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Energie & Management > Stadtwerke - Entspannter Blick am Bodensee auf das Geschäftsjahr 2021
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke

Entspannter Blick am Bodensee auf das Geschäftsjahr 2021

Das Stadtwerk am See hält den Kopf nach wie vor gut über Wasser. Mit dem Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres ist der Versorger vom Bodensee trotz leichten Rückgängen zufrieden.
 
Die Tendenz weist leicht abwärts, das Stadtwerk am See (SW See) hält den Kopf aber weiterhin oben. Trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung hat der Versorger vom Bodensee weniger Gewinn erwirtschaftet. Ein Sprecher des baden-württembergischen Unternehmens betonte aber gegenüber unserer Redaktion, dass die Zufriedenheit im von Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle geführten Haus überwiege.

Der Umsatz stieg im Jahr 2021 auf 282 Mio Euro. Das ist ein Plus von gut 27 % gegenüber dem Vorjahr. Vor Steuern blieben davon knapp 9 Mio. Euro und somit rund 28 % weniger übrig als 2020. Als Gewinn weist das Stadtwerk noch gut 7 Mio. Euro aus. Im Jahr zuvor war er noch fast neunstellig, was einer Einbuße von etwa 27 % gleichkommt.

Kommunen erhalten 300.000 Euro weniger als 2020

Auch die Überweisung an die Gesellschafter – das sind die Kommunen Überlingen, Friedrichshafen, Frickingen, Hagnau und Deggenhausertal – fällt entsprechend geringer aus. Mit 6,9 Mio. Euro wandern 300.000 Euro oder 4,2 % weniger in die Taschen der Städte und Gemeinden. Dieses Ergebnis sei auch in einem „schwierigen letzten Quartal“ begründet, so der Unternehmenssprecher. Das Stadtwerk sei „mit einem blauen Auge“ davon gekommen.

Insgesamt versorgt das Bodensee-Werk aktuell 120.000 Haushalte mit Strom, Gas, Wasser, Wärme oder Internet. Das Stromnetz ist 1.477 km lang und transportierte 2021 insgesamt 764 Mio. kWh Elektrizität, das ist ein Plus von 32 %. Die Strom- Eigenerzeugung aus erneuerbaren Quellen und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wuchs seit 2016 um 214 %. Die Investitionen in Regenerative beliefen sich 2020 laut Unternehmsnangaben auf gut 3 Mio. Euro.

Über das 888 km lange Gasnetz liefen 1,22 Mrd. kWh zu den Abnehmern. Das ist eine Steugerung um 22 % gegenüber 2020. Im Wärmenetz (21 km) gingen 73 Mrd. kWh an die Verbrauchenden.

Über alle Sparten hinweg gibt das Stadtwerk am See die CO2-Einsparungen mit 133.800 Tonnen an. Davon entfallen 70.000 t auf die Erneuerbaren und 60.000 t auf die Umstellung von Heizöl auf Erdgas.

Schauerte folgt auf Geschäftsführer Schültke

Auch in diesem Jahr kleidet der Versorger seine Bilanz in ein ungewöhnliches Kostüm. Im Internet sind Videos zu den einzelnen Bereichen hinterlegt, eine Männerstimme flüstert dazu die Fakten. Erst als letzte Tafel des „entspannenden Geschäftsberichts“ erscheint eine tabellarische Übersicht.

Auf eine öffentliche Wertung der „Zahlen zum Genießen“ verzichtet das Stadtwerk am See im virtuellen Raum. Auch eine Erwartung für das laufende Jahr, in dem der aus den Stadtwerken Überlingen und den Technischen Werken Friedrichshafen (TWF) hervorgegangene Versorger das zehnjährige Bestehen begeht, äußert das Unternehmen nicht.

Für den Mobilitätsbereich hat das Stadtwerk am See unterdessen die personellen Weichen gestellt. Hier war ein Managerposten neu zu besetzen, nachdem Norbert Schültke zum 1. Dezember 2021 ausgeschieden und Fachbereichsleiter Mobilität in Halle an der Saale geworden war. Horst Schauerte übernimmt sukzessive die diversen Funktionen Schültkes, zuletzt im Juni die Geschäftsführung des Friedrichshafener Stadtverkehrs.

Zu den weiteren Aufgaben des neuen Manns am Bodensee zählen die Geschäftsführung der Stadtwerke Überlingen (SWÜ), der Katamaran-Reederei und der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (Bob). Zudem ist Schauerte, der zuletzt das öffentlich-rechtliche Verkehrsunternehmen Wartburgmobil im thüringischen Eisenach geleitet hatte, Prokurist bei den TWF, die nun eine Beteiligungsgesellschaft sind.

Donnerstag, 30.06.2022, 16:55 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Stadtwerke - Entspannter Blick am Bodensee auf das Geschäftsjahr 2021
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stadtwerke
Entspannter Blick am Bodensee auf das Geschäftsjahr 2021
Das Stadtwerk am See hält den Kopf nach wie vor gut über Wasser. Mit dem Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres ist der Versorger vom Bodensee trotz leichten Rückgängen zufrieden.
 
Die Tendenz weist leicht abwärts, das Stadtwerk am See (SW See) hält den Kopf aber weiterhin oben. Trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung hat der Versorger vom Bodensee weniger Gewinn erwirtschaftet. Ein Sprecher des baden-württembergischen Unternehmens betonte aber gegenüber unserer Redaktion, dass die Zufriedenheit im von Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle geführten Haus überwiege.

Der Umsatz stieg im Jahr 2021 auf 282 Mio Euro. Das ist ein Plus von gut 27 % gegenüber dem Vorjahr. Vor Steuern blieben davon knapp 9 Mio. Euro und somit rund 28 % weniger übrig als 2020. Als Gewinn weist das Stadtwerk noch gut 7 Mio. Euro aus. Im Jahr zuvor war er noch fast neunstellig, was einer Einbuße von etwa 27 % gleichkommt.

Kommunen erhalten 300.000 Euro weniger als 2020

Auch die Überweisung an die Gesellschafter – das sind die Kommunen Überlingen, Friedrichshafen, Frickingen, Hagnau und Deggenhausertal – fällt entsprechend geringer aus. Mit 6,9 Mio. Euro wandern 300.000 Euro oder 4,2 % weniger in die Taschen der Städte und Gemeinden. Dieses Ergebnis sei auch in einem „schwierigen letzten Quartal“ begründet, so der Unternehmenssprecher. Das Stadtwerk sei „mit einem blauen Auge“ davon gekommen.

Insgesamt versorgt das Bodensee-Werk aktuell 120.000 Haushalte mit Strom, Gas, Wasser, Wärme oder Internet. Das Stromnetz ist 1.477 km lang und transportierte 2021 insgesamt 764 Mio. kWh Elektrizität, das ist ein Plus von 32 %. Die Strom- Eigenerzeugung aus erneuerbaren Quellen und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wuchs seit 2016 um 214 %. Die Investitionen in Regenerative beliefen sich 2020 laut Unternehmsnangaben auf gut 3 Mio. Euro.

Über das 888 km lange Gasnetz liefen 1,22 Mrd. kWh zu den Abnehmern. Das ist eine Steugerung um 22 % gegenüber 2020. Im Wärmenetz (21 km) gingen 73 Mrd. kWh an die Verbrauchenden.

Über alle Sparten hinweg gibt das Stadtwerk am See die CO2-Einsparungen mit 133.800 Tonnen an. Davon entfallen 70.000 t auf die Erneuerbaren und 60.000 t auf die Umstellung von Heizöl auf Erdgas.

Schauerte folgt auf Geschäftsführer Schültke

Auch in diesem Jahr kleidet der Versorger seine Bilanz in ein ungewöhnliches Kostüm. Im Internet sind Videos zu den einzelnen Bereichen hinterlegt, eine Männerstimme flüstert dazu die Fakten. Erst als letzte Tafel des „entspannenden Geschäftsberichts“ erscheint eine tabellarische Übersicht.

Auf eine öffentliche Wertung der „Zahlen zum Genießen“ verzichtet das Stadtwerk am See im virtuellen Raum. Auch eine Erwartung für das laufende Jahr, in dem der aus den Stadtwerken Überlingen und den Technischen Werken Friedrichshafen (TWF) hervorgegangene Versorger das zehnjährige Bestehen begeht, äußert das Unternehmen nicht.

Für den Mobilitätsbereich hat das Stadtwerk am See unterdessen die personellen Weichen gestellt. Hier war ein Managerposten neu zu besetzen, nachdem Norbert Schültke zum 1. Dezember 2021 ausgeschieden und Fachbereichsleiter Mobilität in Halle an der Saale geworden war. Horst Schauerte übernimmt sukzessive die diversen Funktionen Schültkes, zuletzt im Juni die Geschäftsführung des Friedrichshafener Stadtverkehrs.

Zu den weiteren Aufgaben des neuen Manns am Bodensee zählen die Geschäftsführung der Stadtwerke Überlingen (SWÜ), der Katamaran-Reederei und der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (Bob). Zudem ist Schauerte, der zuletzt das öffentlich-rechtliche Verkehrsunternehmen Wartburgmobil im thüringischen Eisenach geleitet hatte, Prokurist bei den TWF, die nun eine Beteiligungsgesellschaft sind.

Donnerstag, 30.06.2022, 16:55 Uhr
Volker Stephan

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