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Energie & Management > Marktkommentar - Erneuerbaren-Einspeisung lässt Strompreis weiter sinken
Quelle: E&M
Marktkommentar

Erneuerbaren-Einspeisung lässt Strompreis weiter sinken

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Ãœberwiegend leichter hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verlor im Base 2,75 auf 80,50 Euro/MWh. Für den Peak konnte kein Wert ermittelt werden. Ausschlaggebend für den niedrigeren Day-ahead-Preis ist die laut der Prognose einiger Wetterdienste etwas höhere Erneuerbaren-Einspeisung, die für Mittwoch erwartet wird.

Am langen Ende verlor das Strom-Frontjahr 5,11 auf 135,24 Euro/MWh. Das Frontjahr fiel somit aus seiner lange verteidigten Range heraus, deren Untergrenze bei 140 Euro gelegen hatte. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Energiemärkte auch bei den entfernteren Terminen damit beginnen, Risikoprämien abzubauen.
 
CO2: Die CO2-Preise haben sich am Dienstag etwas fester gezeigt. Bis gegen 12:55 Uhr notierte der Dec-23-Kontrakt mit einem Plus von 0,43 auf 87,40 Euro/Tonne. Gehandelt wurden bis zu diesem Zeitpunkt schwache 6,9 Millionen Zertifikate. Das Hoch lag bei 87,96 Euro, das Tief bei 86,66 Euro. Das Tief war gegen 9:30 Uhr erreicht, danach setzte unter großen Schwankungen eine leichte Aufwärtstendenz ein.

Die EU-Kommission hat unterdessen mitgeteilt, dass Ende 2022 noch 1,13 Milliarden Emissionszertifikate im Umlauf waren. Damit wird der obere Schwellenwert weiterhin überschritten und folglich werden gut 270 Millionen Zertifikate von September 2023 bis August 2024 in die Marktstabilitätsreserve überführt.

Von Händlern hieß es dazu, die Zahlen seien vom Markt so erwartet worden, was sich auch im ruhigen Handel am Berichtstag niederschlage. In Schach gehalten werden die Preise im EU-Emissionshandel laut den Analysten der Commerzbank derzeit vor allem von den eingetrübten Konjunkturaussichten, welche die Nachfrage nach Emissionsrechten bremsen. Hinzu kommt der relativ stärkere Preisverfall am Gas- als am Kohlemarkt.
 

Der europäische Benchmarkpreis TTF notiert gut 55 Prozent niedriger als zu Jahresbeginn. Maßgeblich sind gut gefüllte Gasspeicher in der EU, die mit fast 64 Prozent knapp 18 Prozentpunkte mehr befüllt sind als zu dieser Jahreszeit üblich. Damit wird tendenziell wieder mehr Gas anstelle von Kohle verbraucht. Da Gas weniger verschmutzungsträchtig ist, mindert dies wiederum den Bedarf an CO2-Zertifikaten.

Erdgas: Die europäischen Gaspreise haben sich am Dienstag wenig verändert präsentiert. Der Frontmonat Juni am niederländischen TTF zeigte sich gegen 12:55 Uhr mit einem Plus von 0,125 auf 32,500 Euro. Am deutschen THE notierte der Day-ahead mit einem Aufschlag von 0,25 auf 32,25 Euro.

Dienstag, 16.05.2023, 18:57 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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Strom: Ãœberwiegend leichter hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day-ahead verlor im Base 2,75 auf 80,50 Euro/MWh. Für den Peak konnte kein Wert ermittelt werden. Ausschlaggebend für den niedrigeren Day-ahead-Preis ist die laut der Prognose einiger Wetterdienste etwas höhere Erneuerbaren-Einspeisung, die für Mittwoch erwartet wird.

Am langen Ende verlor das Strom-Frontjahr 5,11 auf 135,24 Euro/MWh. Das Frontjahr fiel somit aus seiner lange verteidigten Range heraus, deren Untergrenze bei 140 Euro gelegen hatte. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Energiemärkte auch bei den entfernteren Terminen damit beginnen, Risikoprämien abzubauen.
 
CO2: Die CO2-Preise haben sich am Dienstag etwas fester gezeigt. Bis gegen 12:55 Uhr notierte der Dec-23-Kontrakt mit einem Plus von 0,43 auf 87,40 Euro/Tonne. Gehandelt wurden bis zu diesem Zeitpunkt schwache 6,9 Millionen Zertifikate. Das Hoch lag bei 87,96 Euro, das Tief bei 86,66 Euro. Das Tief war gegen 9:30 Uhr erreicht, danach setzte unter großen Schwankungen eine leichte Aufwärtstendenz ein.

Die EU-Kommission hat unterdessen mitgeteilt, dass Ende 2022 noch 1,13 Milliarden Emissionszertifikate im Umlauf waren. Damit wird der obere Schwellenwert weiterhin überschritten und folglich werden gut 270 Millionen Zertifikate von September 2023 bis August 2024 in die Marktstabilitätsreserve überführt.

Von Händlern hieß es dazu, die Zahlen seien vom Markt so erwartet worden, was sich auch im ruhigen Handel am Berichtstag niederschlage. In Schach gehalten werden die Preise im EU-Emissionshandel laut den Analysten der Commerzbank derzeit vor allem von den eingetrübten Konjunkturaussichten, welche die Nachfrage nach Emissionsrechten bremsen. Hinzu kommt der relativ stärkere Preisverfall am Gas- als am Kohlemarkt.
 

Der europäische Benchmarkpreis TTF notiert gut 55 Prozent niedriger als zu Jahresbeginn. Maßgeblich sind gut gefüllte Gasspeicher in der EU, die mit fast 64 Prozent knapp 18 Prozentpunkte mehr befüllt sind als zu dieser Jahreszeit üblich. Damit wird tendenziell wieder mehr Gas anstelle von Kohle verbraucht. Da Gas weniger verschmutzungsträchtig ist, mindert dies wiederum den Bedarf an CO2-Zertifikaten.

Erdgas: Die europäischen Gaspreise haben sich am Dienstag wenig verändert präsentiert. Der Frontmonat Juni am niederländischen TTF zeigte sich gegen 12:55 Uhr mit einem Plus von 0,125 auf 32,500 Euro. Am deutschen THE notierte der Day-ahead mit einem Aufschlag von 0,25 auf 32,25 Euro.

Dienstag, 16.05.2023, 18:57 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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