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Energie & Management > Stadtwerke - Erdgasgeschäft auch auf lange Sicht ein Risiko
Quelle: Fotolia / WoGi
Stadtwerke

Erdgasgeschäft auch auf lange Sicht ein Risiko

Die angestrebte Klimaneutralität in Deutschland wird die Stadtwerke in Schwierigkeiten bringen. Das geht aus einer Analyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) hervor.
Im Mittelpunkt der FÖS-Studie steht das Erdgasgeschäft, das durch die aktuelle Krise aktuell in den Fokus gerückt sind. Wie die Untersuchung zeigt, werden die Versorger hier aber auch auf langfristige Sicht Probleme haben.

Das FÖS hat in seiner Fallstudienanalyse untersucht, wie stark Stadtwerke auf Einnahmen aus dem Erdgasgeschäft angewiesen sind. Die Frage stellt sich vor allem mit Blick auf den angestrebten Erdgasausstieg bis spätestens 2045. Die Autorinnen haben dazu Geschäftsberichte der Stadtwerke Leipzig, der Stadtwerke Erdgas Plauen, der Stadtwerke Troisdorf und der Stadtwerke Frankfurt am Main ausgewertet.

Florian Zerzawy, Leiter Energie- und Agrarpolitik, erklärte dazu: „Die Ergebnisse der Fallstudienanalyse zeigen, dass die Einnahmen aus dem Erdgasgeschäft für Stadtwerke heute noch von großer Bedeutung sind. Bei den betrachteten Stadtwerken machen die Gewinne der Erdgassparte meist etwa 25 Prozent der Gesamtgewinne des Unternehmens aus. Gehen sie zurück, kann das die Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge gefährden.“ Bereits heute gebe es Beispiele, die zeigen, dass die Gewinne nicht ausreichen, um die Verluste aus anderen Bereichen, wie dem ÖPNV, ausgleichen zu können.

Isabel Schrems, wissenschaftliche Referentin und Hauptautorin der Studie: „Die Stadtwerke und die Politik müssen sich mit den mittelfristig abnehmenden Erlösen aus dem Erdgasgeschäft auseinandersetzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die finanzielle Abhängigkeit vom Erdgasgeschäft zu Interessenskonflikten in der kommunalen Wärmeplanung führt.“ Das wiederum könnte den notwendigen Ausstieg aus der Nutzung von Erdgas hinauszögern. Um dies zu verhindern, brauche es frühzeitig eine alternative Perspektive zur Co-Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge.

Die Einnahmen aus dem Erdgasgeschäft sind laut einer Umfrage, die in der FÖS-Studie angeführt wird, die wichtigsten Erlöse für die meisten Stadtwerke in Deutschland, noch vor dem Stromsektor.

Die 26-seitige Studie „Die Rolle des Erdgasgeschäfts von Stadtwerken für die kommunale Daseinsvorsorge - Eine Fallstudienanalyse“ steht auf der Internetseite des FÖS zum Download bereit. 

Mittwoch, 23.11.2022, 11:30 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Stadtwerke - Erdgasgeschäft auch auf lange Sicht ein Risiko
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Erdgasgeschäft auch auf lange Sicht ein Risiko
Die angestrebte Klimaneutralität in Deutschland wird die Stadtwerke in Schwierigkeiten bringen. Das geht aus einer Analyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) hervor.
Im Mittelpunkt der FÖS-Studie steht das Erdgasgeschäft, das durch die aktuelle Krise aktuell in den Fokus gerückt sind. Wie die Untersuchung zeigt, werden die Versorger hier aber auch auf langfristige Sicht Probleme haben.

Das FÖS hat in seiner Fallstudienanalyse untersucht, wie stark Stadtwerke auf Einnahmen aus dem Erdgasgeschäft angewiesen sind. Die Frage stellt sich vor allem mit Blick auf den angestrebten Erdgasausstieg bis spätestens 2045. Die Autorinnen haben dazu Geschäftsberichte der Stadtwerke Leipzig, der Stadtwerke Erdgas Plauen, der Stadtwerke Troisdorf und der Stadtwerke Frankfurt am Main ausgewertet.

Florian Zerzawy, Leiter Energie- und Agrarpolitik, erklärte dazu: „Die Ergebnisse der Fallstudienanalyse zeigen, dass die Einnahmen aus dem Erdgasgeschäft für Stadtwerke heute noch von großer Bedeutung sind. Bei den betrachteten Stadtwerken machen die Gewinne der Erdgassparte meist etwa 25 Prozent der Gesamtgewinne des Unternehmens aus. Gehen sie zurück, kann das die Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge gefährden.“ Bereits heute gebe es Beispiele, die zeigen, dass die Gewinne nicht ausreichen, um die Verluste aus anderen Bereichen, wie dem ÖPNV, ausgleichen zu können.

Isabel Schrems, wissenschaftliche Referentin und Hauptautorin der Studie: „Die Stadtwerke und die Politik müssen sich mit den mittelfristig abnehmenden Erlösen aus dem Erdgasgeschäft auseinandersetzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die finanzielle Abhängigkeit vom Erdgasgeschäft zu Interessenskonflikten in der kommunalen Wärmeplanung führt.“ Das wiederum könnte den notwendigen Ausstieg aus der Nutzung von Erdgas hinauszögern. Um dies zu verhindern, brauche es frühzeitig eine alternative Perspektive zur Co-Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge.

Die Einnahmen aus dem Erdgasgeschäft sind laut einer Umfrage, die in der FÖS-Studie angeführt wird, die wichtigsten Erlöse für die meisten Stadtwerke in Deutschland, noch vor dem Stromsektor.

Die 26-seitige Studie „Die Rolle des Erdgasgeschäfts von Stadtwerken für die kommunale Daseinsvorsorge - Eine Fallstudienanalyse“ steht auf der Internetseite des FÖS zum Download bereit. 

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