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Energie & Management > Statistik - Energieverbrauch der Industrie 2020 leicht rückläufig
Quelle: Shutterstock
Statistik

Energieverbrauch der Industrie 2020 leicht rückläufig

Im Jahr 2020 hat die Industrie in Deutschland 3.747 Petajoule Energie verbraucht. Das waren 1,9 % weniger als 2019. 
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde mit 88 % der Großteil der 2020 von der deutschen Industrie verbrauchten Energie auch energetisch eingesetzt, also zum Beispiel für die Strom- und Wärmeerzeugung. Die übrigen 12 % der Energieträger dienten dazu, chemische Produkte, Düngemittel oder Kunststoffe herzustellen. Wie in den vergangenen Jahren waren die wichtigsten Energieträger in der Industrie Erdgas (31 %), Strom (21 %), Mineralöle und Mineralölprodukte (16 %) sowie Kohle (16 %).

Größter Energieverbraucher war im Jahr 2020 die chemische Industrie mit einem Anteil von 29 %, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 22 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10 %. Allerdings wurde in der chemischen Industrie mehr als ein Drittel der Energieträger (35 %) als Ausgangsstoffe für chemische Produkte und damit nicht energetisch eingesetzt. Ausschließlich auf die energetische Verwendung bezogen hatte die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 24 % den höchsten Anteil, gefolgt von der Chemischen Industrie mit 22 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10 %.

Der rein energetische Verbrauch in der Industrie war im Jahr 2020 um 8,5 % niedriger als im Jahr 2011. Innerhalb der Branchen zeigt sich jedoch keine einheitliche Entwicklung: Während die energetische Nutzung in vielen Branchen abnahm, beispielsweise in der Kokerei und Mineralölverarbeitung (-12,7 %), in der Herstellung von Papier, Pappe (-12 %) sowie im Maschinenbau (-13,3 %), gab es bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen einen Anstieg um 15 %.

Stromerzeugung: Industrie produzierte 52,9 Mrd. kWh

Im Jahr 2020 haben die Kraftwerke der Industrie 52,9 Mrd. Strom erzeugt. Dies entspricht einem Anteil von 15,5 % an der von der amtlichen Statistik erfassten Bruttostromerzeugung von Kraftwerken in Deutschland (342 Mrd. kWh). Erhoben werden Angaben von Kraftwerken ab einer elektrischen Netto-Nennleistung von 1 MW, ausgenommen sind allerdings Windkraft- und Photovoltaikanlagen.

Große regionale Unterschiede beim Energieverbrauch der Industrie

Eine interaktive Karte zeigt den Energieverbrauch der Industrie auf Kreisebene. Kreise mit den energieintensivsten Industriebetrieben 2020 waren Ludwigshafen am Rhein (210 Petajoule), der Rhein-Erft-Kreis (132 Petajoule), Saarlouis (85 Petajoule) und Saalekreis (80 Petajoule).

Die jährlich durchgeführte Erhebung der Energieverwendung umfasst rund 47.000 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit mindestens 20 Beschäftigten.

Montag, 6.12.2021, 09:01 Uhr
Peter Koller
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Energieverbrauch der Industrie 2020 leicht rückläufig
Im Jahr 2020 hat die Industrie in Deutschland 3.747 Petajoule Energie verbraucht. Das waren 1,9 % weniger als 2019. 
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde mit 88 % der Großteil der 2020 von der deutschen Industrie verbrauchten Energie auch energetisch eingesetzt, also zum Beispiel für die Strom- und Wärmeerzeugung. Die übrigen 12 % der Energieträger dienten dazu, chemische Produkte, Düngemittel oder Kunststoffe herzustellen. Wie in den vergangenen Jahren waren die wichtigsten Energieträger in der Industrie Erdgas (31 %), Strom (21 %), Mineralöle und Mineralölprodukte (16 %) sowie Kohle (16 %).

Größter Energieverbraucher war im Jahr 2020 die chemische Industrie mit einem Anteil von 29 %, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 22 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10 %. Allerdings wurde in der chemischen Industrie mehr als ein Drittel der Energieträger (35 %) als Ausgangsstoffe für chemische Produkte und damit nicht energetisch eingesetzt. Ausschließlich auf die energetische Verwendung bezogen hatte die Metallerzeugung und -bearbeitung mit 24 % den höchsten Anteil, gefolgt von der Chemischen Industrie mit 22 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10 %.

Der rein energetische Verbrauch in der Industrie war im Jahr 2020 um 8,5 % niedriger als im Jahr 2011. Innerhalb der Branchen zeigt sich jedoch keine einheitliche Entwicklung: Während die energetische Nutzung in vielen Branchen abnahm, beispielsweise in der Kokerei und Mineralölverarbeitung (-12,7 %), in der Herstellung von Papier, Pappe (-12 %) sowie im Maschinenbau (-13,3 %), gab es bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen einen Anstieg um 15 %.

Stromerzeugung: Industrie produzierte 52,9 Mrd. kWh

Im Jahr 2020 haben die Kraftwerke der Industrie 52,9 Mrd. Strom erzeugt. Dies entspricht einem Anteil von 15,5 % an der von der amtlichen Statistik erfassten Bruttostromerzeugung von Kraftwerken in Deutschland (342 Mrd. kWh). Erhoben werden Angaben von Kraftwerken ab einer elektrischen Netto-Nennleistung von 1 MW, ausgenommen sind allerdings Windkraft- und Photovoltaikanlagen.

Große regionale Unterschiede beim Energieverbrauch der Industrie

Eine interaktive Karte zeigt den Energieverbrauch der Industrie auf Kreisebene. Kreise mit den energieintensivsten Industriebetrieben 2020 waren Ludwigshafen am Rhein (210 Petajoule), der Rhein-Erft-Kreis (132 Petajoule), Saarlouis (85 Petajoule) und Saalekreis (80 Petajoule).

Die jährlich durchgeführte Erhebung der Energieverwendung umfasst rund 47.000 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit mindestens 20 Beschäftigten.

Montag, 6.12.2021, 09:01 Uhr
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