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Energie & Management > Wasserstoff - Eon will in großem Stil Wasserstoff aus Australien importieren
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff

Eon will in großem Stil Wasserstoff aus Australien importieren

Bis zum Jahr 2030 sollen jährlich 5 Mio. Tonnen grüner Wasserstoff aus Australien nach Europa kommen. Die Details sind allerdings noch unklar.
Der deutsche Energiekonzern Eon und der australische Energieerzeuger Fortescue Future Industries (FFI) wollen bis zum Jahr 2030 rund 5 Mio. Tonnen grünen Wasserstoff jährlich von Australien nach Europa bringen. Das teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zum Aufbau der Wasserstoff-Partnerschaft mit.

Das Ziel sei, schon 2024 jährlich 200.000 Tonnen grünen Wasserstoff über die geplante „Wasserstoffbrücke“ nach Europa zu bringen und die Menge dann schrittweise zu steigern, sagte Eon-COO Patrick Lammers. Die angestrebten 5 Mio. Tonnen entsprächen etwa einem Drittel der Heizenergie, die Deutschland momentan aus Russland importiere, hieß es. Eine Taskforce soll in den kommenden Monaten alle offenen Fragen zu Infrastruktur und Organisation klären.

Transportiert werden soll der grüne Wasserstoff voraussichtlich zunächst in Form von Ammoniak, langfristig seien aber auch andere Möglichkeiten denkbar, hieß es in der Pressekonferenz. Angaben zum Investitionsvolumen könne man noch nicht machen. Innerhalb Europas soll der Wasserstoff als Beimischung in das reguläre Gasnetz eingespeist werden, sodass für die Netzinfrastruktur keine Investitionen notwendig seien.

Michael Keller (SPD), Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, begrüßte das Vorhaben, das dazu beitrage, deutsche Unternehmen und insbesondere den Mittelstand mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Katherina Reiche, Vorsitzende des nationalen Wasserstoffrates, sprach von industriell hergestelltem grünen Wasserstoff als Freiheitsenergie, die Deutschland von politischen Abhängigkeiten befreien könne.

Australien hat bereits 2019 in einer "nationalen Wasserstoffstrategie" das Ziel definiert, zu einem der weltweit führender Produzent von grünem Wasserstoff zu werden. 2021 unterzeichneten Deutschland und Australien auf dem G7-Treffen ein Abkommen, das den Handel von nachhaltig produziertem Wasserstoff erleichtern soll.

Dienstag, 29.03.2022, 16:09 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wasserstoff - Eon will in großem Stil Wasserstoff aus Australien importieren
Quelle: Shutterstock / Alexander Limbach
Wasserstoff
Eon will in großem Stil Wasserstoff aus Australien importieren
Bis zum Jahr 2030 sollen jährlich 5 Mio. Tonnen grüner Wasserstoff aus Australien nach Europa kommen. Die Details sind allerdings noch unklar.
Der deutsche Energiekonzern Eon und der australische Energieerzeuger Fortescue Future Industries (FFI) wollen bis zum Jahr 2030 rund 5 Mio. Tonnen grünen Wasserstoff jährlich von Australien nach Europa bringen. Das teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zum Aufbau der Wasserstoff-Partnerschaft mit.

Das Ziel sei, schon 2024 jährlich 200.000 Tonnen grünen Wasserstoff über die geplante „Wasserstoffbrücke“ nach Europa zu bringen und die Menge dann schrittweise zu steigern, sagte Eon-COO Patrick Lammers. Die angestrebten 5 Mio. Tonnen entsprächen etwa einem Drittel der Heizenergie, die Deutschland momentan aus Russland importiere, hieß es. Eine Taskforce soll in den kommenden Monaten alle offenen Fragen zu Infrastruktur und Organisation klären.

Transportiert werden soll der grüne Wasserstoff voraussichtlich zunächst in Form von Ammoniak, langfristig seien aber auch andere Möglichkeiten denkbar, hieß es in der Pressekonferenz. Angaben zum Investitionsvolumen könne man noch nicht machen. Innerhalb Europas soll der Wasserstoff als Beimischung in das reguläre Gasnetz eingespeist werden, sodass für die Netzinfrastruktur keine Investitionen notwendig seien.

Michael Keller (SPD), Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, begrüßte das Vorhaben, das dazu beitrage, deutsche Unternehmen und insbesondere den Mittelstand mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Katherina Reiche, Vorsitzende des nationalen Wasserstoffrates, sprach von industriell hergestelltem grünen Wasserstoff als Freiheitsenergie, die Deutschland von politischen Abhängigkeiten befreien könne.

Australien hat bereits 2019 in einer "nationalen Wasserstoffstrategie" das Ziel definiert, zu einem der weltweit führender Produzent von grünem Wasserstoff zu werden. 2021 unterzeichneten Deutschland und Australien auf dem G7-Treffen ein Abkommen, das den Handel von nachhaltig produziertem Wasserstoff erleichtern soll.

Dienstag, 29.03.2022, 16:09 Uhr
Katia Meyer-Tien

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