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Energie & Management > Statistik - Erdgas in neuen Wohnhäusern immer weniger gefragt
Quelle: shutterstock
Statistik

Erdgas in neuen Wohnhäusern immer weniger gefragt

In Neubauten geht die Nachfrage nach Gasheizungen stark zurück, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Dabei macht sich die Gaskrise in den Zahlen noch gar nicht bemerkbar.
„Heizen mit Gas verliert beim Planen neuer Wohngebäude in Deutschland zunehmend an Bedeutung“, heißt es nüchtern in der Destatis-Mitteilung. Dabei hat sich die Anzahl der genehmigten Wohngebäude mit Gas als Energiequelle im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 mehr als halbiert.
 
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden nur 16,2 % der neuen Gebäude mit Gasheizungen geplant. Im ersten Halbjahr 2021 waren es 25,5 % der 68.000 genehmigten Wohngebäude, 2019 (erstes Halbjahr) noch 39,9 % bei 58.000 Wohngebäuden, teilte die Behörde weiter mit.
 
Mit der Abkehr vom Gas setze sich somit ein seit Längerem andauernder Trend fort. Dieser könnte sich dramatisch beschleunigen. Denn: „Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Gasknappheit haben sich bis dato nicht eindeutig in der Entwicklung niedergeschlagen.“
 
Besonders betroffen sind von dem Rückgang sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Im ersten Halbjahr 2022 wollten lediglich noch 15,3 % der entsprechenden Häuserbesitzer in Zukunft mit Gas heizen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 lag dieser Anteil noch bei 39,5 %. Die Anzahl der genehmigten Gasheizungen in dem Gebäudesektor ist demnach um 61 % gesunken.
 
Auch insgesamt geht bei den Wohngebäuden der Anteil der Gasheizungen stetig zurück. Im Gesamtjahr 2021 wurde in 34,3 % der Neubauten Erdgas eingesetzt, 2019 lag der Wert noch bei 41,9 %. Der Trend geht laut Destatis immer mehr zu erneuerbarer Wärme: In fast drei Viertel der von Januar bis Juni 2022 genehmigten Wohngebäude wird damit primär geheizt werden. Im ersten Halbjahr 2019 war es knapp die Hälfte (49,9 %).
 
Ein Grund sind Regelungen wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das 2020 in Kraft trat. „Auch staatliche Förderprogramme für Energieberatung, Zuschüsse zu entsprechenden Bauvorhaben oder Darlehen setzten entsprechende Anreize“, so Destatis.
 
Erdgas ist in Wohn-Neubauten immer weniger gefragt.
Quelle: Destatis


 

Donnerstag, 8.09.2022, 17:46 Uhr
Stefan Sagmeister
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Statistik
Erdgas in neuen Wohnhäusern immer weniger gefragt
In Neubauten geht die Nachfrage nach Gasheizungen stark zurück, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Dabei macht sich die Gaskrise in den Zahlen noch gar nicht bemerkbar.
„Heizen mit Gas verliert beim Planen neuer Wohngebäude in Deutschland zunehmend an Bedeutung“, heißt es nüchtern in der Destatis-Mitteilung. Dabei hat sich die Anzahl der genehmigten Wohngebäude mit Gas als Energiequelle im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 mehr als halbiert.
 
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden nur 16,2 % der neuen Gebäude mit Gasheizungen geplant. Im ersten Halbjahr 2021 waren es 25,5 % der 68.000 genehmigten Wohngebäude, 2019 (erstes Halbjahr) noch 39,9 % bei 58.000 Wohngebäuden, teilte die Behörde weiter mit.
 
Mit der Abkehr vom Gas setze sich somit ein seit Längerem andauernder Trend fort. Dieser könnte sich dramatisch beschleunigen. Denn: „Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Gasknappheit haben sich bis dato nicht eindeutig in der Entwicklung niedergeschlagen.“
 
Besonders betroffen sind von dem Rückgang sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Im ersten Halbjahr 2022 wollten lediglich noch 15,3 % der entsprechenden Häuserbesitzer in Zukunft mit Gas heizen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 lag dieser Anteil noch bei 39,5 %. Die Anzahl der genehmigten Gasheizungen in dem Gebäudesektor ist demnach um 61 % gesunken.
 
Auch insgesamt geht bei den Wohngebäuden der Anteil der Gasheizungen stetig zurück. Im Gesamtjahr 2021 wurde in 34,3 % der Neubauten Erdgas eingesetzt, 2019 lag der Wert noch bei 41,9 %. Der Trend geht laut Destatis immer mehr zu erneuerbarer Wärme: In fast drei Viertel der von Januar bis Juni 2022 genehmigten Wohngebäude wird damit primär geheizt werden. Im ersten Halbjahr 2019 war es knapp die Hälfte (49,9 %).
 
Ein Grund sind Regelungen wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das 2020 in Kraft trat. „Auch staatliche Förderprogramme für Energieberatung, Zuschüsse zu entsprechenden Bauvorhaben oder Darlehen setzten entsprechende Anreize“, so Destatis.
 
Erdgas ist in Wohn-Neubauten immer weniger gefragt.
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Donnerstag, 8.09.2022, 17:46 Uhr
Stefan Sagmeister

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