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Energie & Management > Windkraft Onshore - Engie vergibt Aufträge zu größtem Windpark Lateinamerikas
Quelle: Fotolia / Björn Braun
Windkraft Onshore

Engie vergibt Aufträge zu größtem Windpark Lateinamerikas

Der Konzern Engie hat die ersten Windturbinen für einen brasilianischen Onshore-Windpark bei der Vestas bestellt. Die hat in Dänemark den ersten 15-MW-Offshore-Prototypen installiert.
Die brasilianische Tochter des französischen Energiekonzerns Engie hat bei Vestas die ersten 64 Windturbinen für den dann größten Windpark Lateinamerikas bestellt. Aus einer Mitteilung von Vestas vom 27. Dezember geht hervor, dass es sich um Windräder vom Typ V150-4,5 MW handelt, die die ersten 288 MW des Windparks leisten sollen. 

Der Windpark heißt nach dem gleichnamigen Gebirge im nordbrasilianischen Bundesstaat Bahia "Serra de Assurua". Er soll im Endausbau eine installierte Kapazität von 846 MW haben. Über das Projekt hatten die Partner Engie Brasil Energia und Vestas Lateinamerika bereits im September eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Auslieferung und Inbetriebnahme soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 sein.
 
Die Pins weiter oben zeigen den Standort des Projekts "Serra do Assurua", der Pin weiter unten einen bestehenden fremden Windpark.
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Quelle: Google Maps

Jetzt unterschrieben die Partner auch eine Vereinbarung, die über Wartung und Instandsetzung (O&M) hinausgeht, indem Vestas für Engie auch die Stromausbeute aus dem Park optimiert. Vestas werde, so Lateinamerika-Chef Eduardo Ricotta, auch künftig mit Partnern Großparks entwickeln.

​Noch größeres Engie-Projekt in Ägypten

Im November hatte Engie am Rande des UN-Klimagipfels in Scharm el Scheich eine Absichtserklärung für ein Konsortium unterzeichnet, um in Ägypten am Roten Meer den größten Windpark in seinem weltweiten Portfolio zu errichten, auch dieser ein Onshore-Windpark. Der bereits seit Ende 2019 laufende 263-MW-Windpark "Ras Ghareb" und eine weitere 500-MW-Windfarm 40 Kilometer weiter nordwestlich, bei der diesen Oktober Spatenstich war, bilden die Grundlage, um die installierte Leistung auf 3.000 MW auszuweiten. 

Engies Konsortiumspartner sind in Ägypten Orascom Construction, Toyota Tsusho der ägyptische Übertragungsnetzbetreiber EETC und die Behörde für neue und erneuerbare Energie (NREA). Die Konsorten errichten, besitzen und betreiben de künftigen Windpark gemeinsam. Er soll im August 2025 fertig werden. Ägypten hat die Absicht erklärt, bis 2030 seinen Strombedarf zu 42 Prozent aus Erneuerbaren zu decken.

Eine neue Offshore-Leistungsklasse bei Vestas

Derweil meldete Vestas am 30. Dezember die Installation ihres ersten Prototypen der 15-MW-Klasse im staatlichen dänischen Versuchszentrum für große Windturbinen im jütländischen Österild. Der Prototyp einer V236-15.0 MW erzeugte seine erste Kilowattstunde und wird jetzt Tests unterzogen, bevor der Typ zertifiziert wird und die Serienproduktion beginnt. Die Windturbine erzeugt jährlich nach Herstellerangaben mit 80 Millionen kWh 65 Prozent mehr Ökostrom als die 9,5 MW leistende V174. Der Kapazitätsfaktor, also die durchschnittliche Erzeugungsleistung im Verhältnis zur installierten Leistung, erreicht demnach − abhängig vom Standort − durch bessere Schwachwind-Ausbeute mehr als 60 Prozent.

Die Rotorblatt-Formen für die V236 kommen aus Lem, die 115,50 Meter langen Rotorblätter selbst aus Nakskov. Die Gondel wurde in Lindö bei Odense entwickelt und hergestellt. Alle diese spezialisierten Vestas-Fabriken liegen in Dänemark. Vestas entwickelt die V236 seit Februar 2021 und hat schon Zuliefervereinbarungen für eine Leistung von mehr als 8.000 MW geschlossen.

Freitag, 30.12.2022, 13:56 Uhr
Georg Eble
Energie & Management > Windkraft Onshore - Engie vergibt Aufträge zu größtem Windpark Lateinamerikas
Quelle: Fotolia / Björn Braun
Windkraft Onshore
Engie vergibt Aufträge zu größtem Windpark Lateinamerikas
Der Konzern Engie hat die ersten Windturbinen für einen brasilianischen Onshore-Windpark bei der Vestas bestellt. Die hat in Dänemark den ersten 15-MW-Offshore-Prototypen installiert.
Die brasilianische Tochter des französischen Energiekonzerns Engie hat bei Vestas die ersten 64 Windturbinen für den dann größten Windpark Lateinamerikas bestellt. Aus einer Mitteilung von Vestas vom 27. Dezember geht hervor, dass es sich um Windräder vom Typ V150-4,5 MW handelt, die die ersten 288 MW des Windparks leisten sollen. 

Der Windpark heißt nach dem gleichnamigen Gebirge im nordbrasilianischen Bundesstaat Bahia "Serra de Assurua". Er soll im Endausbau eine installierte Kapazität von 846 MW haben. Über das Projekt hatten die Partner Engie Brasil Energia und Vestas Lateinamerika bereits im September eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Auslieferung und Inbetriebnahme soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 sein.
 
Die Pins weiter oben zeigen den Standort des Projekts "Serra do Assurua", der Pin weiter unten einen bestehenden fremden Windpark.
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Jetzt unterschrieben die Partner auch eine Vereinbarung, die über Wartung und Instandsetzung (O&M) hinausgeht, indem Vestas für Engie auch die Stromausbeute aus dem Park optimiert. Vestas werde, so Lateinamerika-Chef Eduardo Ricotta, auch künftig mit Partnern Großparks entwickeln.

​Noch größeres Engie-Projekt in Ägypten

Im November hatte Engie am Rande des UN-Klimagipfels in Scharm el Scheich eine Absichtserklärung für ein Konsortium unterzeichnet, um in Ägypten am Roten Meer den größten Windpark in seinem weltweiten Portfolio zu errichten, auch dieser ein Onshore-Windpark. Der bereits seit Ende 2019 laufende 263-MW-Windpark "Ras Ghareb" und eine weitere 500-MW-Windfarm 40 Kilometer weiter nordwestlich, bei der diesen Oktober Spatenstich war, bilden die Grundlage, um die installierte Leistung auf 3.000 MW auszuweiten. 

Engies Konsortiumspartner sind in Ägypten Orascom Construction, Toyota Tsusho der ägyptische Übertragungsnetzbetreiber EETC und die Behörde für neue und erneuerbare Energie (NREA). Die Konsorten errichten, besitzen und betreiben de künftigen Windpark gemeinsam. Er soll im August 2025 fertig werden. Ägypten hat die Absicht erklärt, bis 2030 seinen Strombedarf zu 42 Prozent aus Erneuerbaren zu decken.

Eine neue Offshore-Leistungsklasse bei Vestas

Derweil meldete Vestas am 30. Dezember die Installation ihres ersten Prototypen der 15-MW-Klasse im staatlichen dänischen Versuchszentrum für große Windturbinen im jütländischen Österild. Der Prototyp einer V236-15.0 MW erzeugte seine erste Kilowattstunde und wird jetzt Tests unterzogen, bevor der Typ zertifiziert wird und die Serienproduktion beginnt. Die Windturbine erzeugt jährlich nach Herstellerangaben mit 80 Millionen kWh 65 Prozent mehr Ökostrom als die 9,5 MW leistende V174. Der Kapazitätsfaktor, also die durchschnittliche Erzeugungsleistung im Verhältnis zur installierten Leistung, erreicht demnach − abhängig vom Standort − durch bessere Schwachwind-Ausbeute mehr als 60 Prozent.

Die Rotorblatt-Formen für die V236 kommen aus Lem, die 115,50 Meter langen Rotorblätter selbst aus Nakskov. Die Gondel wurde in Lindö bei Odense entwickelt und hergestellt. Alle diese spezialisierten Vestas-Fabriken liegen in Dänemark. Vestas entwickelt die V236 seit Februar 2021 und hat schon Zuliefervereinbarungen für eine Leistung von mehr als 8.000 MW geschlossen.

Freitag, 30.12.2022, 13:56 Uhr
Georg Eble

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