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Energie & Management > Kohle - Erstmals Kohle-Ausschreibung überzeichnet
Quelle: Shutterstock / rclassen
Kohle

Erstmals Kohle-Ausschreibung überzeichnet

Die Bundesnetzagentur hat bei der vierten Ausschreibungsrunde zum Kohleausstieg Zuschläge in Höhe von insgesamt 532 MW vergeben. Drei Gebote punkteten.
Fast 100 MW Kraftwerksleistung mehr als vorgesehen: Die Bundesnetzagentur hat bei der jüngsten Ausschreibung nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) drei Gebote über ingesamt 532,5 MW aufgegriffen. Ausgeschrieben waren 433,0 MW. Erstmals konnten nach Angaben der Behörde nicht alle Gebote zum Zuschlagsverfahren zugelassen werden.

Das größte erfolgreiche Gebot hat eine Leistung von 510 MW. Es handelt sich um das Kraftwerk „Staudinger Block 5“ im hessischen Großkrotzenburg, es gehört Uniper. Die beiden anderen Zuschläge betreffen Heizkraftwerke des Bieters Pfeiffer und Lagen. Das ist zum einen die Anlage in Euskirchen, Nordrhein-Westfalen, mit einem Zuschlag für 14,2 MW, zum anderen Block 1 im sachsen-anhaltinischen Könnern mit 8,4 MW.

Die Gebote reichen nach Angaben der Bundesnetzagentur von 75.000 bis 116.000 Euro pro MW. Erfolgreiche Bieter erhielten einen Zuschlag in Höhe des individuellen Gebotswertes. Die Kraftwerke, die bei der Ausschreibung punkteten, dürfen ab spätestens Mai 2023 keinen Kohlestrom mehr verkaufen. "Auch die vierte Ausschreibungsrunde ist ein wichtiger Schritt für den weiteren Kohleausstieg“, kommentierte Behörden-Chef Jochen Homann das Ergebnis.

Aus der Welt freilich sind die Kraftwerke in zwei Jahren nicht. Die Übertragungsnetzbetreiber prüfen im Einzelfall die Systemrelevanz. Falls die Bundesnetzagentur diese bestätigt, steht die Anlage der Netzreserve zur Verfügung, um die Versorgung in kritischen Situationen aufrechtzuerhalten.

Der nächste Ausschreibungstermin nach dem KVGB ist der 1. März 2022. Insgesamt listet die Bundesnetzagentur inzwischen mehr als zwei Dutzend Kraftwerke, für die bei den bisherigen Ausschreibungen Zuschläge vergeben wurden.

Mittwoch, 15.12.2021, 13:29 Uhr
Manfred Fischer
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Erstmals Kohle-Ausschreibung überzeichnet
Die Bundesnetzagentur hat bei der vierten Ausschreibungsrunde zum Kohleausstieg Zuschläge in Höhe von insgesamt 532 MW vergeben. Drei Gebote punkteten.
Fast 100 MW Kraftwerksleistung mehr als vorgesehen: Die Bundesnetzagentur hat bei der jüngsten Ausschreibung nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) drei Gebote über ingesamt 532,5 MW aufgegriffen. Ausgeschrieben waren 433,0 MW. Erstmals konnten nach Angaben der Behörde nicht alle Gebote zum Zuschlagsverfahren zugelassen werden.

Das größte erfolgreiche Gebot hat eine Leistung von 510 MW. Es handelt sich um das Kraftwerk „Staudinger Block 5“ im hessischen Großkrotzenburg, es gehört Uniper. Die beiden anderen Zuschläge betreffen Heizkraftwerke des Bieters Pfeiffer und Lagen. Das ist zum einen die Anlage in Euskirchen, Nordrhein-Westfalen, mit einem Zuschlag für 14,2 MW, zum anderen Block 1 im sachsen-anhaltinischen Könnern mit 8,4 MW.

Die Gebote reichen nach Angaben der Bundesnetzagentur von 75.000 bis 116.000 Euro pro MW. Erfolgreiche Bieter erhielten einen Zuschlag in Höhe des individuellen Gebotswertes. Die Kraftwerke, die bei der Ausschreibung punkteten, dürfen ab spätestens Mai 2023 keinen Kohlestrom mehr verkaufen. "Auch die vierte Ausschreibungsrunde ist ein wichtiger Schritt für den weiteren Kohleausstieg“, kommentierte Behörden-Chef Jochen Homann das Ergebnis.

Aus der Welt freilich sind die Kraftwerke in zwei Jahren nicht. Die Übertragungsnetzbetreiber prüfen im Einzelfall die Systemrelevanz. Falls die Bundesnetzagentur diese bestätigt, steht die Anlage der Netzreserve zur Verfügung, um die Versorgung in kritischen Situationen aufrechtzuerhalten.

Der nächste Ausschreibungstermin nach dem KVGB ist der 1. März 2022. Insgesamt listet die Bundesnetzagentur inzwischen mehr als zwei Dutzend Kraftwerke, für die bei den bisherigen Ausschreibungen Zuschläge vergeben wurden.

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