten Verfahren zu kalkulieren. Für ihre Kernprodukte müssen die Emissionen planmäßig reduziert werden.

Der Anteil nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen am Gesamtumsatz muss systematisch erhöht und ein gesondertes Werbebudget dafür ausgewiesen werden. Schließlich müssen die Informationen über die CO2-Emissionen und andere Umweltbelastungen potenziellen Kunden leicht zugänglich und zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

Die ersten fünf Unternehmen: L'Oreal, Lego, Colruyt, Dacathlon und Renewed haben ihre Selbstverpflichtungen am 25. Januar auf einer virtuellen Pressekonferenz mit Reynders bekannt gegeben. L'Oreal-Chef Jean-Paul Agon etwa kündigte an, der Kosmetik-Konzern wolle bis 2025 „weltweit CO2-neutral“ arbeiten, von der Produktion über die Forschung und Verwaltung bis zur Verteilung der Produkte.

Der CO2-Ausstoß aller neuen Produkte soll gegenüber dem Niveau von 2019 zurückgeführt werden. Angaben zum CO2-Ausstoß und zum Umweltverbrauch jedes Produktes von l'Oreal würden auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht, wobei die Berichterstattung bis 2030 ausgeweitet wird. In einem besonderen Bericht werde l'Oreal jedes Jahr über die erzielten Fortschritte berichten, sagte Agon.

Unternehmen, die an dem Projekt teilnehmen wollen, können sich bis Ende März bei der Kommission registrieren. Danach beginnt die Pilotphase, die bis Januar 2022 dauert. Dann sollen die Erfolge bewertet werden. Man setze zunächst darauf, dass die Unternehmen freiwillig mitmachten, sagte Reynders. Es handle sich aber um einen Prozess, den die Kommission kontinuierlich weiterentwickeln wolle.

Dienstag, 26.01.2021, 09:09 Uhr
Tom Weingärtner

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