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Energie & Management > Cop26 - Erstes länderübergreifendes Solar-Netzwerk gestartet
Quelle: Shutterstock
Cop26

Erstes länderübergreifendes Solar-Netzwerk gestartet

Das von Indien und Großbritannien geleitete Programm „Green Grids Initiative“ zielt darauf ab, 140 Länder durch neue Stromnetze rund um die Uhr an erneuerbare Energie anzuschließen.
Die Internationale Solarallianz (ISA) stellte mit dem indischen ISA-Vorsitz und dem britischen COP-Vorsitz auf der Klimakonferenz in Glasgow Pläne für das erste transnationale Netzwerk von Solarstromnetzen vor. Die „Green Grids Initiative“ (Grüne Stromnetze) will nach dem Motto: One Sun - One World - One Grid (GGI-OSOWOG) besonders Entwicklungsländer durch miteinander verbundene grüne Netze mit erneuerbarem Strom versorgen.

Die Ankündigung wurde von der One-Sun-Erklärung begleitet, die von 80 ISA-Mitgliedsländern gebilligt wurde. Darin heißt es: „Die miteinander verbundenen grünen Netze können helfen, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu verwirklichen.“ Die damit angeregten grünen Investitionen würden zugleich Millionen von guten Arbeitsplätzen schaffen. Mithilfe von Sonnenenergie könne eine friedlichere und wohlhabendere Welt entstehen, hoffen die Initaitoren.

Solaranlagen errichten und vernetzen

Das Projekt wird von den Regierungen Indiens und des Vereinigten Königreichs geleitet und von der ISA in Zusammenarbeit mit der Weltbankgruppe durchgeführt. Es soll Anlagen für Solarenergie dort installieren, wo besonders hohe Stromausbeute anfällt und den erzeugten Strom mittels neuer Leitungen in die Gebiete bringen, die ihn am meisten benötigen. Die GGI-OSOWOG werde dafür eine globale Koalition aus Regierungen, internationalen Finanz- und technischen Organisationen, Gesetzgebern, Stromnetzbetreibern und Wissensführern zusammenbringen.

Das Projekt zielt darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Energien wie Kohle zu verringern. Als Hauptagentur, die das Projekt leitet und durchführt, will die ISA dazu beitragen, bis 2030 Finanzmittel in Höhe von 1.000 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren, um die Entwicklungsländer beim Ausbau ihrer Solarstromnetze zu unterstützen, damit sie ihren Bedarf an Energiezugang, Energiesicherheit und Energiewende decken können.

Politische Unterstützung auch aus den USA

Der indische Premierminister Narendra Modi sagte: „Diese kreative Initiative wird nicht nur den CO2-Fußabdruck und die Energiekosten verringern, sondern auch einen neuen Weg der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Regionen eröffnen.“

Auch der US-amerikanische Präsident Joe Biden unterstützte die GGI-OSOWOG-Initiative in seiner Rede: „Wir müssen saubere Technologien, die bereits kommerziell verfügbar und kostengünstig sind, wie Wind- und Solarenergie, ausbauen." Der Generaldirektor der ISA, Ajay Mathur sagte: „Dieses Netz hat das Potenzial, ein modernes technisches Wunderwerk und ein Katalysator für die wirksame Eindämmung des Klimawandels im nächsten Jahrzehnt zu sein.“

Vorgehen in drei Schritten

Die ISA sei davon überzeugt, dass mit der Kraft der Solarenergie und anderer erneuerbarer Energien und gemeinsamen Anstrengungen ein grüner Aufschwung möglich sei, der fossile Brennstoffe ablöst und erschwingliche, erneuerbare Stromlieferungen für bisher unterversorgte Märkte eröffnet. Die ISA will in den kommenden Jahren ein Netz von zusammenhängenden grünen Netzen aufbauen. In seiner ersten Phase wird das Projekt die Interkonnektivität zwischen dem Nahen Osten, Südasien und Südostasien fördern.

Der zweite Schritt werde sich auf afrikanische Strompools konzentrieren, während der dritte den globalen Verbund grüner Netze vorantreiben soll. Das Global-Grid-Konzept wurde erstmals vom indischen Premierminister Narendra Modi im Oktober 2018 während der ersten Versammlung der ISA angekündigt. Im Mai 2021 sagte das Vereinigte Königreich technische, finanzielle und wissenschaftliche Unterstützung für das OSOWOG-Projekt zu. Die Internationale Solarallianz (ISA) wurde auf der COP21 in Paris ins Leben gerufen und hat kürzlich ihren Mitgliederkreis auf alle UN-Mitgliedstaaten erweitert.

Donnerstag, 4.11.2021, 11:59 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Cop26 - Erstes länderübergreifendes Solar-Netzwerk gestartet
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Cop26
Erstes länderübergreifendes Solar-Netzwerk gestartet
Das von Indien und Großbritannien geleitete Programm „Green Grids Initiative“ zielt darauf ab, 140 Länder durch neue Stromnetze rund um die Uhr an erneuerbare Energie anzuschließen.
Die Internationale Solarallianz (ISA) stellte mit dem indischen ISA-Vorsitz und dem britischen COP-Vorsitz auf der Klimakonferenz in Glasgow Pläne für das erste transnationale Netzwerk von Solarstromnetzen vor. Die „Green Grids Initiative“ (Grüne Stromnetze) will nach dem Motto: One Sun - One World - One Grid (GGI-OSOWOG) besonders Entwicklungsländer durch miteinander verbundene grüne Netze mit erneuerbarem Strom versorgen.

Die Ankündigung wurde von der One-Sun-Erklärung begleitet, die von 80 ISA-Mitgliedsländern gebilligt wurde. Darin heißt es: „Die miteinander verbundenen grünen Netze können helfen, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu verwirklichen.“ Die damit angeregten grünen Investitionen würden zugleich Millionen von guten Arbeitsplätzen schaffen. Mithilfe von Sonnenenergie könne eine friedlichere und wohlhabendere Welt entstehen, hoffen die Initaitoren.

Solaranlagen errichten und vernetzen

Das Projekt wird von den Regierungen Indiens und des Vereinigten Königreichs geleitet und von der ISA in Zusammenarbeit mit der Weltbankgruppe durchgeführt. Es soll Anlagen für Solarenergie dort installieren, wo besonders hohe Stromausbeute anfällt und den erzeugten Strom mittels neuer Leitungen in die Gebiete bringen, die ihn am meisten benötigen. Die GGI-OSOWOG werde dafür eine globale Koalition aus Regierungen, internationalen Finanz- und technischen Organisationen, Gesetzgebern, Stromnetzbetreibern und Wissensführern zusammenbringen.

Das Projekt zielt darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Energien wie Kohle zu verringern. Als Hauptagentur, die das Projekt leitet und durchführt, will die ISA dazu beitragen, bis 2030 Finanzmittel in Höhe von 1.000 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren, um die Entwicklungsländer beim Ausbau ihrer Solarstromnetze zu unterstützen, damit sie ihren Bedarf an Energiezugang, Energiesicherheit und Energiewende decken können.

Politische Unterstützung auch aus den USA

Der indische Premierminister Narendra Modi sagte: „Diese kreative Initiative wird nicht nur den CO2-Fußabdruck und die Energiekosten verringern, sondern auch einen neuen Weg der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Regionen eröffnen.“

Auch der US-amerikanische Präsident Joe Biden unterstützte die GGI-OSOWOG-Initiative in seiner Rede: „Wir müssen saubere Technologien, die bereits kommerziell verfügbar und kostengünstig sind, wie Wind- und Solarenergie, ausbauen." Der Generaldirektor der ISA, Ajay Mathur sagte: „Dieses Netz hat das Potenzial, ein modernes technisches Wunderwerk und ein Katalysator für die wirksame Eindämmung des Klimawandels im nächsten Jahrzehnt zu sein.“

Vorgehen in drei Schritten

Die ISA sei davon überzeugt, dass mit der Kraft der Solarenergie und anderer erneuerbarer Energien und gemeinsamen Anstrengungen ein grüner Aufschwung möglich sei, der fossile Brennstoffe ablöst und erschwingliche, erneuerbare Stromlieferungen für bisher unterversorgte Märkte eröffnet. Die ISA will in den kommenden Jahren ein Netz von zusammenhängenden grünen Netzen aufbauen. In seiner ersten Phase wird das Projekt die Interkonnektivität zwischen dem Nahen Osten, Südasien und Südostasien fördern.

Der zweite Schritt werde sich auf afrikanische Strompools konzentrieren, während der dritte den globalen Verbund grüner Netze vorantreiben soll. Das Global-Grid-Konzept wurde erstmals vom indischen Premierminister Narendra Modi im Oktober 2018 während der ersten Versammlung der ISA angekündigt. Im Mai 2021 sagte das Vereinigte Königreich technische, finanzielle und wissenschaftliche Unterstützung für das OSOWOG-Projekt zu. Die Internationale Solarallianz (ISA) wurde auf der COP21 in Paris ins Leben gerufen und hat kürzlich ihren Mitgliederkreis auf alle UN-Mitgliedstaaten erweitert.

Donnerstag, 4.11.2021, 11:59 Uhr
Susanne Harmsen

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